14.03.2023, Tag 39
Alcossebre
Heute machen wir uns einen richtig faulen Tag: gemütliches Frühstück, einkaufen im platzeigenen Supermarkt und unsere täglichen Runden in Hallenbad und Whirlpool.
Während ich die Kartoffeln für die Puffer zubereite, bekommt Liebling Besuch: eine besonders hübsche Katze mit blauen Augen beehrt uns. Sie ist unglaublich schmusig, in nullkommanix sitzt sie meinem Altargeschenk auf dem Schoß. Bei diesem Minitiger könnte ich grad schwach werden! 💖
Nach einer ausgiebigen Schmusestunde legt sich die Schönheit unter unseren Tisch und schläft erst mal eine Runde.
Ich brate uns die Kartoffelpuffer, dazu gibt es ganz profan Apfelmus.
Nach dem Essen sitzen wir noch gemütlich draußen, streicheln hin und wieder die Katze, da steht plötzlich unser Nachbar von gegenüber da, fragt, ob wir englisch sprechen und pampt uns sehr verärgert an: es sei verboten, die Katzen des Campingplatzes zu füttern! Dass ich ihm mehrfach versichere, dass wir nichts verfüttert, sondern nur ein wenig geschmust haben, interessiert ihn überhaupt nicht!
Die Katzen würden seine 3 Dackel immer ärgern und zum bellen bringen, außerdem würden sie ihm immer aufs Grundstück pinkeln. Schulterzuckend erkläre ich ihm, dass das nicht mein Problem ist, ich es nicht tue und er sich doch deswegen bei der Rezeption beschweren soll - das bringt ihn allerdings noch mehr auf. Er dreht auf dem Absatz um, geht tatsächlich zur Anmeldung und lässt bei seiner Rückkehr noch den Satz "Katzen sind furchtbar und Menschen, die Katzen mögen, ebenso" fallen. Ich winke im huldvoll zu und lächle ihn freundlich an, dann ignorieren wir ihn und kümmern uns wieder um uns und unsere Freundin.
15.03.2023, Tag 40
Alcossebre
Ich habe schlecht geschlafen, weil ich immer an den blöden Typ von gegenüber denken muss, der, kaum, dass wir ins Womo sind, die Katze mit rufen und klatschen vertrieben hat.
Als wir morgens aufstehen, klebt ein Zettel mit dem Logo des Campinplatzes und dem in vier Sprachen geschriebenen Satz, dass es verboten ist, die Katzen zu füttern, auf unserem Tisch.
So startet der Tag doch gleich mit Blutdruck und gestauten Halsvenen!
Nach dem Frühstück marschiere ich mit dem Zettel zur Rezeption und frage, ob sie uns den hingeklebt haben. Die Dame verneint und erzählt, dass unser Nachbar den ausgedruckt haben wollte. Jetzt bin ich erst so richtig angefressen!
Abermals erkläre ich:
dass wir die Katze NICHT gefüttert haben, sondern nur gestreichelt,
dass der Typ uns verbal angegriffen und beleidigt hat,
dass es eine Frechheit ist, dass er unerlaubt unsere Parzelle betreten hat und er das nicht nochmals wagen soll,
dass er sich über das Verbot, die Sachen von Haustieren in der Waschmaschine zu waschen, hinwegsetzt; daran nachzuprüfen, dass drei Hundebetten auf der Leine hängen,
dass ein echter Tierfreund nicht zwei von drei Hunden den ganzen Tag in der Transportbox einsperrt,
dass die Katzen ruhig sind, im Gegensatz zu seinen drei Kläffern!
Ich bin kaum zurück, marschiert der Katzenhasser zur Rezeption, bei seiner Rückkehr wirft er uns bitterböse Blicke zu. Gut so!
Wir lassen uns unsere Laune von dem Misanthropen nicht verderben, das ist es uns nicht wert.
Ich mache einen Spaziergang über den Platz, der mich immer wieder begeistert: sehr gepflegt und wunderschön angelegt!
Wir baden uns wieder schrumplig und natürlich teste ich, wie jeden Tag, den Außenpool. Ich kann vermelden: er ist immer noch brrrr kalt!
Später setzen wir uns aufs Rad und fahren zu einer Tapas-Bar am Strand und futtern uns durch die Speisekarte.
Ich trinke ein Glas Sangria und merke mal wieder, dass ich null vertrage. Wie betrunken kann man von einem Glas werden? Ich: hold my Sangria! #hicks
Mit leichtem Knick in der Optik mache ich Bilder von gestapelten Steinen am Strand. Zum Glück sieht man das den Bildern nicht an, das mit dem schiefen Horizont gehört so! #schwört
Alcossebre - Torreblanca - Torrenostra - Alcossebre, 20 km
Wir haben gehört, dass es in Torreblanca einen Kalvarienberg gibt - den wollen wir uns heute ansehen. Ich suche uns die etwas weitere, dafür weniger steile Strecke aus - auf dem Rückweg darf es dann gerne bergab gehen.
Erst aber biegen wir unterwegs wieder zu einem lost place ab: eine alte Fabrikhalle, deren Dach an vielen Stellen schon eingestürzt ist und mit einem großen, festen Platz davor mit Blick aufs Meer. Kommt sofort auf meine Liste der Freistehplätze!
Quer durch Wiesen und Felder führt uns unser Weg, nur noch an wenigen Bäumen hängen rosa oder weiße Blüten, dafür sind sie schon kräftig belaubt!
Wir kommen auf dem Kalvarienberg an - ein kleiner Park mit serpentinenartig angelegten Gehwegen, gesäumt von 14 Kreuzwegstationen, der höchstgelegene liegt neben einer kleinen Kapelle, die leider geschlossen ist.
Der Fahrradweg entlang der Hauptstraße führt uns nach Torrenostra. Dort entdecke ich im Zentrum einen leider trocken gefallenen Brunnen, aus dem in früheren Zeiten Wasser geschöpft wurde.
Wieder zurück bei Wombl ziehen wir uns um und gehen schwimmen, die ersten 15 Minuten haben wir den ganzen Komplex für uns alleine! (Außenpool ist immer noch bei max 15°C)
Gestern haben wir uns in der Tapasbar so viel bestellt, dass wir es nicht geschafft haben, der freundliche Kellner hat es uns eingepackt. Deshalb stelle ich heute die Fritteuse an und backe Sardinen und Hähnchenflügel darin auf. Ein bunter Salat, ein paar Oliven und ein frisches Baguette dazu machen das Mahl perfekt!
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