Donnerstag, 5. August 2021

Die ...Siele lassen uns nicht los

03.08.2021, Carolinensiel-Harlesiel

Nach einem ausgiebigen Frühstück schwingen wir uns aufs Radl und machen uns auf den Weg nach Carolinensiel. Der Radweg führt neben der Harle her und ist landschaftlich wunderschön.


Im schönen, kleinen Hafen findet ein Markt statt, den wir uns natürlich anschauen. Nachdem wir die ganzen Stände abgebummelt sind, wird es Zeit für einen Kaffee, bzw. ein Eis. Spaghettieis natürlich!




Wir sitzen unter schattenspendenden Kastanienbäumen neben der Harle im Hafen und geniessen einfach nur: die Zeit, die Umgebung, die Ruhe und uns.

Wir müssen noch zum örtlichen Supermarkt, der Kühlschrank weist doch einige leere Stellen auf. Dann gehts wieder zurück zum Hafen und von dort aus auf der anderen Seite der Harle zurück.



Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir viele kleine Häuschen auf Stelzen stehen: bei so einem Teil höre ich mich nicht nein sagen. Das würde uns gut zu Gesicht stehen!


Wieder zurück bei Wombl mache ich uns was zu essen. Heute gibt es münsterländisch: Bratwurst mit Kartoffel- und Tomatensalat.


Liebling hat Angst, dass er seinen Bodenseering verliert - anscheinend sind seine Finger etwas dünner geworden - und kommt mal wieder mit einer seiner kreativen Ideen um die Ecke 🙈


04.08.2021, Carolinensiel-Harlesiel

Der gestrige Tag war schön, aber nicht sehr ertragreich, was die Solarleistung und die Batteriespannung anbelangt. Letzes Jahr zu seinem Geburtstag habe ich Liebling ein mobiles Solarmodul gekauft, das immer dann zum Einsatz kommen soll. wenn die Paneels auf dem Dach nicht genügend Ertrag bringen. Aus Gründen wurde es aber noch nicht einmal benutzt. Das soll sich ändern. Und obwohl heute die Sonne vom wolkenlos, blauen Himmel strahlt, kramt er das Teil raus. 



Und das powert richtig rein. 50 Amp haben heute morgen in der Batterie gefehlt, innerhalb von drei Stunden ist sie wieder voll!

Ich habe in der Zwischenzeit eine andere Beschäftigung gefunden: ein Krabbenkutter legt an und ich hole mir einen Beutel fangfrischer Nordseekrabben.


Und dann geht die Pulerei los: Stunden später bleiben von 600 gr genau 240 gr Krabbenfleisch



Wenn ich für jedes Mal, wenn ich von vorbeigehenden Passanten ein: "wo kann ich die Gepulten abholen" oder "wann soll ich zum essen da sein?" gehört habe, Geld bekommen hätte, wäre der Aufenthalt hier finanziert. 😄

S' Altargschenk bringt die Schalen den Möwen, die sich sofort in Scharen versammeln. Ein paar Minuten später ist nix mehr von einer Krabbe zu sehen.




Nachdem alle Arbeiten erledigt und die Batterien wieder voll sind, machen wir eine kleine Fahrradtour. Kilometerweit geht es am Deich entlang, an einem Flugplatz vorbei, von dem aus man Rundflüge buchen kann und mitten durch blökende Schafherden.





Auf dem Rückweg kehren wir beim Bauerhofcafé Schilds ein, von dem uns Mitcamper in den hellsten Tönen vorgeschwärmt haben. Und nicht zu Unrecht: idyllisch gelegen, liebevoll angelegt und die selbstgebackenen Kuchen!!! Hammer, ich sags euch!


Nein, wir sind nicht zu dritt. Man darf aber wohl Hunger für drei haben. Oder? ODER, hab ich gefragt? Na also. Den Kaffee gibt es gleich aus der Kanne, so viel man will.








Und so kehren wir froh und gestärkt zu Wombl zurück.


Wir bekommen mit, dass es hier auf dem Platz eine Webcam gibt. Wir leiten den Link weiter. Nach kaum zwei Minuten whatsappt meine Schwester: "Stellt euch mal in die Mitte!" Gesagt, getan und gleich drauf bekommen wir folgende Bilder: 


Wombl ist übrigens unten rechts noch ein kleines Stück zu sehen: die Solarmodule und ein Stück vom Bild hintendrauf.



Den Abend verbringen wir gemütlich am Strand, beobachten die Fähre von Wangeroog, die beim Einlaufen aussieht, als ob sie über Schlick rutscht und lassen diesen geradezu perfekten Tag mit einem Fischbrötchen ausklingen.






05.08.2021, Carolinensiel-Harlesiel

Wir sind wieder beim "Eigentlich" gelandet. Eigentlich wollten wir heute weiterfahren. Wie gesagt: eigentlich. In der Realität gehe ich morgens zur Rezeption und verlängere bis Montag. Wenn man schon den besten Platz auf der Mole erwischt hat, soll man den nicht leichtfertig aufgeben. Man weiß ja nicht was kommt. 😉

So mache ich heute Großkampftag: Wombl gründlich putzen, bei Liebling erst Friseurin und dann Fußpflegerin spielen und Wäsche waschen. Was so banal klingt, artet bei mir immer aus. Dass ich nicht begeistert bin, als ich nach ner Stunde feststelle, dass jemand die Waschtemperatur von 30°C auf 95°C gestellt hat, dürfte klar sein #gnarf Richtig übel wird es aber erst am Trockner. Kurz zur Erklärung: für 30 Minuten braucht man eine Münze. Auch wenn da steht, dass ein Trockenvorgang ca 60 Minuten geht, werfe ich lieber mal 3 Münzen ein. Nach ner guten Stunde komme ich zurück, da liegt meine Wäsche auf der Maschine. So nass wie vorher. In der Maschine fremde Wäsche, die mit meinem Geld fröhlich vor sich hin trocknet. Meine Fresse, da gibt es doch wirklich Leute, die sich sogar einen Trockenvorgang für 3 € ergaunern müssen. Ich hab gute Lust, mit der fremden Wäsche die Straßen des Platzes auszulegen, doch Liebling beruhigt mich. Letztendlich nehmen wir unsere nasse Wäsche mit, Liebling fährt ein Stück die Markise aus, befestigt daran einige Meter Wäscheleine und so trocknet meine Wäsche schnell im Wind. Kostenfrei und ohne Münzen.

Heute kommt meine Sisyphosarbeit von gestern auf den Tisch: eingehüllt in Ei, mit Bratkartoffeln und Salat. So lecker!





Gegen später fängt es an zu regnen, kurz darauf bricht die Sonne wieder durch. Und so beenden wir den Abend versöhnlich mit einem Regenbogen.








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