Donnerstag, 2. August 2018

31.07. - 01.08.2018, Tage 23 + 24

31.07.2018, Tag 23

Wir haben Tickets für nen Helgoland-Trip!

Obwohl wir schon seit 20 Jahren mit dem Womo unterwegs sind und auch schon einige andere Reisen gemacht haben, hat sich nix geändert: vor besonderen Ereignissen bin ich immer nervös. Und so habe ich heute Nacht sehr schlecht geschlafen: ist der Wecker gestellt... hoffentlich überhöre ich ihn nicht... nicht, dass uns das Schiff vor der Nase davon fährt... sind die Karten in der Tasche... Tausend Gedanken gehen mir durch den Kopf - Reisefieber und Vorfreude lassen mich ganz hibbelig werden.


Um 10.15 Uhr geht das Schiff, wir betreten es um 9.30 Uhr und sind erstaunt, dass die meisten und natürlich alle besten Plätze schon belegt sind. Doch wir finden noch was und warten auf die Abfahrt. Die verzögert sich leider um zwanzig Minuten, da es immer wieder Leute gibt, die einfach nicht pünktlich sein können und nach der geplanten Abfahrtszeit allmählich daher schlendern.



Dann legt das Schiff aber endlich ab und wir erfreuen uns an dem kühlen Fahrtwind - bisher hat die Sonne erbarmungslos auf uns herunter gebrannt.



Containerschiffe warten auf die Hafeneinfahrt

Katamaran-Schnellfähre nach Helgoland
Bald kommt ein Rolli-Fahrer aufs Deck, der mir seltsam bekannt vorkommt. Ich grüble, ob er mit mir im Frühjahr in der Reha in Bad Dürrheim war, bemerke, dass er mich auch immer wieder anschaut. Auch eine etwa gleichaltrige Frau, die ein paar Bänke entfernt sitzt, lässt meine Synapsen klingeln. Liebling hat plötzlich die Erleuchtung: die Eltern und der Bruder unsrer Schwiegertochter sind mit an Bord! Da sie fast tausend Kilometer entfernt wohnen, hat man sich noch nicht so oft gesehen: Hochzeit und die Taufe der Enkel war bisher alles. Das Hallo ist groß und natürlich auch die Verblüffung über diesen erstaunlichen Zufall. Witzigerweise wird unser großer, gemeinsamer Enkel nächste Woche im Wendland eingeschult, da treffen wir uns dann wieder. 😉

Gut zwei Stunden später legen wir nach ruhiger Fahrt auf fast spiegelglatter See in Helgoland an. 










Uns knurrt der Magen und wir suchen uns erstmal ein Restaurant, das a) Plätze im Schatten und b) bezahlbare Preise hat. Beides nicht so einfach, doch in einer Nebenstraße im Unterland werden wir fündig. Das für diese Gegend typische Sauerfleisch mit Bratkartoffeln und Remoulade schmeckt hervorragend!

Mit dem Aufzug geht's ins Oberland und wir spazieren Richtung Lange Anna. Jetzt fehlt uns die Zeit, die wir später weg gekommen sind, sonst könnten wir die Insel gemütlich umrunden. Ein schneller Blick auf das Wahrzeichen Helgolands und wir kürzen den Rückweg ab. 













Inzwischen sind dunkle Wolken aufgezogen und wir werden sogar etwas nass. Auf dem Boden verdampfen die Tropfen allerdings sofort. Als wir in der Unterstadt aus dem Aufzug treten, kommt gerade die Sonne wieder heraus.

Wir decken uns noch mit Schokolade ein (Schweizer Schoki auf Helgoland... das könnten wir näher haben... 😁😁😁) und bummeln zum Schiff zurück. Dort bekommen wir noch einen schönen Platz an der Reling. Mit den zwei Damen, die mit am Tisch sitzen, wird es eine kurzweilige Überfahrt.







Wir verabschieden uns herzlich von unseren Gegenschwieger bis nächste Woche und radeln heimwärts. Zufrieden und erschöpft werden wir heute nicht alt.

01.08.18, Tag 24

Wir schlafen lange und frühstücken ausgiebig. 

Später radeln wir zum Al**, kaufen Getränke, Kuchen und Fleisch zum grillen und legen nach dem Rückweg erst mal wieder die Beine hoch.

Erst als die Hitze etwas nachlässt, schwingen wir uns auf unsre Räder und erkunden Döse. Wir besichtigen die Kirche und zünden eine Kerze an - etwas Beistand von oben schadet nie.


Wir wollen zum Fort Kugelbake, biegen eine Straße zu früh ab und landen im Kurpark. Jetzt waren wir doch schon öfters in Cuxhaven, trotzdem wussten wir nix von dessen Existenz - peinlich genug... 🙈😉 Er ist wunderschön angelegt mit einem kleinen Teich, üppigen Blumenbeeten, interessanten Plastiken, einer Konzertmuschel und beherbergt sogar einen kleinen Zoo. 






Wir schauen den Pinguinen beim plantschen zu, den Uhus beim dösen, den kleinen Äffchen beim lausen, hören Kanarienvögel singen und Papageien krächzen und bestaunen Hasen mit riesigen Ohren. Jetzt wissen wir genau, wo der Osterhase wohnt.










Auf dem Rückweg essen wir an einer der unzähligen Buden ganz gewöhnliche, wohlschmeckende Pommes. 

Nichtstun macht müde, deshalb legen wir uns nach den Nachrichten schon flach.

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