Geplant war, bis morgen hier auf dem CP zu bleiben. Liebling hat aber schon wieder Hummeln im Hintern. Wie ist es ansonsten zu erklären, dass er nach dem Frühstück nicht nur sofort die Räder verlädt, sondern auch am Vorzeltteppich sämtliche Heringe zieht. Ein Windstoß, und das Teil drapiert sich kunstvoll um Tisch und Stühle...
Ich kapituliere, räume meine Küche weg und gehe zahlen. Schnell noch ein paar Bilder des tollen Platzes und pünktlich um 12 Uhr geben wir Wombl wieder die Sporen.
Übrigens für Interessierte: vor dem Platz, entlang der Küstenstraße, sind auf den Felsen tolle Parkbuchten, auf denen man problemlos stehen kann - wie wir auch schon bei unserem letzten Besuch noch mit unserem Hobby. Guggst du:
Wir wollen Valencia besuchen. Einen Stellplatz mitten in der Stadt soll es geben, abgeschlossen und bewacht. Trotz Koordinateneingabe finden wir den Platz nicht. Erst später, auf google maps, lässt er sich ausmachen: versteckt hinter einem großen Tor. Da Liebling langsam die Faxen dicke hat, durch Städte zu fahren, in denen die Einheimischen völlig sorglos und unbeeindruckt mit ihren fahrbaren Untersätzen umgehen, steuern wir El Saler an. Es gibt einen tollen, kostenlosen Platz an der Küste, von dem aus man mit dem Fahrrad nach Valencia rein könnte. Liebling will Wombl aber nicht unbewacht lassen - was ich verstehen kann - deshalb steuern wir Area Camping Car La Marina an. Großzügig angelegt, überwacht und nachts geschlossen: die idealen Vorraussetzungen, Wombl stehen zu lassen und mit dem Bus nach Valencia zu fahren.
Ich habe inzwischen Hunger wie ein Wolf, deshalb steuern wir in Valencia erst mal den Gourmettempel mit dem goldenen M an. Wir haben auch einen netten Nachbarn. Erst denke ich, da steht eine Statue neben unserem Tisch... :)
Die Kathedrale ist natürlich ein Muss.
Unterwegs stoßen wir auf eine Braut mit ihren Brautjungfern beim Junggesellinnenabschied. Die lassen es krachen, aber Hallo!! Haben sogar ihre eigene Band dabei und toben herum wie die Derwische!
Während wir auf dem Kathedralenplatz beim Brunnen sitzen, die Sonne genießen und das Treiben beobachten, fällt uns auf, dass die meisten Besucher ein Kissen mit sich herumtragen. ??? Bevor wir noch jemand nach dem "Warum" fragen können, geht es schon los: Wie wild haut sich die ganze Meute die Kissen um die Ohren. Keine Ahnung, welchen sittlichen Nährwert das ganze hat, es macht aber irre Spaß, da zuzuschauen!
Nach dem Spektakel spazieren wir weiter.
Balkondeko
Hier trinken wir einen leckeren Espresso. Valencia hat wirklich was zu bieten!
Als wir uns langsam auf den Rückweg Richtung Bushaltestelle machen, kommen wir in eine Demo - keine Ahnung, für oder gegen was. Die mitgeführten Flaggen ergeben auch keinen Aufschluss. Oder weiß jemand von euch, was die Kombi aus Sternenbanner, roter Flagge mit Hammer und Sichel und viele lila Fahnen aussagen sollen?
19.25 Uhr fährt der Bus. Wenn er denn fährt. Da alle Straßen wegen der Demo gesperrt sind, fährt er eben nicht. Wir stehen uns die Beine in den Bauch, bis endlich ein Bus mit fast einer Stunde Verspätung auftaucht. Während der Wartezeit macht Liebling mich auf die Autos, die vorbeikommen, aufmerksam: "Schau mal. Kaputt. Kaputt. Schramme. Beule. Delle. Nicht ein Auto, dass nicht irgendwo ne Macke hat! Du bekommst mich in keine große Stadt mit Wombl mehr. Die fahren mir das Auto kaputt und keiner kümmert sich drum!" mpfff.
Um 21 Uhr, gerade als der SP-Betreiber das Tor schließen will, sind wir wieder zurück.
Sonntag 19.04.2015 El Saler => Cap de Sant Antonio => Xabia
Wir wollen heute nach Denia. Dort soll ein neuer SP an der Küste eröffnet worden sein. Hah! Nochmals: Hahhh!!! Was manche so "an der Küste" verstehen! Weit weg von Strand und Meer, also nix für uns. Bei der Weiterfahrt entdecken wir ein paar nette Fleckchen, mit denen sofort "Stefan" gefüttert wird - für alle Fälle. Wir haben uns jetzt aber das Cap de Sant Antoni als Ziel ausgesucht. Auf kurvigen Straßen geht es immer höher, durch dichte Wälder, an Villen und Feldern vorbei. Plötzlich ist die Vegatation schwarz, von Bäumen sind nur noch Stümpfe zu sehen. Offensichtlich hat hier vor einiger Zeit ein heftiger Waldbrand gewütet. Dann kommen wir auf einer Anhöhe mit beeindruckender Aussicht an.
viele tapfere Palmen
Offensichtlich sind leider auch die Kapelle und die Wachttürme aus dem 14. Jahrhundert verbrannt - es sind nur noch Reste der Grundmauern zu sehen. Und obwohl wir kräftig Ausschau halten, sichten wir keine Delphine oder Wale, die sich hier oft aufhalten. Schade...
Was wir aber sehen, ist der Strand von Xabia. Und dass dort Autos entlang des Strandes stehen. Diese Ecke haben wir als Übernachtungsplatz auserkoren. Wir könnten natürlich auch hier oben bleiben, wären dann aber mutterseelenallein, außerdem ist die Anhöhe ganz schön dem Wind ausgesetzt.
Erstmal parken wir in einer Nebenstraße von Xabia/Javea - hier stehen auch schon acht Mobile. Wir gehen an die Strandpromenade und essen erst mal einen leckeren scharfen Dönerteller. Wir bummeln noch ein wenig durch die Geschäfte, essen ein Laufeis am Strand und halten ein wenig das Gesicht in die Sonne. Dann geht's zurück zum Womo und wir fahren direkt an den Strand. Inzwischen ist es ziemlich leer geworden und - obwohl hier Womo-Verbotsschilder ab 21 Uhr stehen - stellen Wombl ab. Wir sehen genau aufs Cap de Sant Antoni. Vor Wombl breitet sich ein dicker Blumenteppich, durchsetzt mit Strandhafer aus. Genau der richtige Platz, um von hier aus den Sonnenuntergang zu beobachten.
Ein paar Mal fahren Polizeiautos vorbei, kontrollieren sogar einige Jugendliche, die sich an einer noch geschlossenen Strandbar aufhalten, uns lassen sie jedoch in Ruhe.
Erst mal gute Nacht für heute!
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