15.04.2023, Tag 71
Auch der heutige Tag ist einer der ganz ruhigen ohne große Unternehmungen. Außer natürlich den Abstechern zum Pool. Den würden wir am liebsten einpacken und mitnehmen!
Zwischen schläfrigen Aufenthalten im Liegestuhl, lustigen Gesprächen, spannenden Kapiteln im Buch, ein paar Blümchenknipsrunden über den Platz
und eben unseren Schwimmstunden gibt es auch zu essen: Rumfort-Schinkennudeln und anschließend Kaffee und Apfelkuchen.
Grad noch erwischt, bevor das letzte Stück weg war. |
16.04.2023, Tag 72
Isla Plana - La Azohia - Isla Plana
Heute ist unser letzter Tag hier, also fängt Liebling schon morgens an, abzuräumen: Der Windschutz und das Frontbanner verschwinden bereits in der Truhe, die Wäscheleine wird abgehangen und Wombl wird neu gepampert.
Zum Abschluss wollen wir nach La Azohia radeln, vorher bitte ich Liebling aber darum, dies nicht in seiner dreckigen Arbeitsshorts zu tun. Zwar kopfschüttelnd erfüllt er mir diesen Wunsch und zieht die neue, kanariengelbe Hose an.
La Azohia hat eine wunderschöne Bucht mit glasklarem Wasser und feinsandigen Stränden und ist eine quirlige Ortschaft mit vielen Bars, Restaurants und Geschäften.
Oben thront der Torre Santa Elena. Ich zeige ihn Liebling, woraufhin er meint, dass man da ja auch hochradeln könnte. Warum eigentlich nicht?
Wir fahren in die Bucht bis zu ihrem Ende, entdecken viele freistehende Womos. In einer Gasse, ich mache gerade ein paar Bilder, dreht Liebling plötzlich um und fährt in die nächste Strasse. Ich frage noch: "Wo bist du?", bekomme keine Antwort und radle hinterher. An einer Kreuzung stellt sich die Frage, wo er wohl hin ist. Ich entdecke den Hinweis zum Turm - ah ja, da wollte er ja hin. Ich also hinterher. Der Weg ist sehr steil und kurvig. Ich stelle auf dem Display auf höchste Unterstützung und schalte in den ersten Gang - so ist es leichter die Steigung hoch zu kommen. Nach jeder Kurve erwarte ich Lieblings blauen Helm zu sehen, aber nein. Ich weiß genau, wenn ich jetzt anhalte, schaffe ich es nicht mehr nach oben. Ich pfeife bereits wie ne Dampflok, als ich oben ankomme. Außer einer Familie mit Wanderschuhen an den Füßen, die gerade die hölzernen Treppen vom Strand hochkraxeln, ist allerdings niemand zu sehen, schon gar nicht mein Altargeschenk.
Erst ein paar Mal tief Luft holen, dann kann ich mir auch die Umgebung etwas anschauen. Umsonst bin ich jedenfalls nicht hier hoch geschnauft!
Und das Panorama ist wirklich atemberaubend!
Langsam mache ich mich wieder an die Abfahrt und gugg da: an der Kreuzung unten steht mein Altargeschenk und wartet auf mich! "Ich bin in die andere Gasse rein, nachdem du nicht gekommen bist, habe ich mir schon gedacht, dass du da hoch bist. Ich hoffe, du hast Bilder gemacht, dann brauch ich nicht mehr hoch!" So is er, kannste nix machen...
Er zeigt mir, wo er inzwischen war - auch eine schöne Ecke!
Nicht weit entfernt liegt ein Restaurant mit einem gigantischen Blick über die Bucht und spontan beschließen wir, hier was zu essen.
Die Tische in erster Reihe sind alle reserviert, aber selbst aus der zweiten Reihe hat man einen fantastischen Ausblick.
Wir lassen uns die Karte geben und bestellen gleich was zu trinken - es ist warm und der Durst ist groß! Der Kellner kommt und nimmt unsere Bestellung auf - ein 1400gr schwerer gegrillter Wolfsbarsch für 2 Personen und der Kellner lobt uns, dass wir uns für einen heimischen Fisch entschieden haben. Schon im Weggehen dreht er sich nochmals um, um uns darüber zu informieren, dass derzeit keine Kartenzahlung möglich ist, sondern nur cash. Jetzt haben wir ein echtes Problem: ich habe gerade noch 30 € im Geldbeutel, Liebling nimmt seinen schon gar nicht mit, aus lauter Angst, dass er mal zahlen müsste. Der Kellner steht da und rechnet - um die 45 € müssten wir bezahlen - wiegt den Kopf hin und her und sagt plötzlich: ist ok, passt so! Wir können es gar nicht fassen, doch er beschwichtigt uns. Und tatsächlich: kurz darauf kommt unser Wolfbarsch!
Inzwischen haben wir in sämtlichen Taschen und Winkeln nachgeschaut und kommen tatsächlich auf eine Barschaft von 38,50 €.
Als wir dem Kellner das Geld in die Hand drücken, freut er sich sichtlich, er hätte uns aber wirklich auch für nur 30 € essen lassen! Das ist doch echt der Hammer, oder?
Auf dem Rückweg spielt Liebling noch ein bissi Herkules!
Kaum zurück bei Wombl, fängt mein Altargeschenk sofort an, die Fahrräder zu verladen, während ich drinnen einen Kaffee mache - das haben wir uns nicht mehr getraut, zu bestellen. Plötzlich fahre ich hoch: mir schießt der Gedanke an zitronengelbe Shorts durch den Kopf.
Zu spät: die Fahrräder sind verladen und haben bereits ihre Spuren hinterlassen... Stimmt es, dass sich Ölflecken nur durch sorgfältiges Herausschneiden entfernen lassen?
Isla Plana - Playa de Percheles, 11.10 - 12.55 Uhr, 26 km
Vor genau 7 Jahren waren wir auf der Ziegenwiese und sind damals zur nicht weit entfernten Playa der Percheles, besser bekannt als Schlangenbucht gewandert. Damals durfte hier kein Womo stehen und ich habe mich spontan in diese zauberhafte Bucht verliebt!
17.04.2017 |
17.04.2017 |
Erst muss aber mal wieder was in Wombls Kühlschrank, in dem inzwischen gähnende Leere herrscht. Das erledigen wir beim Lidl, dabei entdecken wir eine Tankstelle, bei der der Diesel nur 1,41 € kostet, also bekommt Wombl den Tank auch noch gefüllt. Der Tankomat erweist sich als sehr störrisch, mit viel Überredungskunst können wir für 50 € tanken, was sich letztendlich als auf den Punkt erweist.
18.04.2023, Tag 74
Playa de Percheles
Morgens wird ein Platz in erster Reihe frei, den wir sofort entern! So bleiben wir auch noch nen Tag länger!
Heute bekomme ich richtig Farbe! Es ist allerdings auch recht windig, was einerseits zur Folge hat, dass die Wellen hoch schlagen und ich mich nicht in die Fluten stürze und andererseits Liebling kritisch jedes Sandkorn beobachtet, das sich Wombl nähert.
Beim Spaziergang über den Platz sehen wir hinter dem Verkaufswagen an der Bar eine irre Konstruktion und fragen uns, ob es in Deutschland hier eine Gasabnahme gäbe.
Der abendliche Ausblick aus dem Schlafzimmer ist unbezahlbar!
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