Sonntag, 5. August 2018

02.08. - 04. 08.2018, Tage 25 - 27

02.08.18, Tag 25

Gestern Abend frage ich Liebling, ob wir die Markise gleich rein machen oder erst morgens nach dem Frühstück - heute ist unsre Weiterreise geplant. Eigentlich. Da schaut er mich mit großen Augen an und meint: "Ich möchte noch nicht weg. Hier ist es so schön, unser Platz ist gut und überhaupt." 

Also mache ich mich als ersten Weg auf zum Platzwart und verlängere bis Montag. Obwohl ich uns da auch noch nicht wirklich weg sehe... 😉 Fakt ist: am 10. wollen wir beim Sohn im Wendland sein, da Einschulung unseres Enkels ist. Bis dahin bleibt unsre Route offen. Wenn es danach dann in diesem atemberaubenden Tempo weiter geht, kann ich froh sein, wenn ich überhaupt ne polnische Grenze sehe!

Liebling macht das Wetter zu schaffen, obwohl es hier an der Küste etwa kühler ist als im Rest der Republik - trotzdem steigen die Temperaturen immer auf um die 30°C. Er kämpft mit Kopf- und Rückenschmerzen, deshalb lassen wir es laaaaaaangsam angehen und bleiben erst mal auf unseren Liegen.

Bei unserem gestiegen Einkauf wanderten auch zwei schöne, dicke Steaks in den Wagen. Daraus wird heute - jahaaa, ich koche mal wieder - Lieblings Leib- und Magengericht: ein schwäbischer Zwiebelrostbraten. Dazu gibt es Kässpätzle und einen Salat. Zum Nachtisch gönnen wir uns ausnahmsweise mal ein Spaghettieis. 😁😊




Flut ist heute so gegen 17.30 Uhr. Wir machen uns auf den Weg in die Grimmershörner Bucht: hier ist der Wasserstand höher und man kann sofort schwimmen, ohne sich erst auf kilometerlange Wanderung zu begeben, um dann doch nur im wadentiefen Wasser auf dem Boden rum zu krabbeln. Es ist herrlich: das Wasser hat bestimmt 25°C und ich will gar nicht mehr raus. 




Was ich hier überall vermisse, sind ne Stranddusche und Kabinen. So geht halt die Umziehakrobatik auf freier Flur als Verdauungsgymnastik durch. Anschließend radeln wir zur Kugelbake. Dort setzen wir uns auf die Steine, beobachten im Sonnenuntergang, wie sich das Wasser langsam zurück zieht und die vorbei fahrenden Schiffe.







03.08.18, Tag 26

Unser heutiges Ziel ist das Meerwasserschwimmbad am Deich. Es erweist sich so als naja... Ein großes, quadratisches Becken - fertig. Jedes örtliche Freibad erweist sich als attraktiver, ob allerdings der Eintrittspreis von 8€ die unbestritten fantastische Rundumsicht aufs Meer rechtfertigt?!!! Wir plantschen unser Eintrittsgeld etwas ab, so richtig Spaß macht es allerdings in dem Gedränge nicht. Auch die vielen Analphabeten erweisen sich als lästig - wenn das Springen vom Beckenrand erlaubt wäre, wäre die Situation bestimmt identisch.




Wenigstens gibt es im Kiosk eine Riesencurrywurst mit Pommes, der Liebling nicht widerstehen kann. Auch so ein Kuriosum: bestellst du das als Gericht, ist es 50 Cent teurer wie als Einzelbestellung. 😲 Mein Stachelbeerkuchen schmeckt aber fantastisch!

Gegen Abend machen wir eine kleine Radtour nach Sahlenburg und bummeln dort etwas durch das überschaubare Kurgebiet.

Abendlicher Besuch

04.08.18, Tag 27

Gut geschlafen, gut gefrühstückt, Liebling hat keine Kopfschmerzen - der Tag fängt perfekt an.

Wir radeln nach Cuxhaven, schlendern durch die Fußgängerzone und die Geschäfte und kurbeln die Wirtschaft ein bissi an. 

Unser Weg führt uns weiter nach Altenbruch - hier steht mit 13 Metern Höhe der kleinste Leuchtturm der Welt: die "Dicke Berta". Seit 1983 ist das Leuchtfeuer erloschen und der Turm unter Denkmalschutz gestellt. Inzwischen ist er als Standesamt ein beliebtes Ziel - so auch heute. Das nebenan liegende Lokal "Zur Schleuse" ist belegt von einer  Hochzeitsgesellschaft. Leider muss ich sagen: wir hätten dort gerne mit Blick auf einen kleinen Hafen und hunderte, blökender Schafe gegessen.








So bringen uns unsere Drahtesel zurück nach Cuxhaven - dort entscheiden wir uns heute mal für einen Döner. Danach schlendern wir durch den Fischereihafen und bestaunen die Fischerboote, die gerade zurück gekommen sind.  Früher konnte man noch frisch gefangene Nordseekrabben zum selbst pulen für ein paar Euro direkt vom Kutter kaufen - leider gibt es kaum noch Krabben, außerdem kosten sie inzwischen astronomische Preise von ca. 70€/Kilo.


Klappbrücke in Aktion



An der alten Liebe schauen wir zu, wie auf einem Löschteich Männer ihren Spieltrieb ausleben und mit Modellbooten Rennen gegeneinander fahren.




Kaum zurück bei Wombl kommt das Bimmel-Bimmel-Auto (Murkels Bezeichnung für den Eiswagen: "Oma, snell,  Bimmel-Bimmel-Auto dommt!!! 😉) und bringt uns unsre tägliche Ration, heute in der italienischen Ausführung! 😉


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