Samstag, 22. April 2023

Frühling im Süden! 19. - 21.04.2023

19.04.2023, Tag 75

Playa de Percheles

Ich hatte so gehofft, dass das Meer heute ruhiger ist, doch bereits am Vormittag frischt der Wind zusehends auf - die Wellen werden immer höher. Damit bleibt mein Traum, in dieser Bucht zu baden, weiterhin ein Traum.

Es ist trotz allem Seelenbalsam, aufs Meeresrauschen zu hören und dem Spiel von Wind und Wellen zuzuschauen. 


Heute gibt es mal wieder schwäbische Hausmannskost: selbst gemachte Maultaschen mit viel geschmälzten Zwiebeln und einem grünen Salat.




Den Abschluss bildet ein Teller mit Erdbeeren und einem kleinen Küchlein.



Inzwischen ist uns Beiden die viele Sonne anzusehen. Trotz allem gibt es noch einige Stellen, die bisher ungebräunt sind. Nun, nach dem heutigen Tag sind sie gerötet. #autsch

20.04.2023, Tag 76

Playa de Percheles - Los Alcazarés, Camping Mar Menor, 11.20 Uhr - 16.10 Uhr, 83 km

Nach einem gemütlichen Frühstück bezahlen wir unsere Zusatznacht und fahren los, jetzt geht es langsam wieder auf den Heimweg: erst nach Mazarron, um Gas zu tanken, dann weiter nach Cartagena zum Espacio Mediterráneo, einem riesigen Einkaufszentrum. Unser Vollautomat zickt seit einiger Zeit rum - immer wieder bleibt sie im Spülprogramm hängen. Dazwischen läuft sie dann wieder einige Bezüge, inzwischen zeigt sie nur noch den Spülgang an, den sie dann aber nicht macht. Also suchen wir nach einem Ersatz: erst im Carrefour, dann im Media Markt. Dort werden wir dann fündig - die Maschine muss so kompakt sein, dass sie auf unsere Ablage passt und darf nicht mehr als 1500 Watt haben, ansonsten verweigert unser Wechselrichter den Dienst. Jetzt kann Liebling wieder uneingeschränkt seinen Kaffee genießen.


In diesem Einkaufszentrum gibt es auch ein chinesisches Büffetrestaurant - hier gehen wir richtig lecker essen!



Nachdem wir alles erledigt haben, setzen wir unsere Fahrt fort. Nicht lange und wir haben ein neues Problem: die Bahn ist recht befahren, wir werden laufend von LKWs überholt, als es plötzlich einen Mordsknall gibt, gefolgt von einem unheilvollen Knirschen: wir haben einen Steinschlag (ja, schon wieder... 🙈), dieses Mal in der linken, doppelverglasten Dreiecksscheibe. Dieses Mal ist es aber kein kleiner Einschlag oder ein Riss: die Scheibe springt in tausend Teile, nur der Verbund verhindert, dass gleich alles heraus fällt. Liebling klebt auf dem Seitenstreifen erstmal Panzerband drüber, dass es auch so bleibt.

 


So wird es nach 16 Uhr, als wir bei unserem Ziel, dem Camping Mar Menor ankommen und gleich einen tollen Platz bekommen. Da die Stromsäule auf den um einiges teureren Plätzen vor uns, weil erste Reihe, defekt ist, sind wir relativ sicher, dass unsere Aussicht nicht zugestellt wird.




Jetzt wird erstmal die neue Kaffeemaschine eingeweiht und Rosinenschnecken dazu gegessen. Mehr brauchen wir heute nicht mehr.


21.04.2023, Tag 77

Los Alcazarés

Nach genauerer Inspektion ist klar: es ist nur die äußere Scheibe kaputt, die innere ist intakt. Also muss die äußere entfernt werden, um freie Sicht, auch auf den Spiegel zu gewähren.

Ich habe Bedenken, wie das erfolgen soll, ohne die ganze Scheibe zu beschädigen, doch Liebling zieht nur etwas am Panzertape und schon fallen die Scherben auf den Boden.


























Bis alle Scherben entfernt und beseitigt sind, ist Liebling einige Zeit beschäftigt, das Ergebnis ist gut. So können wir ohne  Gefährdung für uns und andere fahren.

Ich mache derzeit eine Platzrunde, den ich euch mal vorstellen möchte: die Parzellen sind großzügig mit Wasser und Abwasser, im Sommer werden sie überschattet, es gibt einen kleinen Supermarkt, eine Bar und ein sehr gutes Restaurant direkt am Wasser, einen Pool und erstklassige Sanitärgebäude. Je nach Lage, Größe und Aufenthaltsdauer liegt der Preis zum überwintern zwischen 14 und 24 €.










