Montag, 28. Februar 2022

Auf nach Spanien! 28.02.2022, Tag 5

 28.02.2022, Tag 5, Millau - St. Cyprien-Plage

Um 9 Uhr werde ich vom Telefon geweckt: der mittlere Sohn gratuliert mir. 💖Ach ja, stimmt! Ich habe ja heute Geburtstag, außerdem haben mein Altargeschenk und ich unseren 28. Hochzeitstag.

Ich lasse mich an einem liebevoll gedeckten und mit Geschenken bedeckten Frühstückstisch nieder. 


In den Päckchen sind meine geliebten Grünhainicher Engel, von Liebling einer mit Xylophon, von Schwesterlein mit Ziehharmonika. 😍



Das Frühstück zieht sich, immer wieder klingelt das Telefon, außerdem kommen ununterbrochen Glückwünsche über die sozialen Medien.

Es ist schon fast halbzwölf, als wir uns auf die Weiterfahrt machen. Unser Navi führt uns nicht über, sondern unter der Brücke durch. So habe ich einen schönen Blick darauf!





Der Frühling kommt: überall blühen schon die Bäume, die Temperatur steigt von Abfahrt mit 3 auf inzwischen 12°C an.





Wir wollen heute ans Meer, ich habe uns den Stellplatz im Hafen von Le Barcarés raus gesucht. Der liegt recht zentral, außerdem hat er ein Restaurant am Platz - wir wollen heute essen gehen.

Die Fahrt verläuft zügig und abwechslungsreich. In Leucate biegt Liebling von der Bahn ab und fährt Richtung Hafen: "Wir gehen jetzt Fisch essen!" Klar rennt er bei mir da offene Türen ein!

Wir kommen im Fischereihafen an - hier reiht sich ein Restaurant ans andere und alle sind gut besucht. Während beim Lesen der Aufsteller meine Geschmacksnerven explodieren und ich einen akuten Geiferfädeneinschuss bekomme, wird Lieblings Gesicht immer länger und schmerzvoller. Es gibt nur Coquillage, sprich Austern, Muscheln und noch mehr Austern. Er hatte zumindest auf einen gebratenen Fisch oder Moules et frittes gehofft, damit kann er aber gar nicht!!! Also setzen wir uns wieder in Wombl und fahren weiter, Liebling mit Magenkrämpfen und ich enttäuscht. 🙈

Wir kommen in Le Barcarés an und mein Altargeschenk runzelt das nächste Mal die Stirn: der Platz gefällt ihm gar nicht! Voll, kuschlig, nur von der ersten Reihe, die natürlich belegt ist, der Blick auf ein kleines Stück Hafen - hier bleiben wir nicht. Also nur schnell entsorgt und weiter.

Jetzt wird das Thema Hunger und Essen langsam drängend! Wir beschließen, uns einen großen, französischen Supermarkt zu suchen: hier gibt es immer poulet roti, sprich frisches Hähnchen vom Grill. Das anvisierte Einkaufszentrum bietet Aldi, Lidl und Intermarché (einschließlich einer Tankstelle mit Diesel für 1,72 €...). Im Intermarché gibt es viel, aber kein Hähnchen mehr. Und keine Bananen, die wir eigentlich auch mitnehmen wollten. Mit zwei kümmerlichen Baguettes und einem Apfelkuchen verlassen wir den Markt wieder. 

"Dann schiebe ich uns halt ne Pizza in den Ofen, was solls..."

Lieblings Blutzucker ist inzwischen weit unten und er fängt an zu flattern. Wenn er jetzt nicht schnell was zwischen die Zähne bekommt, wird es kritisch. Ne Banane hätte da schon viel geholfen. Die wollen wir schnell im Lidl holen. Und was ist direkt neben Lidl? Der Gourmettempel mit dem goldenen M! Tja, und so nehmen wir mein Geburtstags- und unser Hochzeitstagsessen im McKotz ein. Sag noch einer, wir können keine Romantik!


Gesättigt gehen wir nun noch schnell in den Lidl. Und was sehen meine Augen direkt neben der Brottheke? Einen Wärmeschrank mit massig frischen Brathähnchen!!! 🙈🙊



Nun  gut, dann gibt es die eben morgen! 😂

Wir machen uns auf den Weg nach St. Cyprien-Plage. Hier waren wir schon öfter und kennen einen schönen Platz am Meer, wo wir parken wollen und einen gepflegten Kaffee trinken.

