04.02.2023, Tag 1
Friedrichshafen - Belfort, 270 km, 12.30 Uhr - 17.00 Uhr
Spät ist es, als wir endlich weg kommen: eigentlich hätten wir gestern einen freien Tag gehabt, um Wombl komplett fertig zu packen. Murkel und Lieblingstochter waren nachmittags da, um sich zu verabschieden, da lasse ich mich gerne ablenken. Wir sind ja nicht auf der Flucht und können alles ruhig angehen lassen.
So packe ich morgens den Rest und den Kühlschrank fertig, dann fahre ich noch bei meinem Vater vorbei um auf Wiedersehen zu sagen. Und so wird es tatsächlich halbeins, bis Wombl, endlich, endlich, mal wieder seine Schnauze nach Süden richtet.
Die Fahrt durchs Höllenthal zieht sich - es gibt bis heute keine schnelle Verbindung zwischen Bodensee und Freiburg.
Kurz vor der franz. Grenze füllen wir die Tanks für Diesel und Gas nochmals auf, in Frankreich liegen die Preise höher wie bei uns.
Es wird gerade dunkel, als wir auf den Stellplatz in Belfort rollen. Der Platz ist voll - nicht verwunderlich am Samstag Nachmittag.
Strom brauchen wir keinen, also stellen wir uns auf die andere Seite und machen uns erst mal was zu essen: ein paar Salamibaguette in den Backofen und gut ist.
Die Tagesschau fängt gerade an, als wir schon in unseren gemütlichen Womblbetten liegen - wir sind müde und kaputt.
05.02.2023, Tag 2
Belfort - Givors, 370 km, 11.50 Uhr - 16.00 Uhr
Der Löwe ist nur zu erahnen, als wir uns auf die Weiterfahrt machen. Es ist kalt und regnerisch - wir können es nicht erwarten, bis wir uns mal wieder in die Sonne setzen können.
Die Fahrt verläuft ereignislos, Liebling ist konzentriert, während ich am Stricken bin.
In Givors stellen wir uns auf einen großen Parkplatz direkt an der Rhône.
06.02.2023, Tag 3
Givors - Grau de Roi - Carnon, 309 km, 11.30 Uhr - 16.15 Uhr
Mit Kleinigkeiten kann man einen Mann glücklich machen: mein Altargeschenk grinst wie ein Honigkuchenpferd, wenn er an den Mautstationen vorfährt, es kurz piepst, die Schranke sich öffnet und er einfach durchfahren kann. 😊
Da wir auch heute wieder frei stehen wollen, müssen wir entsorgen. Das ist nirgendwo einfacher als in Frankreich: jeder Rastplatz hat eine kostenlose Ver- und Entsorgung. Nachdem wir jetzt auch schon 2 Tage geheizt haben, kontrollieren wir unseren Gasvorrat und tanken gleich nach: hier kostet das LPG 87 Cent/l, in Deutschland haben wir 30!!! Cent mehr bezahlt! Grad schad, dass nur 9 l gefehlt haben...
An der Rhône entlang führt uns unsere Fahrt bis in die Camargue, eine meiner Lieblingsgegenden. L'Etangs erstrecken sich neben der Straße, hunderte von Flamingos stehen in dem niedrigen Wasser. Die Sonne traut sich immer mehr heraus, die Temperatur steigt auf 16°C - ein Unterschied zu frösteligen 4°C heute morgen.
Wir entdecken ein paar Parkplätze, die wir gerne angefahren hätten, leider sind alle auf 2 m beschrankt. Ganz Grau de Roi suchen wir ab, das einzige, was wir finden, ist ein kleiner Parkplatz im Hafen mitten zwischen den Häusern. Das gefällt uns dann doch nicht so.
Also wieder zurück zur Hauptstraße und weiter nach Carnon. Auf dem Parkplatz an der Hafeneinfahrt werden wir fündig - hier kann man es aushalten!
Während Liebling sich in die Horizontale begibt um sein schmerzendes Kreuz zu beruhigen, sitze ich noch im Sonnenuntergang.
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