Heute gibt es mal wieder das Lieblingsessen meines Altargeschenks: Steaks vom Grill, Spargel und Kartoffeln.



Zum Nachtisch Erdbeerjoghurt.


Ein Verdauungsspaziergang über den Strand, bevor wir ein wenig TV schauen.





Mittwoch, 19. April 2023

Frühling im Süden! 15. - 18.04.2023

15.04.2023, Tag 71

Isla Plana

Auch der heutige Tag ist einer der ganz ruhigen ohne große Unternehmungen. Außer natürlich den Abstechern zum Pool. Den würden wir am liebsten einpacken und mitnehmen!

Zwischen schläfrigen Aufenthalten im Liegestuhl, lustigen Gesprächen, spannenden Kapiteln im Buch, ein paar Blümchenknipsrunden über den Platz



und eben unseren Schwimmstunden gibt es auch zu essen: Rumfort-Schinkennudeln und anschließend Kaffee und Apfelkuchen.


Grad noch erwischt, bevor das letzte Stück weg war.


16.04.2023, Tag 72

Isla Plana - La Azohia - Isla Plana

Heute ist unser letzter Tag hier, also fängt Liebling schon morgens an, abzuräumen: Der Windschutz und das Frontbanner verschwinden bereits in der Truhe, die Wäscheleine wird abgehangen und Wombl wird neu gepampert.




Zum Abschluss wollen wir nach La Azohia radeln, vorher bitte ich Liebling aber darum, dies nicht in seiner dreckigen Arbeitsshorts zu tun. Zwar kopfschüttelnd erfüllt er mir diesen Wunsch und zieht die neue, kanariengelbe Hose an.

La Azohia hat eine wunderschöne Bucht mit glasklarem Wasser und feinsandigen Stränden und ist eine quirlige Ortschaft mit vielen Bars, Restaurants und Geschäften. 







Oben thront der Torre Santa Elena. Ich zeige ihn Liebling, woraufhin er meint, dass man da ja auch hochradeln könnte. Warum eigentlich nicht?

Wir fahren in die Bucht bis zu ihrem Ende, entdecken viele freistehende Womos. In einer Gasse, ich mache gerade ein paar Bilder, dreht Liebling plötzlich um und fährt in die nächste Strasse. Ich frage noch: "Wo bist du?", bekomme keine Antwort und radle hinterher. An einer Kreuzung stellt sich die Frage, wo er wohl hin ist. Ich entdecke den Hinweis zum Turm - ah ja, da wollte er ja hin. Ich also hinterher. Der Weg ist sehr steil und kurvig. Ich stelle auf dem Display auf höchste Unterstützung und schalte in den ersten Gang - so ist es leichter die Steigung hoch zu kommen. Nach jeder Kurve erwarte ich Lieblings blauen Helm zu sehen, aber nein. Ich weiß genau, wenn ich jetzt anhalte, schaffe ich es nicht mehr nach oben. Ich pfeife bereits wie ne Dampflok, als ich oben ankomme. Außer einer Familie mit Wanderschuhen an den Füßen, die gerade die hölzernen Treppen vom Strand hochkraxeln, ist allerdings niemand zu sehen, schon gar nicht mein Altargeschenk.

Erst ein paar Mal tief Luft holen, dann kann ich mir auch die Umgebung etwas anschauen. Umsonst bin ich jedenfalls nicht hier hoch geschnauft!

Und das Panorama ist wirklich atemberaubend!










Langsam mache ich mich wieder an die Abfahrt und gugg da: an der Kreuzung unten steht mein Altargeschenk und wartet auf mich! "Ich bin in die andere Gasse rein, nachdem du nicht gekommen bist, habe ich mir schon gedacht, dass du da hoch bist. Ich hoffe, du hast Bilder gemacht, dann brauch ich nicht mehr hoch!" So is er, kannste nix machen...

Er zeigt mir, wo er inzwischen war - auch eine schöne Ecke!







Nicht weit entfernt liegt ein Restaurant mit einem gigantischen Blick über die Bucht und spontan beschließen wir, hier was zu essen. 

Die Tische in erster Reihe sind alle reserviert, aber selbst aus der zweiten Reihe hat man einen fantastischen Ausblick.