Kurz vor dem Ziel fahren wir beide hoch wie die Zäpfle: im Womo geht ein durchdringender Alarm los!! Liebling fährt sofort rechts ran und dann machen wir uns hektisch auf die Suche. Der widerliche Pfeifton kommt direkt aus der Küche, lässt sich aber nicht lokalisieren. Wir stellen die Gashähne ab, schalten das Bedienpaneel aus, öffnen sämtliche Klappen - nichts. So langsam bekomme ich Panik und sehe uns im besten Fall auf direktem Weg nach Hause fahren, im schlechtesten, dass Wombl sich mit einem Knall in alle Einzelteile auflöst! Solange, bis ich auf die Idee komme, unsere Thermometerstation, die in der Küche hängt, in die Hand zu nehmen. Sofort ist der Alarm weg und die Station stirbt mit einem letzten Piepsen.


Meine Nerven! Ich brauche ne Zeitlang, bis ich mich wieder beruhigt habe. Aber hallo - solche Aktionen braucht kein Mensch!

Noch ziemlich aufgelöst kommen wir an unserem Stellplatz an, der unsere vibrierenden Synapsen runter fahren lässt. Endlich am Meer!






Jetzt können wir auch endlich unseren Festtag mit Kaffee und Kuchen ausklingen lassen.




Sonntag, 27. Februar 2022

Auf nach Spanien! 26. - 27.02.2022, Tag 3 + 4

 26.02.2022, Tag 3, Belfort - Joux

Ausschlafen! Mal wieder! Damit, und erst damit, fängt unser Urlaub erst so richtig an!

Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem wir uns sogar unterhalten und uns nicht nur maulfaul und grummelnd gegenüber sitzen, fahren wir auf die Autobahn. 


Jedesmal an den Zahlstellen fängt Liebling an zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd, wenn es kurz piepst, die Schranke hoch geht und er einfach so durchfahren kann. Männer sind wirklich leicht zu erfreuen! 😀

Nach vier Stunden haben wir unser Ziel erreicht: ich habe uns einen Platz unweit der Autobahn in der Nähe von Tarare heraus gesucht. Dass 300 m vom offiziellen Platz an einem kleinen See ein Plätzchen frei ist, ist ein Sahnehäubchen!




Solche Plätze lieben wir: direkt am Wasser und alleine für uns!

Ich mache uns Leberspätzle mit dem Rumfort-Kartoffelsalat von gestern mit viel Rauchfleischwürfel und Zwiebeln.


Zum Nachtisch gibt es Grapefruit und Mandarinen und Keks dazu. 



Noch ein bissi Fernseh schauen, dann fallen uns auch schon die Augen zu.

27.02.2022, Tag 4, Joux - Millau

So langsam kommen wir wieder in unseren normalen Rhythmus, der da lautet: Frühstück nie vor 10 Uhr! 

Dann fahren wir zum offiziellen Stellplatz, hier gibt es eine Ver- und Entsorgung, die wir nutzen, um Wombls Bauch leer zu machen.



Anschließend geht´s wieder auf die Bahn und ich freue mich abermals über das grenzdebile Grinsen meines Altargeschenks. Die Fahrt über Clermont-Ferrand führt ins Gebirge, es geht laufend bergauf und bergab, die Landschaft ist sehr vielseitig und kurzweilig.


Iwann braucht Wombl Sprit und wir schlucken ob des Dieselpreises von 2 €. Nach 50 l stellt Liebling ab, mit dieser Tankfüllung kommen wir bis Spanien, wo es dann doch wesentlich günstiger ist.

Es entspannt sich ein Gespräch über das Viaduct von Millau, der längsten Schrägseilbrücke der Welt, unserem nächsten Ziel heute. 

"Du willst da wirklich hin?" "Noch so ein Gemäuer!" "Müssen wir da Eintritt zahlen?" "Hast du nicht schon genügend Brücken gesehen?" "Muss ich da mit?" 🙈😉🙊

Ja, doch, ich liebe mein Altargeschenk, aber so manchmal... 😁

In Millau fahren wir von der Autobahn ab und in die Ortschaft rein. Fast wieder am Ortsausgang ist ein großer Parkplatz direkt an der Tarn und mit Blick auf die berühmte Brücke. Hier stellen wir Wombl ab.






Wir haben Hunger, beschließen, iwo essen zu gehen und bummeln in den Ortskern. Um 16 Uhr ist das allerdings eine schlechte Idee: alle Lokale machen um die Zeit noch Mittagspause. Also nehmen wir aus einer geöffneten Bäckerei Baguettes mit, im Womo mache ich uns eine Hochzeitssuppe aus dem Reiseproviant warm. Das erste, frische Baguette auf einer Reise ist immer köstlich, deshalb kommt auch nur die Hälfte davon an, der Rest wird unterwegs schon weggemümmelt.





Jetzt noch eine Heidelbeercreme zum Nachtisch, dann können wir wieder zum gemütlichen Teil des Abends übergehen.




