Samstag, 31. August 2024

Immer der Nase nach, diesmal nach Hause. 22. - 24.08.2024, Tag 50 - 52

22.08.2024, Tag 50, Honfleur - Berry-au-Bac

Voll Freude und Dankbarkeit, mit einem gehörigen Schuss Wehmut verlassen wir meinen Herzensort, bezahlen den Stellplatz und sind gleich darauf wieder auf der Pont du Normandie.

Ein letzter Blick auf Honfleur - bis zum nächsten Mal!






Nach 330 km kommen wir an unserem heutigen Etappenziel in Berry-au-Bac an. Der Platz liegt am Kanal, gerade 7 km von der Autobahn entfernt, Picknicktische und Mülleimer vorhanden, die V+E ist in 100 m Entfernung.

Auf dem Kanal schwimmen Schwäne mit den Jungen, hin und wieder kommt ein Schiff vorbei. 3 große Pötte haben festgemacht, so wie es aussieht, schon seit längerer Zeit.












Erst mache ich uns was zu essen, der Hunger ist groß!




Anschließend gehe ich wieder Brombeeren pflücken, die hier in so großer Menge vorhanden sind, dass in 10 Minuten die Schlüssel voll ist.



Daraus entsteht wieder ein Müsli, das wir mit Blick auf die untergehende Sonne verzehren.



23.08.2024, Tag 51, Berry-au-Bac - Strasbourg

Nach knapp 300 km müssen wir sowohl Wombls als auch unsren Hunger stillen.

Die Tankstelle, die wir anfahren, verfolgt ein interessantes Konzept, um die Leute von der Bahn zu locken: an der übergroßen Anzeige wird der Diesel mit 1,70² € angegeben, was für die Autobahn relativ günstig ist.

An der Zapfsäule muss man den Tankvorgang erst mittels Karte freischalten. Und in dem Moment, wenn man tankt, sieht man den Preis, der in die Säule programmiert ist: 1,75⁷ €.

Und nein, es wurde nicht gerade umgestellt: das war, nach dem wir vom Essen kamen, immer noch so.

350 km in 4 h Stunden incl. Essens-, Tank- und Pinkelpause haben wir hinter uns gebracht, ohne die Spur eines Staus. Jetzt ist die Bahn kostenlos, die Grenze 40 km entfernt und schon sieht es aus wie auf unsren Autobahnen.


Was habe ich das vermisst. Nicht.

30 Minuten und 2 km später wissen wir warum: ein LKW und ein Autotransporter sind sich zu nahe gekommen - so wie es aussieht, ohne größere Schäden.

Unser letzter Zwischenstopp nach 402 km in Straßburg am Rhein - drüben sehen wir schon Deutschland.






Ursprünglich hatte ich einen anderen Platz in der Nähe von Saarunion an einem Kanal herausgesucht, doch mein Altargeschenk wollte an den Rhein - dort hat unser Urlaub angefangen, dort endet er auch.

Morgen sind es dann noch 200 km bis nach Hause.

Hier schließt sich noch ein Kreis: gerade fuhr ein Schiff mit Heimathafen Lemmer am Ijsselmeer vorbei.

Den Abend verbringen wir Schiffe schauend am Rhein sitzend, bis es stockdunkel ist. Vor 7 Wochen in Bingen war das noch nach 22 Uhr, jetzt schon vor 21 Uhr.






Ein toller Sonnenuntergang läutet die Nacht ein.




24.08.2024, Tag 52, Strasbourg - Friedrichshafen

So beeindruckend, wie der Sonnenuntergang gestern Abend war, so wunderbar ist der Aufgang heute Morgen.

Ich werde diese Ausblicke aus dem Schlafzimmer vermissen!



Nach einer schönen Fahrt über Offenburg quer durch den Schwarzwald kommen wir nach den letzten 200 km wieder zu Hause an. 7 Wochen und 2 Tage waren wir nach langer Zeit mal wieder unterwegs und auch wenn nicht immer alles glatt lief und auch von daheim Ärger rüber schwappte, war es für uns Gesundung: an Körper und Geist.

Umso schöner, wenn man dann so empfangen wird! 💝😍



Dann Wombl ausräumen und der Waschmaschine Arbeit geben. Denn: nach der Reise ist vor der Reise!



Montag, 26. August 2024

Immer der Nase nach! 20. - 21.08.2024, Tag 48 + 49

20.08.2024, Tag 48, St.-Jouin-Bruneval - Honfleur

*Trommelwirbel*: Wir haben mal wieder eine Stadtrundfahrt gewonnen!

