Runderneuerung - bei Mensch und Womo

Das letzte Jahr hat uns ganz schön zugesetzt: gesundheitlich, emotional, finanziell.

Doch der Reihe nach:

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde Liebling das sechste Mal an der LWS operiert. Im September folgte die AHB in Bad Saulgau, dort zeigten sich schon Anzeichen einer weiteren Erkrankung.

Ich will gar nicht weiter darauf eingehen, nur soviel: von Dezember bis März folgten viele weitere Operationen, 4 davon ungeplant bei denen es eine zeitlang Spitz auf Knopf stand.

Da nutzt noch nicht mal mehr die Aussicht auf den See...

Im April waren wir in Triberg im Schwarzwald zu seiner AHB, seither geht es Stück für Stück langsam bergauf.

Anfang Februar, eine Woche, bevor mein Altargeschenk wieder ins KH kam, musste ich nochmals an Lunge und Magen operiert werden. Auch mir geht es seither um einiges besser.

Auch Wombl sorgte für einige Aufregung:

Nach 11 Jahren waren mal neue Matratzen fällig. Im Zuge dessen hab ich Wombl auch mit Gardinen, Vorhängen und Kissenbezügen aufgehübscht: diese staubigen Raffrollos und die altbackenen braunen Übergardinen konnte ich nicht mehr sehen.

Im November wurden nach Steinschlägen sowohl die große Frontscheibe als auch die doppelverglaste Dreiecksseitenscheibe erneuert, für die der Selbstbehalt bezahlt werden musste. 

Vorher

nachher

Zwei Wochen später zeigt sich ein Spannungsriss in der großen Scheibe...

Autoglas Melle, die ich wirklich lobend erwähnen muss, ist sofort bereit, die Scheibe abermals zu tauschen. Den Termin bekomme ich an dem Tag, an dem mein Altargeschenk im Februar ins KH eingeliefert wird... Letztendlich wird die Scheibe dann im Juni erneuert.

Im Januar lassen uns einen Maxxfan einbauen, nachdem unser zweiter Turbovent den Geist aufgegeben hat. Außerdem lassen wir das große Dachfenster elektrifizieren, nachdem ich immer riesige Probleme hatte, das Ding aufzukurbeln. 

Wombl braucht auch vorne zwei neue Reifen, die vier hinteren sehen vom Profil her gut noch aus. Ebenso brauchen wir einen neuen Wassereinfüllstutzen.

Unsere Küche im Wombl hat unten weiße Schränke, die Oberschränke sind in Holzfarbe gehalten. Ich möchte gerne zumindest die Küche einheitlich, deshalb lassen wir die oberen Klappen und die Kühl-Gefrierkombination in passender Farbe folieren.

Unser Waschbecken weist immer mehr Stellen auf, an denen sich die Oberschicht ablöst. 

Eigentlich gehört das Waschbecken getauscht, doch ich möchte noch einen letzten Rettungsversuch unternehmen - für einen Tausch fehlt uns die Zeit, außerdem ist unsere Portokasse ziemlich geschrumpft. 

Ich habe das Waschbecken abgeschliffen, mit Kunststoffhaftgrund behandelt und dann mit silbergrau lackiert. Die anderen Stellen habe ich mit ausgeschnittenem Meeresgetier beklebt.

Schon während ich die Sachen für die Reha in Triberg zusammen packe und einiges dafür aus Wombl holen muss, bemerke ich, dass die Einstiegstreppe nur sehr schwerfällig und dann gar nicht mehr geht. Der Verdacht: der Stellmotor ist kaputt (war schon mal) und ich bestelle einen Neuen, in der Hoffnung, dass Liebling ihn einbauen kann, wenn es ihm wieder besser geht. (Immerhin haben wir jetzt einen Ersatzmotor)

Wir sind wieder zurück aus der Reha, die Treppe geht gar nicht mehr, auch die Hubstützen versagen den Dienst und das Hauptpaneel entwickelt ein Eigenleben und spinnt nur noch rum.

Uns kommt der Verdacht, dass die Batterie kaputt sein könnte, obwohl sie erst 6 Jahre alt ist und eigentlich noch viele Ladezyklen hätte. Haben wir Strom dran, funktioniert fast alles, ohne Strom bricht die Spannung sofort zusammen.

Wir setzen uns mit einem guten Freund in Verbindung, der einen Camperservice betreibt und der uns sofort einen Termin gibt, obwohl er bis unters Dach ausgebucht ist.

Der schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, als er den Batterieeinbau vor sich sieht:

Es gibt drei Solarregler - einen für die Anlage eingebaut ab Werk, einen für eine Nachrüstung und einen für unser mobiles Solar - die aber nicht miteinander kommunizieren, das heißt, das erste Paneel, das Sonne bekommt, lädt, die anderen nicht.

Auch ist immer noch das original Ladegerät verbaut, obwohl wir beim Wechsel von Gel- auf Lithiumbatterien mehrfach gefragt haben, ob das nicht getauscht werden muss, was immer verneint wurde. Frank ist sich ziemlich sicher, dass dieses falsche Ladegerät für den frühen Tod der sauteuren Batterie verantwortlich ist.

Nach stundelanger Arbeit - einfach Altes raus und Neues rein ist nicht - zeigt er uns den Unterschied.

Da das neue Ladegerät und ein Regler noch nicht da sind, bleibt das Auto über Pfingsten bei ihm stehen. An Pfingstmontag kommt der große Regen und Wombl wird undicht: das große Dachfenster, das erst kürzlich einen elektrischen Antrieb bekommen hat, ist total verzogen - der Himmel ist nass und im Keller steht Wasser.

Also braucht es auch ein neues Dachfenster, das Frank dann letztendlich direkt bei Carthago besorgt, da ne Lieferung ewig dauern würde.

Nach diesem erhebliche Batzen hoffen wir, dass Wombl wenigstens gut durch den anstehenden TÜV kommt. Doch leider ist diese Hoffnung vergebens: als wir unsere Fahrzeuge abholen wollen (unser Bambino, ein Panda, hat seine erste Untersuchung problemlos hinter sich gebracht), bekommen wir die Nachricht, dass die Reifen hinten alle Risse haben (Wombl stand jetzt einfach viel zu lange...) und der Querlenker vorne rechts ausgeschlagen ist. Nicht TÜV-relevant aber vor allem finanziell-relevant ist, dass die Kupplung runter ist. Wir schlucken mehrfach, aber es nutzt ja nix: gemacht werden muss es.

Drei Tage später der nächste Schockanruf: beim Wechsel der Reifen hat die Werkstatt entdeckt, dass die Handbremse auch neue Backen und Beläge braucht.

Außerdem berichten sie von einem Riss in einem der Bälge der Luftfederung. Wir kommen aus dem Schlucken gar nicht mehr raus.

Nachdem Wombl in der Werkstatt fertig ist, wird es nach Goldschmitt, die die Luftfederung eingebaut haben, gefahren. Die informieren uns darüber, dass auf jeden Fall immer die Achse erneuert werden muss, dass die Bälge der 2. Achse zwar noch in Ordnung sind, sie aber empfehlen, nach 6 Jahren alle erneuern zu lassen. 

Nächster tiefer Luftzug und wieder: was muss, das muss.

Und so haben wir in Wombl in den letzten Monaten den Gegenwert eines Mittelklassewagens gesteckt.

Etwas ganz erfreuliches gibt es aber auch noch zu berichten: unser Murkel hat uns zu Urgroßeltern gemacht und wir könnten nicht verliebter in den kleinen Mupf sein!!!

Tumilei