Wir lassen uns die Karte geben und bestellen gleich was zu trinken - es ist warm und der Durst ist groß! Der Kellner kommt und nimmt unsere Bestellung auf - ein 1400gr schwerer gegrillter Wolfsbarsch für 2 Personen und der Kellner lobt uns, dass wir uns für einen heimischen Fisch entschieden haben. Schon im Weggehen dreht er sich nochmals um, um uns darüber zu informieren, dass derzeit keine Kartenzahlung möglich ist, sondern nur cash. Jetzt haben wir ein echtes Problem: ich habe gerade noch 30 € im Geldbeutel, Liebling nimmt seinen schon gar nicht mit, aus lauter Angst, dass er mal zahlen müsste. Der Kellner steht da und rechnet - um die 45 € müssten wir bezahlen - wiegt den Kopf hin und her und sagt plötzlich: ist ok, passt so! Wir können es gar nicht fassen, doch er beschwichtigt uns. Und tatsächlich: kurz darauf kommt unser Wolfbarsch!




Inzwischen haben wir in sämtlichen Taschen und Winkeln nachgeschaut und kommen tatsächlich auf eine Barschaft von 38,50 €.


Als wir dem Kellner das Geld in die Hand drücken, freut er sich sichtlich, er hätte uns aber wirklich auch für 
nur 30 € essen lassen! Das ist doch echt der Hammer, oder?

Auf dem Rückweg spielt Liebling noch ein bissi Herkules! 




Kaum zurück bei Wombl, fängt mein Altargeschenk sofort an, die Fahrräder zu verladen, während ich drinnen einen Kaffee mache - das haben wir uns nicht mehr getraut, zu bestellen. Plötzlich fahre ich hoch: mir schießt der Gedanke an zitronengelbe Shorts durch den Kopf.

Zu spät: die Fahrräder sind verladen und haben bereits ihre Spuren hinterlassen... Stimmt es, dass sich Ölflecken nur durch sorgfältiges Herausschneiden entfernen lassen?


Noch ein letztes Bad Im Pool, dann ist dieser Aufenthalt auch schon bald wieder Geschichte.



17.04.2023, Tag 73

Isla Plana - Playa de Percheles, 11.10 - 12.55 Uhr, 26 km

Vor genau 7 Jahren waren wir auf der Ziegenwiese und sind damals zur nicht weit entfernten Playa der Percheles, besser bekannt als Schlangenbucht gewandert. Damals durfte hier kein Womo stehen und ich habe mich spontan in diese zauberhafte Bucht verliebt!

17.04.2017

17.04.2017


Es geht das Gerücht, dass der Besitzer, der inzwischen einen Womostellplatz dort eingerichtet hat, den Platz wieder schließen muss, deshalb wollen wir vorher unbedingt wenigstens einmal da hin!

Erst muss aber mal wieder was in Wombls Kühlschrank, in dem inzwischen gähnende Leere herrscht. Das erledigen wir beim Lidl, dabei entdecken wir eine Tankstelle, bei der der Diesel nur 1,41 € kostet, also bekommt Wombl den Tank auch noch gefüllt. Der Tankomat erweist sich als sehr störrisch, mit viel Überredungskunst können wir für 50 € tanken, was sich letztendlich als auf den Punkt erweist.


Kurz vor 13 Uhr kommen wir in der Schlangenbucht an und bezahlen für 2 Nächte. 


Leider sind alle Plätze in der ersten Reihe belegt, also stellen wir uns in die zweite Reihe, wo wir über den vor uns stehenden Minicamper gut drüber sehen.



Wir spazieren zum Wasser - diese Bucht ist wirklich wunderhübsch!















Zum Essen backe ich uns die frisch gekaufte Pizza auf.




Kaffee und Kuchen verschwinden ohne Bilder in unseren Mägen.

18.04.2023, Tag 74

Playa de Percheles

Morgens wird ein Platz in erster Reihe frei, den wir sofort entern! So bleiben wir auch noch nen Tag länger!






Die Netzverbindung ist hier miserabel bis gar nicht vorhanden. Gerne hätte ich gestern Abend oder jetzt meinen Bericht geschrieben, ohne Internet wird das nix. Bei so einer schönen Gegend muss man aber auch nicht immer erreichbar sein, oder?

Heute bekomme ich richtig Farbe! Es ist allerdings auch recht windig, was einerseits zur Folge hat, dass die Wellen hoch schlagen und ich mich nicht in die Fluten stürze und andererseits Liebling kritisch jedes Sandkorn beobachtet, das sich Wombl nähert.

Beim Spaziergang über den Platz sehen wir hinter dem Verkaufswagen an der Bar eine irre Konstruktion und fragen uns, ob es in Deutschland hier eine Gasabnahme gäbe.


Ein reichhaltiges Vesper mit Schinken, Salami, Käse und Salat bildet unser heutiges Essen.

Der abendliche Ausblick aus dem Schlafzimmer ist unbezahlbar!