Samstag, 28. Dezember 2019

Silvester-Kreuzfahrt 2019/2020 - Tage 2 +3

26.12.2019, Tag 2

Genua

Wieder schlafe ich schlecht. Obwohl wir jetzt schon so viele Jahre unterwegs sind, leide ich immer noch unter Reisefieber. Na ja, hört sich zumindest besser an wie senile Bettflucht. 😁😎

So bekomme ich natürlich mit, dass wir im Laufe der Nacht nicht mehr alleine sind: so nach und nach gesellen sich drei weitere Womos dazu, dass letzte mit viel Getöse, laut klappenden Türen und ewig lang laufendem Motor nachts um zwei...

Irgendwann döse ich dann doch ein, morgens um sieben ist dann allerdings Schicht im Schacht - ich stehe auf. Ich werde erst dann wieder ruhig werden, wenn alle Formalitäten erledigt sind und wir auf dem Schiff sind. 

So kommt es, dass wir nach einem schnellen Frühstück Wombl übergabebereit und uns wieder auf den Weg machen. 

Kurz nach neun sind wir im Hafen von Genua. MSC-Schilder leiten uns, dann werden wir auch schon herbei gewunken: "Ihr Gepäck, bitte!" Während einer mit unseren Koffern verschwindet, zeigt uns der Nächste, wohin Wombl kommt. Liebling zirkelt ihn vorsichtig in die Garage, dann bezahlen wir seine Unterkunft und geben die Schlüssel ab. 

Wir betreten das Gebäude und treffen überrascht auf unsre Freunde, Moni und Hans, mit denen wir zusammen die Kreuzfahrt machen. Sie sind bereits gestern mit dem Flugzeug angereist, haben in einem 500m entfernten Hotel übernachtet und treffen just genau mit uns ein.  Wenn das kein gutes Omen ist!!!



Wir betreten das Kreuzfahrtterminal und stellen fest: die Kontrollen sind noch genauer wie am Flughafen. Passkontrolle, 30 Minuten warten, Pass- und Buchungskontrolle, Passkontrolle und Ausstellung der Bordkarten, Bordkartenkontrolle, Sicherheitskontrolle mit Körper- und Handgepäckscan, Weg zum Schiff,  Bordkartenkontrolle, auf dem Schiff Fotoaufnahme mit Verknüpfung zur Bordkarte - juhuuu, geschafft! Wir sind an Bord! Und das bereits um 12 Uhr! 




Als erstes suchen wir unsre Zimmer, gar nicht so einfach, bei der schieren Größe des Schiffs. 








Wir können zumindest bereits unser Handgepäck und die Jacken dort deponieren, dann begeben wir uns aufs Pooldeck und läuten unsre Reise mit einem Cocktail ein. Die Sonne lacht vom strahlend blauen Himmel, in den Whirlpools sitzen bereits Leute - ein verheißungsvoller Beginn! 



Nachdem wir alle morgens nur ein frugales Frühstück eingenommen haben, knurrt uns Vieren der Magen. Wir entern das Buffetrestaurant und stillen unsren Hunger. Inzwischen sind unsre Zimmer fertig. Wir haben ein Willkommenspaket gebucht, das aus einer Flasche Prosecco, belegte Schnittchen, schokolierte Erdbeeren und einem Früchtekorb besteht. Wir setzen uns auf den Balkon und stoßen auf unsre Reise an. 





Inzwischen sind unsre Koffer angekommen, so sind wir Mädels erst mal beschäftigt, während unsre Männer weiterhin die Sonne auf Balkonien genießen. Die Sirene unterbricht unsre Tätigkeit - erst ist mal Sicherheitsübung angesagt. Zum Auslaufen stehen wir wieder auf dem Balkon und sehen die Silhouette von Genua immer kleiner werden. Jetzt geht die Kreuzfahrt richtig los! 







Bis alles erledigt ist, vergeht die Zeit wie im Flug und wir machen uns zum Abendessen fertig. Das ist wirklich lecker: Weißfisch auf Paprikapüree, Putenschnitzel auf Reisbett und Zitronensorbet.





Den Abend lassen wir in einer der vielen Bars ausklingen.


27.12.2019, Tag 3

Marseille

Auch diese Nacht ist nicht so prickelnd. Oft stehe ich draußen auf dem Balkon und betrachte die vielen Lichter der wir entfernten Küste, während Liebling selig vor sich hin schnarcht. Um 7 Uhr fährt die Magnifica langsam in den Hafen von Marseille ein, wo bereits das Schwesterschiff Grandiosa vor Anker liegt. Das Anlegemanöver beobachten wir mit einem frischen Kaffee. 







Wir machen uns fertig und nehmen erst mal ein ausgiebiges Frühstück ein. 

Ein Taxi bringt uns zum alten Hafen von Marseille. Dort bummeln wir erst über den Weihnachtsmarkt, bevor wir uns auf den Weg in die Altstadt machen. 







Laut, quirlig und trubelig ist es da, auf dem Markt versteht man kaum sein eigenes Wort. 





Wir spazieren durch die Gassen, trinken in einem kleinen Straßencafé einen Espresso, zünden in einer Kirche eine Kerze an, schlendern durch die Galerie Lafayette und das Museum Historique und kommen im großen Bogen wieder zum Hafen zurück. 












Von dort aus bringt uns ein Taxi wieder zurück zum Schiff, wo wir hungrig ein spätes Mittagessen einnehmen. 

Die letzten schlaflosen Nächte fordern ihren Tribut, wir legen uns alle erst mal für einen ausgiebigen Mittagsschlaf flach. Das leichte Schaukeln wiegt uns in die Träume. 

Erfrischt machen wir uns daran, dass Schiff, na gut, die vielen Geschäfte darauf, zu erkunden. Die sind ja schließlich nicht nur zur Deko da, sondern verkaufen sogar ihre Waren 🙈🤪 Währenddessen läuft das Schiff langsam aus dem Hafen aus und macht sich auf den Weg nach Barcelona. 

Heute ist das Motto im Restaurant "Mediterrane Nacht" und die Speisekarte liest sich hervorragend - ich entscheide mich für Muscheln, gegrillte Fischplatte und einen Coppler mit Waldfrüchten. 





Nein, Liebling hat keinen Heiligenschein 🤪

Nach einem leckerem Absacker in einer der vielen Bars endet dieser aufregende Tag.

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