Freitag, 25. Februar 2022

Auf nach Spanien! 24. - 25.02.2022, Tag 1 + 2

24.02.2022, Tag 1, FN - Leutkirch

Um 7 Uhr, zu nachtschlafender Zeit klingelt der Wecker. 😕

Urlaub und früh aufstehen geht ja nun mal gar nicht, doch wir müssen mit Wombl in die Werkstatt: Die Lampe vom Airbag leuchtet, das muss überprüft werden.



Nach einem ziemlich wortkargem Frühstück fahren wir erst noch bei meinem Vater vorbei, um uns zu verabschieden. Er freut sich sehr für uns, ist aber auch traurig, uns einige Zeit nicht zu sehen.

Dann setzt sich Wombl Richtung Leutkirch in Bewegung. Der direkte Weg sieht zwar anders aus, aber: normal kann jeder!

In der Werkstatt kommt Wombl ans Diagnosegerät. Mit schlechten Nachrichten: das Steuergerät der Airbags ist ausgestiegen, warum, weiß niemand. Wombl stand jetzt seit Ende August, da war noch alles in Ordnung.

Nun denn: ohne Airbags und Gurtstraffer geht nix, deshalb muss das Steuergerät getauscht werden. Natürlich ist kein passendes da, kann aber bestellt werden. Zu unserem Glück ist es morgen um 8 Uhr da.

Also werden wir die Nacht hier in Leutkirch auf dem Stellplatz verbringen und uns morgen nach Tausch auf die Reise machen. Was mal wieder zeigt: Planung, Wombl und wir ist ne Kombi, die nie funktioniert. 😀

Und wenn wir schon in Leutkirch sind, lassen wir bei Goldschmitt noch eben die Bälge der Luftfeder überprüfen. Die machen das auch prompt und freuen sich über eine Spende für die Kaffeekasse - das nennt sich fairer Kundendienst.



Inzwischen ist es 15 Uhr und uns knurrt der Magen. Die Lokale haben alle geschlossen, deshalb entern wir die örtliche Dönerbude. Gesättigt machen wir uns auf den Weg zum Stellplatz.

Der ist kaum belegt, außer uns sind noch zwei weitere Womos da. Jetzt kommt der gemütliche Teil - immerhin ist das unsere erste Nacht seit wir Mitte August letztes Jahr von der Nordsee zurück gekommen sind.



Nach einem gemütlichen Vesper schauen wir noch etwas TV und sind entsetzt: ich darf gar nicht sagen, was ich von Putin und seiner unfassbaren Aktion halte, das wäre justiziabel... 😠😶

Früh fallen wir ins Bett und schlafen schnell und gut!

25.02.2022, Tag 2, Leutkirch - Belfort

Das zweite Mal um 7 Uhr mitten in der Nacht aufstehen, ist die Höchststrafe.

Dachte ich. Beim Blick aus dem Fenster werde ich eines besseren belehrt: wtf, eine geschlossene Schneedecke! 😱🌨❄️



Erwähnte ich schon mal, dass ich Schnee HASSE?!

Nach einem weiteren, wortkargen Frühstück machen wir Wombl abfahrfertig. Und schon der nächste Schock: die Antenne lässt sich nicht ganz einfahren, Schnee und Eis blockieren. Ausfahren aber auch nicht mehr... Nun gut, darum müssen wir uns dann später kümmern.

Der Termin in der Werkstatt ist schnell erledigt und das Steuergerät getauscht. Genauso schnell wechseln 500 € den Besitzer.



Jetzt kann man nur hoffen, dass die Fahrt und der Urlaub besser werden als der Beginn.

So gegen 10.30 Uhr fahren wir fast an unserer Wohnung vorbei - jetzt hält uns nix mehr auf! Das Wetter wird immer besser, nur im Schwarzwald liegt noch etwas Schnee.

Kurz vor der französischen Grenze füllen wir Wombls Bauch nochmals mit Diesel und Gas - bei uns ist es schon teuer, in Frankreich sind es gleich nochmals 20 Cent/l mehr.

Um ca 14 Uhr fahren wir in Belfort auf den Stellplatz: der ist zwar nicht der Brüller, aber ruhig, zweckmäßig und außerdem kostenlos inkl Strom und V+E.



Das Problem mit der Antenne hat sich auch gelöst: nachdem das Eis weg getaut ist, lässt sie sich wieder problemlos ein- und ausfahren.

Hunger haben wir auch, es gibt nur schnelle Reiseküche: Frikadellen mit Kartoffel- und Nudelsalat.



Als ich mein Altargeschenk frage, ob wir zum Löwen spazieren, bekommt er erst große Augen, die er 2 Sekunden später angeblich vor lauter Müdigkeit nicht mehr aufbekommt.

Nun gut, dann schau ich mir halt die Bilder vom letzten Mal an. Also, das gibt es hier zu sehen. Eigentlich. Wenn man denn will 🤷‍♀️😉