Samstag, 20. Juni 2009

9. und 10. Tag

14.06.09 9. Tag
Da wir noch etwas anderes sehen wollen, verlassen wir schweren Herzens den schönen Strand. Die Fahrt geht weiter durch die Camargue. Entlang der Straße sieht man schwarze Stiere und weiße Pferde auf der Weide oder Flamingos auf einem Bein in weitläufigen Tümpeln stehen. Außerdem wird in dieser Gegend Salz gewonnen. Manche dieser flachen Salzseen leuchten sogar in dunkelrot oder lila. Daneben erstrecken sich riesige Reisfelder, in denen der für die Camargue bekannte dunkle Reis angebaut wird.








Unser Weg führt uns nach Stes.-Maries de la Mer. Mit einer Fähre überqueren wir die Rhône und fahren weiter durch eine schöne, wasserreiche Landschaft.





Stes.-Maries ist ein bekannter Wallfahrtsort der Roma. Diese strömen im Rahmen einer großen und farbenprächtigen Wallfahrt zur Maria Jakobäa Ende Mai herbei, verehren dabei aber ihre eigene Heilige, die Schwarze Sara. Die Kirche in der Altstadt stammt aus dem 11. Jahrhundert, ist aus grob behauenen Steinen erbaut und wird fast nur von Kerzen erhellt. Sie beherbergt eine Nachbildung der Heiligen Sara und Reliquien von ihr.









Das Kopfkissen der Heiligen Maria - ein Marmorblock, der bei Ausgrabungen 1447 unter den Schädeln der Maria gefunden wurde.

Stes.-Maries bietet ungefähr 300 Womo-Stellplätze, wir suchen uns natürlich wieder einen direkt am Meer aus!





Wir holen uns frisches Baguette und essen dies belegt mit Schinken, Käse, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern. Lecker!!!
Da ich die vorhergehende Nacht sehr schlecht geschlafen habe, nehme ich noch ein Bad im Meer und bin vor 21 Uhr schon im Bett. Nett wie Liebling ist, lässt er mich nicht alleine, sondern leistet mir Gesellschaft – er schnarcht schneller, als ich bis 3 zählen kann…
-----------------------------------------------------------------------------------------
Während wir gemütlich das Meer beobachten, kommt ein Auto, das Obst und Gemüse anbietet. Ich entscheide mich, zwei Pfirsiche und 6 Aprikosen zu probieren – und bezahle dafür DREI Euronen. Liebling meint nur lakonisch, ich soll bitte jeden Bissen geniessen…

15.06.09 10. Tag

Wir fahren weiter nach Aigues-Mortes, einer alten Stadt am Rhône du Séte Kanal. Sie ist komplett von einer Stadtmauer mit 6 Stadttoren, Wachtürmen, Schießschartennischen und einem Salzturm umgeben.

Eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einem Glockenturm, wie in einem mexikanischen Western steht auf einem großen Marktplatz.




Bekannt ist Aigues-Mortes auch dadurch geworden, weil hier der Film „Der Name der Rose“ gedreht wurde. In der Stadt weisen Straßenschilder darauf hin, dass wilde Stiere die Straße queren. Leider haben wir keine gesehen.



















Wir wollen in Frontignan einen Campingplatz anfahren um eine Woche dort zu verbringen. Mit dem Schlauchboot wollen wir die Kanäle abfahren und aufs Meer raus, mit den Fahrrädern ein wenig das Hinterland erkunden. Leider ist der Platz komplett belegt, andere gefallen uns nicht oder liegen nicht am Meer. Der nächste Platz, den wir uns aussuchen, liegt bei Agde. Auf dem Weg dahin kommen wir an einer Küstenstraße vorbei, an der ganz viele Womos stehen. Wir beschließen, die Nacht auch hier zu verbringen und die Campingplatzsuche auf morgen zu verschieben.



Während die Steaks grillen, nehmen wir noch ein Bad im Meer. Nach dem Essen und einer Dusche lassen wir den Abend bei Meeresrauschen und Fernsehschauen ausklingen.
-----------------------------------------------------------------------------------------
Wir sehen unterwegs einige Bauernhöfe, die eigene Produkte anbieten. Gern möchte ich ein paar Kirschen, Pfirsiche und/oder Aprikosen haben. Liebling will auch anhalten – nur ist er entweder zu schnell, es gibt keinen vernünftigen Parkplatz oder man kann es in einem Supermarkt vielleicht sogar noch günstiger bekommen. Nun sitze ich hier und hoffe, dass ich morgen vielleicht einen Hof oder einen Markt sehe…

1 Kommentar:

  1. Das war da, wo du mir eine MMS geschickt hast, richtig? Ich erkenne das Meer darauf. Ich freue mich so für euch und ich lese begierig deine Berichte!

    Norbert gehts wieder besser, aber er sieht noch schlimm aus und muss sich natürlich jeden Spott anhören. Ich lass mir jetzt ein T-Shirt drucken wo drauf steht: "ich wars nicht!"

    Drück dich und Grüßle an Liebling

    AntwortenLöschen