Donnerstag, 9. Februar 2023

Frühling im Süden! 07.02. - 09.02.2023

07.02.2023, Tag 4

Carnon - Sète, 66 km, 11.00 Uhr - 12.30 Uhr

Unsere erste Aktion am Morgen: Murkel zum Geburtstag gratulieren! Er wird schon 19 Jahre!!! Ich weiß gar nicht, wo die Zeit geblieben ist...


Damals hat er uns reichlich Sorgen gemacht, heute ist er ein großer, selbstbewusster, junger Mann, der seinen Weg geht. 💖

Heute sind wir nur ein kurzes Stück gefahren. Seit letzter Nacht hängt über uns ein Regengebiet, z.T. mit Schnee in höheren Lagen, das weiter Richtung Spaniens Küste zieht und dort ein paar Tage hängen bleibt. Dagegen soll es hier in der Gegend sehr sonnig werden. Also werden wir wohl bis ca Freitag noch in Südfrankreich bleiben und uns in kleinen Schritten der Grenze nähern.

Vorher müssen wir jedoch tanken - das Licht leuchtet schon länger, immer wieder unterbrochen vom piepsen und dem Hinweis: wenig Kraftstoff. Ich halte Ausschau nach einer Tankstelle, da kommt ein Anruf. Während ich am telefonieren bin, sehe ich eine Abfahrt zum Einkaufszentrum. Ich zeige Liebling die Ausfahrt - er fährt einfach vorbei. Auf meine Frage hin, meint er, dass es zu knapp war. 200 m weiter nochmals eine Abfahrt, diesmal direkt zur Tankstelle. Wieder ein Fingerzeig von mir, wieder keine Reaktion. 😑 Der Herr braucht persönliche Ansprache!!! Ich beende mein Telefonat und lotse mein Altargeschenk die nächste Ausfahrt runter und wieder zurück auf die Schnellstraße. Dann wieder runter an der Abfahrt bei der Tankstelle. Wir müssten unter der Strasse durch zur anderen Seite - aber Überraschung! Die Unterführung ist nur 2,70m hoch. Also nochmals auf die Straße und warten auf die nächste Abfahrt. Die befindet sich aber nur auf der linken Seite, auf unserer Seite geht´s nochmals 5 km, bis wir die Bahn verlassen können und zurück fahren.

So langsam liegen meine Nerven blank, Wombl verkündet in immer kürzeren Abständen: wenig Kraftstoff. Ich sehe uns schon 100 m vor der Tankstelle liegen bleiben... Doch das Glück ist uns hold, wir kommen gerade noch so an. 86 l schluckt Wombl von dem teuren Nass, dann können wir beruhigt unsere Fahrt fortsetzen.

In Sète fahren wir auf den Womoplatz hinter dem Deich. Da das Meer sehr aufgewühlt ist, macht das Sinn. Nur wenige Womos stehen da - GsD! Im Sommer möchte ich hier nicht mal tot überm Zaun hängen: die Parzellen sind so eng, dass ich bezweifle, dass man noch die Tür öffnen kann.





Ich kann mich allerdings noch an Zeiten erinnern, als man hier direkt auf dem Deich stehen konnte - das war richtig schön!

Juni 2010

Zum Essen gibt es heute Currywurst - wir sind immer noch bei der schnellen Reiseküche.


Das Wetter schert sich keinen Deut um den Wetterbericht - in der Nacht fängt es schon wieder an zu regnen.

08.02.2023, Tag 5

Sète - Gruissan, 81 km, 11.50 Uhr - 13.15 Uhr

Die Sonne scheint durch das Dachfenster und weckt uns - ein gern gesehener Gast.

Wir frühstücken gemütlich und ausgiebig. Während ich dann bei Wombl klar Schiff mache, entsorgt Liebling. Dann zahle ich unsren Stellplatz. Das Lesegerät an der Schranke ist alerdings anderer Meinung. Erst ein Anruf bei der Servicestelle sorgt für ein Freikommen.

Wir sind noch nicht lange unterwegs, als uns das Regengebiet wieder einholt. Als wir in Gruissan auf den Platz am Hafen fahren, schüttet es wie aus Kübeln. Nu denn: wird es halt wieder nix mit ein bissi ans Meer sitzen.



Ich mache uns Linsen mit Spätzle und Soitewürschtle - schwäbisches Essen mit Meerblick.


Doch, es schmeckt ihm 😁
Die Sonne lässt sich wieder blicken, wir können eine kleine Runde auf dem fast ersoffenen Platz drehen. Allerdings nur kurz: es ist knackig kalt.



Kaum sitzen wir wieder in Wombl, öffnet der Himmel erneut seine Schleusen.


Nicht lange und es fängt sogar zu hageln an.

Genau so schnell, wie es gekommen ist, hört es auch wieder auf.


09.02.2023, Tag 6

Gruissan - Saint-Cyprien-Plage, 97 km, 12.00 Uhr - 13.45 Uhr


Wir haben gestern, bevor wir auf den Platz gefahren sind, eine Tankstelle mit GPL gesehen. Die steuern wir heute als erste an. Sie liegt kurz nach einem Kreisverkehr linker Hand. Wir sehen, wo die Ein- und auch die Ausfahrt ist, achten aber nicht auf die durchgezogene Linie auf der Straße. Kaum stehen wir an der LPG-Zapfsäule, hält auch schon die Polizei neben uns. Eine freundliche Polizistin weist uns auf unser Fehlverhalten hin, erklärt uns, dass das in Frankreich normalerweise 100 € und 4 Punkte kostet, ermahnt uns nochmals und wünscht uns eine gute Weiterfahrt. Puhh, nochmals Glück gehabt!

Heute morgen versteckt sich die Sonne noch ein bissi, doch schon während der Fahrt wird der Himmel immer blauer.



Wir steuern unseren letzten Spot vor der spanischen Grenze an: Saint-Cyprien-Plage. Hier standen wir schon so oft, immer an anderen Stellen. Heute fahren wir direkt ans Meer, Yachthafen und Kanal befinden sich hinter uns.





Das Wetter ist so schön, dass wir sogar draußen Kaffee trinken können.



Der Yachthafen und das Meer laden zu einem Spaziergang ein, was wir gerne annehmen.



Wo ist Wombl?





Erst als die Sonne langsam untergeht und der Wind merklich kühler wird, setzen wir uns ins Wombl und schauen den Wellen durchs Fenster zu.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen