Mittwoch, 8. August 2018

05.08. - 08.08.2018, Tage 28 bis 31

05.08.2018, Tag 28

Wir radeln nochmals nach Cuxhaven: ich habe mir gestern dort eine Shorts gekauft und Liebling hat beschlossen, dass er die Gleiche auch will. Meine Bedenken, dass heute Sonntag und die Geschäfte bestimmt geschlossen, wischt er mit einer Handbewegung wech: die haben auf!

Er hat recht und kurze Zeit später sind wir im Partnerlook. Im Einkaufscenter hat sogar der Frisör geöffnet, was Liebling zum Anlass nimmt, seine 6mm-Sommerfrisur wieder herstellen zu lassen.

Wir sind heute eine andre Strecke zur FuZo gefahren, dabei sind wir an einem "Café Pfannkuchen" vorbei gekommen. Da schon der Name bei mir akuten Speichelfluss ausgelöst hat, steuern wir besagte Lokalität auf dem Rückweg wieder an. Liebling bestellt sich einen Pfannkuchen mit Salami und Zwiebeln, ich einen mit Ananas und Schinken, dazu einen selbst gemachten Rhabarber-Schorle. Was soll ich sagen: meine Gelüste werden voll befriedigt! 😁



An der alten Liebe setzen wir uns auf ein Bänkchen und beobachten das Treiben auf dem Meer. Ganz schön was los da draußen! 






Am Strand findet schon das ganze WE ein Beach-Handballturnier statt - eine halbe Stunde sehen wir bei dem munteren Spiel zu, bevor uns unser Weg wieder zu Wombl führt. Dort erwartet uns Kaffee und Kirschkuchen.


Abends spazieren wir ins Zentrum, kaufen uns ein Laufeis und setzen uns damit an den Strand. Inzwischen ist etwas Wind aufgekommen und das erste Mal fröstelt es uns, so dass wir bald wieder den Heimweg antreten.


Ich schreibe meinen Bericht, veröffentlichte ihn und bekomme ein paar Minuten später ein Feedback: "Was? Ihr seid auch hier? Wir stehen zweite Reihe am Wald!" Es sind Leute aus unser Carthago-Facebook-Gruppe. Ich schaue gerade das Spiel Bayern vs Atletico, gehe aber nochmals raus und treffe das Paar ein paar Meter von Wombl weg. Sie wollen zwar morgen schon wieder aufbrechen, allerdings erst gegen Nachmittag, deshalb verabreden wir uns für morgen Vormittag zum gemütlichen Plausch.

06.08.2018, Tag 29

Ich hatte es ja schon vermutet und bin richtig gelegen, deshalb ist meine erste Aktion heute morgen die Verlängerung bis Donnerstag. 😊😉

Wir verbringen einen kurzweiligen Vormittag mit unsrer neuen Bekanntschaft - die Chemie stimmt sofort. Wir haben viel zu erzählen und Erfahrungen auszutauschen.


Nach deren Abfahrt mache ich uns etwas zu essen, dann sind wir wieder in unseren Liegen zu finden. Es ist schwül und es geht kaum Wind. Erst gegen Spätnachmittag setzen wir uns auf unsre Drahtesel und fahren zur alten Liebe. Wir beobachten fasziniert, wie ein dicker Pott langsam ankommt. Ein Lotsenschiff legt längseits an und der Lotse geht an Bord. Zwei Schlepper machen sich vorne und hinten fest und ziehen den Riesen behutsam zur Anlegestelle in Steubenhöft.





Während wir in der warmen Sonne sitzen, sehe ich aus den Augenwinkeln Stiefel. Wie bitte?!!! Winterstiefel!!! Im Sommer!!! Ich fass es nicht... Ja, is denn heut scho Weihnachten?! Oder gibt's ne versteckte Kamera? Auffällig und lustig ists allemal! 😂😂



07.08.2018, Tag 30

Ein weiterer heißer Tag bricht an. Die Sonne brennt unbarmherzig und die Luft steht - jede Bewegung löst Schweißsturzbäche aus. Wir halten uns nur auf unseren Liegen unter der Markise aus, grillen iwann Würstchen und Steak, plündern das Gefrierfach und vertilgen eine Kugel Eis nach der anderen. Den Getränkenachschub bringen wir schnell hinter uns und legen uns wieder in den Schatten.

Erst gegen 20 Uhr radeln wir mit Badesachen in die Grimmershörner Bucht - Hochwasser ist heute erst um 20.30 Uhr - und werfen uns ins kühle Nass. Es ist herrlich: das Wasser ist weich und fühlt sich an wie Samt. Wir sitzen dann noch etwas auf der Bank, beobachten die vielen Schwimmer und schließen uns denen gleich nochmals an.






Zurück in Duhnen setzen wir uns an den Strand und beobachten, wie die blutrote Sonne sich beim Untergang im Wasser spiegelt.




Die Temperaturen sind jetzt super angenehm, deshalb machen wir es uns bis tief in die Nacht mit einem Aperol, Ziegenkäse, Salami und Oliven vor Wombl gemütlich.

08.08.18, Tag 31

Unser letzter Tag in Cuxhaven ist angebrochen.

Heute morgen ist es bedeckt und nicht so heiß wie gestern: beste Voraussetzungen für unsre Fahrradtour nach Spieka-Neufeld, die wir die letzten Tage immer wieder verschoben haben. Es geht vorbei an Salzwiesen mit hunderten blökender Schafen und Ziegen,  Heidelandschaften und einsamen Gehöften, bis wir den Kutterhafen von Spieka erreichen. Hier gibt es auch einen schön gelegenen Womo-Stellplatz direkt am Hafen mit Blick auf die im Moment trocken gefallenen Krabbenkutter. 





Wir setzen uns vor einen Strandkorb und schauen ins Watt hinaus.




Geplant ist auch die Besichtigung des Dorfes, doch leider hat Liebling vergessen, in sein Fahrrad einen voll geladenen Akku zu setzen. Wir können froh sein, wenn wir mit der Restladung wieder zurück kommen. Genau dann zieht sich der Weg natürlich wie Kaugummi.
Doch alles geht gut, wir kommen wohlbehalten bei Wombl an, Liebling schnappt sich nen frischen Akku und die Fahrt geht weiter. 

Während langsam dunkle Wolken aufziehen, setzen wir uns am Strand in ein Restaurant. Mit Einsetzen des Platzregens bekommen wir unsre Essen serviert und beobachten amüsiert, wie die Kellner hektisch die Polster von den Stühlen nehmen und die Leute wie die Kängurus auf den Straßen hüpfen. Ob sie deswegen wohl weniger nass werden?! 😉 Kurz darauf ist der Spuk aber schon wieder vorbei und die Sonne bricht durch die Wolken.



Wir verbringen einige Zeit vor und in Wombl, bevor wir uns am Abend das letzte Mal auf den Weg zur alten Liebe machen. Es wird ein kurzweiliger, vergnüglicher Aufenthalt: ein Einheimischer unterhält uns mit Seemannsgarn, lustigen Anekdoten, interessanten Fakten und zumindest seiner halben Lebensgeschichte. Wenn er nicht nach ner Stunde nach Hause zu seiner Ulla gemusst hätte, würden wir dort immer noch sitzen! 🙈




So. Und nun geht's morgen tatsächlich wieder weiter. So schnell werden aus geplanten zwei Tagen zwei Wochen und jeder Tag hat sich gelohnt!

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