Das Navi zeigt die Route nach Honfleur über die Autobahn an Le Havre vorbei an, führt uns prompt mitten rein. Dort ist dann die Auffahrt auf die Bahn gesperrt, die Umleitung kilometerlang und alles geht in die Richtung, die wir her gekommen sind.

Unsre Navitussi will uns natürlich an jedem Kreisverkehr zurück schicken, ohne Maps würden wir immer noch durch Le Havre irren...

Wenigstens gibt es ein paar hübsche Kreisverkehre.





Schon während des ganzen Weges hat es geregnet, mal mehr, mal weniger.

Aber auch bei Regen ist die Fahrt über die Pont du Normandie, die sich über die Seinemündung spannt, beeindruckend.






Jetzt eben denkt sich der Himmel: Scheixx auf Wettervorhersage, ich will jetzt eimerweise Wasser vom Himmel kippen!


Nun gut, dann erst was essen, wir vertrauen fest darauf, dass die Sonne noch raus kommt.

Es gibt Zitronen-Kräuter-Kartoffeln aus dem Ofen, Schweinsbratwürstchen und bunten Salat.


Danach warmen Apfelstrudel mit Eis.


Nach dem Essen klart es auf und wir machen wir einen kleinen Spaziergang - mehr ist nach wie vor wegen Lieblings Rückenproblemen nicht möglich.










Unterwegs entdeckt er ein Stück Tau: "Schau, eine Drachenschnur, damit könnte ich dich steigen lassen!"

Was der Mann so träumt? 😁👅


Wir haben schöne Sicht auf die Pont du Normandie.


Inzwischen ist der Platz bis auf den letzten Fleck belegt, viele Womos müssen unverrichteter Dinge weiter fahren. Wir hatten mit unserem Stellplatz schon wieder Glück: einer der wenigen Plätze ganz vorne mit Blick aufs Wasser war frei - sogar mit direktem Durchgang!




21.08.2024, Tag 49, Honfleur

Honfleur! ❤️😍🥰🫶
Seit meinem ersten Besuch vor 18 Jahren mein Sehnsuchtsort, meine große Liebe. Für mich der schönste Ort der Welt.

Warum? Nun, dann schaut einfach die Bilder an!














Église Saint-Léonard, Spätgotik aus dem 17. und 18. Jahrhundert.








Église Sainte Catherine ist die größte Holzkirche Frankreichs. Sie wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts mit zwei Zwillingsschiffen und einer Dachkonstruktion gleich Schiffsrümpfen von Schiffszimmerleuten ganz aus Holz erbaut und mit bemalten Glasfenstern und weiteren Kunstwerken ausgestattet.







Weiter geht es durch die Kopfsteinpflaster-Gassen mit dutzenden Galerien.
















Antiquitäten, wohin man schaut 😉









Der Hafen














Wir kaufen uns auf dem Markt ein halbes Hähnchen. Wobei ...chen untertrieben ist: das reicht für zwei. Bei 13 € darf es das aber auch.


Wir radeln an die Seinemündung und lassen uns das Geflügel mit Blick auf Wasser, Pont du Normandie und den gegenüber liegenden Hafen von Le Havre schmecken.




Wir fahren weiter bis vor an den Strand






und dann in großem Bogen durch einen wunderschönen Park zurück. Nur ein paar Meter vom quirligen Ort entfernt, herrscht himmlische Ruhe!








"Wenn ich ein Ticket hätte, würde ich jetzt Karussell fahren!"

Nichts einfacher als das, dem kann abgeholfen werden! Das ca. 10 jährige Mädchen neben uns auf der Kuh beäugt uns zwar etwas kritisch - was wollen sie zwei Antiken da auf den Gäulen - uns jedoch macht es Spaß!







Dann tauchen wir wieder tief in die schmalen, geheimnisvollen und nicht so überlaufenen Gassen ein und finden bezaubernde Winkel.





























Nochmals die Auslagen der verschiedenen Geschäfte betrachten, dann geht's wieder zurück zu Wombl.

Ein würdiger Abschluss unseres Urlaubs: morgen treten wir die Heimreise an.

Ein letzter ruhiger Abend vor dem Womo mit stimmungsvollen Ausblicken lässt unsere Reise ausklingen.





Aber wie das so ist mit großen Lieben: man trägt sie tief im Herzen bis zum nächsten Wiedersehen.