Donnerstag, 25. Juli 2024

Immer der Nase nach! 21. - 25.07.2024, Tag 18 - 22

21.07.2024, Tag 18, Stavoren

So ein Tag ist heute...


Dazwischen klart es immer wieder mal auf, bevor die nächste Dusche kommt.
Ich wasche Wäsche, werde auf den Hin- und Herfahrten selbst gewaschen und bin froh, dass es trocken ist, als ich den Trockner leere und die Wäsche unversehrt in Wombl bringe. Und wenn ich schon beim Hafenmeister bin, verlängere ich grad um 2 Tage.

Ich schreibe auch mal wieder Blog: bin ganz überrascht, dass schon wieder 5 Tage seit meinem letzten Bericht vergangen sind.

Mittags radeln wir in einer trockenen Phase in den Supermarkt. Dort kann ich nicht widerstehen und muss diese Kuchen mitnehmen: diese Farben schreien mich immer an: nimm mich mit! Und ich packe ein. 


Ich bekomme Nachricht von meinem spanischen SIM-Kartenbetreiber: nachdem wir, aus bekannten Gründen, dieses Jahr nicht überwintert haben, d.h. die Karte zuletzt im Mai 2023 in Spanien angemeldet war, greift die "Fair-use"-Regel: die Daten werden begrenzt und kosten dann pro GB zusätzlich 1,62€. Bei einem Verbrauch von ca 4 GB/Tag läppert sich das ganz schön. Ich google etwas herum und kaufe dann eine eSIM, die europaweit gilt, inkl. Schweiz, Gibraltar, Liechtenstein usw. und 300 GB/30 Tage für 27,95 € bietet. Funktioniert sehr gut! Nachteil: mein Handy ist das einzige, das kompatibel ist und muss als Hotspot herhalten. Das ist mit unserm Netgear M1 Router merklich einfacher.

Aber nun gut: wir sind mit der Welt verbunden und als Übergangslösung ist es top!

22.07.2024, Tag 19, Stavoren - Hindeloopen - Molkwerum - Stavoren


Heute scheint die Sonne wieder und wir radeln nach Hindeloopen.


Der Weg führt immer am Deich entlang: auf einer Seite Ijsselmeer, auf der andren Seite Kanal. Darauf fahren Boote und Leute auf dem SUB, wir fahren Slalom um Schafe und deren Hinterlassenschaften und kommen an riesigen Kuhherden vorbei.






Die Landschaft sieht aus wie gemalt und wir können uns nicht satt sehen.







In Hindeloopen schauen wir uns erst die Kirche und den Friedhof an - hier gibt es auch Gräber unbekannter, englischer Fliegersoldaten.




Am Hafen essen wir Matjesbrötchen und Pommes,



spazieren über Brücken durch kleine Gässchen und machen uns dann wieder, voll mit Eindrücken, auf den Rückweg.








Plötzlich wird der Himmel dunkel und Wind kommt auf. Wir treten etwas schneller, muss ja nicht sein, dass wir noch den Ar... nass bekommen. Doch schnell ist die dunkle Wolke weg, nur der Wind bleibt.

Ja, Kumpel, ich kann das fühlen!



Uns wurde gesagt, dass am Ortseingang von Molkwerum ein so schiefes Haus steht, dass es ein Wunder ist, dass es noch nicht umgefallen ist. Wir radeln also kreuz und quer durch Molkwerum, von einem Ortsende zum anderen, doch wir finden kein schiefes Haus. Aber immerhin kennen wir jetzt Molkwerum aus allen Richtungen.

Wir kommen zurück nach Stavoren und können dabei zusehen, wie die "Soeverein", ein Dreimaster und Nachbau der Ostindienfahrer, am Kai festmacht.




Die kann man chartern: 4 Stunden mit maximal 140 Personen kosten schlappe 3000 €. 3 Tage/2 Nächte sind für 40 Personen unter der Woche für ca 7000 € ein echter Schnapper. Nach WE, Feiertage, Kreuzfahrten usw hab ich gar nicht mehr geschaut: wer gibt sich auch schon mit Peanuts ab.

Wieder zurück am Platz gibt es die zweite Runde des bunten Kuchens.


23.07.2024, Tag 20, Stavoren

Ein weiterer schöner Tag bricht an, nachdem es heute Nacht ganz schön gepustet und gewässert hat.

Abschiedsstimmung macht sich breit - morgen wird aus dem Wohnmobil wieder ein Reisemobil. Wir radeln nochmals ausgiebig in den Ort und drumrum - morgen fahren wir weiter.









