Freitag, 4. Dezember 2015

Urlaub Italien/Frankreich/Spanien 2015 28. - 30.04.2015

Dienstag 28.04.2015 CP "Playa de Mazarron", Bolnuevo => Corinto


Murkel hat Heimweh. Das hält Liebling nicht aus. Er will nach Hause. Lissabon muss wohl oder übel noch ein wenig warten. Um 10.30 Uhr verlassen wir den CP.

Am ersten Kreisverkehr nach Bolnuevo steht ein Obsthändler. 14 Kilo Orangen und 1,5 kg Erdbeeren für gerade mal 10 € wandern in Wombls Garage. Dann geht es über vierspurige Nationalstraßen flott weiter. In Sagunt verlassen wir die Bahn Richtung Porto de Sagunt und von dort am Meer entlang. Nach Almardá werden wir fündig: da wo der Sèquia del Rei ins Meer mündet, gibt es einen großen Parkplatz direkt am Meer.



Irgendwann bemerken wir, dass es sich um einen FKK Strand handelt. Trotz der noch etwas kühleren Temperaturen gibt es schon ein paar Nackedeis, die Sonnenanbeter spielen. Plötzlich steht auch Liebling pudelnackig vor mir, um sein bestes Stück hat er sich eine weiße Schleife gebunden. Keine Ahnung, ob er sich zum Geschenk machen oder nur zeigen will, dass er in Frieden kommt - letzten Endes hat er dann doch keine Traute, sich so unters Volk zu mischen. Also setzen wir uns bekleidet vors Womo und genießen eine Schüssel voll gezuckerter Erdbeeren. Da dies Murkels Leib- und Magenspeise ist, ist der Zwerg gleich wieder Gespräch und das Heimweh macht sich bemerkbar.

Um der Erdbeermassen Herr zu werden, gibt es abends noch eine Erdbeer-Sangria. Auch die nutzt zur Beruhigung nix: Bayern verliert den Supercup gegen die Wölfe mit 4!!! verschossenen Elfmetern! Ich bin bedient!

Mittwoch 29.04.2015 Playa de Corinto => Mataró

Liebling steht heute früh auf. Als ich vom Bett aus dem Fenster schaue, sehe ich ihn auf einem Stuhl am Strand sitzen. Er angelt.



Was? Er angelt???? Er hat doch gar keine Angel, findet angeln pervers und würde erst recht nie einen Fisch kaputt machen können! Des Rätsels Lösung: ein langer Stock, eine Schnur und ein vergessener Flip-Flop als Beute.


Nach einem Frühstück mit von Liebling frisch gepresstem O-Saft geht es weiter.

Zügig fahren wir nach und durch Barcelona (das wir schon gut kennen) bis nach Mataró. 

Unterwegs entern wir einen Lidl und füllen unseren Kühlschrank wieder. Ich kann nicht widerstehen - eine fertige Paella muss auch noch mit. 

In Mataró gibt es neben einem Freizeitzentrum mit Schwimmbad, Tennis- und Volleyballplatz einen großen Parkplatz direkt am Strand, auf dem schon einige Womos stehen. Die meisten davon entpuppen sich als uralte Vehikel, in denen anscheinend Saisonarbeiter wohnen. Egal. Wir bleiben hier und genießen noch ein paar Stunden am Strand. Heute fallen wir schon früh in die Betten - wir sind beide richtig müde!

Donnerstag 30.04.2015 Mataó, Passeig Callao => Carcassone => Argens-Minervois


Liebling ist heute offensichtlich mit dem falschen Fuß aufgestanden und kann sich selbst nicht leiden. Also verläuft die Fahrt recht schweigsam. An der Grenze hält er nicht an: "Ich brauch nix!" Gut. Ich in dem Fall auch nicht... 

Ich erinnere Liebling an sein Versprechen: ich will nach Carcassone! Er grummelt nur einmal ganz kurz.

Irgendwann wäre tanken mal langsam  angesagt - das Display zeigt schon hektisch "wenig Kraftstoff" an. Die Tankstelle, die linker Hand liegt und bei der der Sprit 1,20 € kostet, ignoriert er. Tja, und dann kommt keine mehr. Bis wir in Carcassone sind, habe ich beinahe einen Magendruchbruch. Endlich ne Tanke! Dass es hier 1,30 € kostet und Wombl fast auf der Straße steht zum tanken, da eine Durchfahrt mit 8 m nicht möglich ist - geschenkt! Lieblings Hinweis: "Und was soll hier besonderes sein? Die Stadt sieht aus, wie jede andere auch!" kann ich nur noch mit einem müden Lächeln quittieren.

Da wir uns von der anderen Seite "La Cité" nähern, lotst uns Stefan durch recht enge Gassen zum Stellplatz - das ist Futter für meine Magenschmerzen! Doch Wombl und wir kommen heile an. Der SP liegt ruhig, ist großzügig angelegt und nur ein paar Minuten zu Fuß von "La Cité" entfernt. Die Hinweise auf der Tafel bezüglich der Parkgebühren sind sehr verwirrend. Nach unserer Rechnung müssten wir 20 € pro Nacht löhnen. Nun egal. Wir machen uns so gegen 14 Uhr auf in die alte Stadt. Und - oh Wunder - der Anblick versöhnt sogar Liebling wieder!




  


















Alles erinnert mich hier an den Mont-St-Michel - man fühlt sich wirklich ein paar Jahrhunderte zurückversetzt.

Spät kehren wir zu Wombl zurück. Da uns die Gebührensituation auch nach dem fünften Lesen immer noch nicht klar ist, beschließen wir, weiter zu fahren - immerhin liegt der Canal du Midi in unmittelbarer Nähe. Noch schnell entsorgt, bezahlt - komischerweise gerade mal 5 € - und weiter geht es. In Argens-Minervois, gegenüber eines Hausboot-Vermieters, gibt es einen tollen SP direkt am Kanal. In der Dunkelheit sitzen wir noch etwas am Kanal und lassen den Tag ausklingen.

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