Nachmittags gibt's den obligatorischen Kaffee,


am Abend koche ich tatsächlich mal wieder und mache uns ne bunte Mischung aus Gyros und Tapas.



24.07.2024, Tag 21, Stavoren - Den Oever

So gegen 7,30 Uhr, also mitten in der Nacht stehen wir im Bett, als ein Alarm los geht: wir haben eine Funk-Thermostation mit einem Außensensor in der Garage. An diesem war die Batterie leer, die Liebling gestern ersetzt hat. Und dabei hat er anscheinend gleich mal den Wecker an der Hauptstation aktiviert. Da ich um die Uhrzeit keinen Nerv für Einstellungen habe, entferne ich nur die Batterie und begebe mich wieder in die Waagerechte.

Der Platz hat sich ganz schön geleert, was mich erstaunt, da wir uns ja in der Hauptsaison befinden.

Nach dem Frühstück packen wir gemütlich zusammen und bringen Wombl auch mal wieder auf die Gass.

Interessant sieht es aus, als wir unter einem Kanal durchfahren und über uns die Segelschiffe.


Wir wollen unbedingt den Damm von Zurich nach Den Oever benutzen - auf einer Seite das Ijsselmeer, auf der anderen Seite die Nordsee.


Leider sieht man nur das Ijsselmeer, zur Nordsee ist aus nachvollziehbaren Gründen ein Deich.

Wir finden einen Platz im Fischereihafen von Den Oever, direkt gegenüber der Schleuse.






Aber hallo, hier ist ja mal richtig was los! Kleine und große Segler, Motorboote, Frachter und Kreuzfahrtschiffe kommen hier durch.












Außerdem legen die Fischtrawler hier an und verkaufen den frischen, noch lebenden Aal an wartende Kunden - ich vermute Gastronomen - die ihren zappelnden Kauf in großen Tüten im Kofferraum verstauen.

Wir haben mit unserm Platz mal wieder Jackpot!

Abends gibts Rumfort: nochmals Gyros mit Tapas.


Bei dem Ausblick schläft es sich wunderbar!


25.07.2024, Tag 22, Den Oever - Wieringerwerf- Medemblik

Nicht weit von unserem Übernachtungsplatz gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation - hier wird erst mal Wombl gepampert.

Jetzt müssen wir einkaufen - unser Kühlschrank meldet gähnende Leere. Beim Lidl bekommt mein Altargeschenk Schnappatmung bei Ansicht des Kassenzettels und schwört: "Bevor das nicht alles gegessen und getrunken ist, gehen wir nirgends mehr einkaufen oder essen."

Beim daneben liegenden Actionmarkt mit Silikonspray, Panzerband, Zurrgurten, usw. ist das natürlich etwas gaaaanz anderes.

Am Schloss Radboud sind tatsächlich die 2 Buchten für Womos frei, obwohl der restliche Parkplatz gut belegt ist. Und mal wieder: man könnte schlechter stehen!










Und hier kommt die Fortuna wieder vorbei, die wir gestern an der Schleuse gesehen haben!




Große Seegler fahren vom Meer in den Kanal, einer unter flotter Dudelsackmusik.





Gegenüber ist eine ganze Gruppe Jugendliche, die von der Mauer ins Wasser springen, egal ob Schiffe vorbei kommen.




Wir verfolgen das Schauspiel auf unseren Stühlen sitzend und unseren Kaffee trinkend.


Hier am Schloss ist auch eine der Haltestellen für das kostenlose City-Bähnchen, das zu den Sehenswürdigkeiten von Medemblik fährt.


Wir wollen uns den Spaß antun und setzen uns in den Zug. Er fährt erst um das Schloss herum, dann über den Deich zu unserem ersten Ziel: dem Dampfmaschinen-Museum.










Weiter geht die Reise zu den Europa-Parcs. Doch kurz bevor wir zu der Einfahrt kommen, bleibt die Bahn plötzlich stehen. Der Lokführer und sein Beifahrer schauen nach der Batterie und den Steckverbindungen und starten erneut. Nix geht. Letztendlich wird telefonisch Verstärkung geholt, die uns dann mit dem Auto zu unserem Ausgangspunkt zurück bringt.

Das wars mit unserer Rundfahrt. Ganz schön aufregend!

Trotz gegenteilige Vorhersage spielt das Wetter mit: es ist zwar schon den ganzen Tag bedeckt, aber trocken.

Und während ich das hier schreibe, ziehen weiterhin große Schiffe vorbei, während das Wetter denkt: du mich auch und reichlich Wasser von oben schickt.