28.03.2023, Tag 53
Liebling hat einigermaßen geschlafen, die Zahnschmerzen sind besser, allerdings ist immer noch alles geschwollen.
Ich frage ihn, ob er glaubt, nochmals zum Zahnarzt zu müssen, um die Prothese anzupassen, was er aber verneint. Ist wohl auch zu früh, erstmal muss alles abschwellen. Mit seiner tausendfachen Frage: "Willst du mein Loch sehen?" nervt er mich allerdings nur so peripher... 🙉
Wir radeln nochmals nach Albir rein, kaufen im Chinamarkt Dinge, die die Welt nicht braucht und gönnen uns anschließend einen Döner aus Moers. #schwört 😉
Wieder zurück bei Wombl räumen wir zusammen, morgen geht es weiter Richtung Süden.
29.03.2023, Tag 54
Altea - Alicante, 65 km, 11.00 Uhr - 13.00 Uhr
Die Reise geht weiter, worüber wir gar nicht unglücklich sind. Wir hatten jetzt noch das Glück, einen der größten Parzellen zu erwischen und das auch noch in unmittelbarer Nähe zum Sanitätsgebäude und Entsorgung, was aber andererseits auch je nach Windrichtung zu riechen ist.
Erst noch günstig tanken für 1,397€, dann fahren wir auf die Bahn.
Wie kommen mit dem vollen Einkaufswagen wieder raus und wollen mit diesem bis zu Wombl. Pustekuchen! Am Ende des Geländes blockieren die Reifen, der Wagen fährt kein Stück mehr weiter. Also holt Liebling das Auto, stellt es vor die Einfahrt und wir tragen die Ware Stück für Stück dahin. Wieder was gelernt!
Nur 6 km weiter fahren wir an den Strand und stellen Wombl ab. Seelenbalsam pur!
Erst mal nen Kaffee und ein Stück Kuchen, dann ist Sonne angesagt.
Am Meer sitzen, den Geruch von Tang und Salz ganz tief einatmen, dem Spiel der Wellen zuschauen, die Füsse ins Wasser stecken, auch wenn die Hosen nass werden - unbezahlbar!
Wir genießen die Ruhe und die Sonne, als Liebling plötzlich bemerkt, dass neben uns nochmals ein Carthago gefahren ist.
Ich schaue nach dem Kennzeichen, denke, dass mir das bekannt vorkommt, da steigen schon Sigrid und Andreas strahlend aus und begrüßen uns freudig!
Sie waren in der Nähe, haben meinen Post von Alicante gelesen und dachten: die Beiden überraschen wir jetzt mal.
Alicante-Urbanova
Heute morgen setzen Sigrid und Andreas ihre Reise fort, sie wollen nach Elche, in die Stadt der tausend Palmen. Da wir eine ähnliche Richtung haben, kann es durchaus sein, dass wir uns nochmals treffen. Wenn nicht, sehen wir uns spätestens im Juli beim Carthago Treffen.
Den restlichen Vormittag verbringe ich mit Büroarbeiten: die Rechnungen vom Glasschaden und vom Zahnarzt müssen eingereicht werden.
Dann ist wieder faulenzen angesagt.
Iwann zu späterer Stunde gibt es Kässpätzle die Zweite.
Heute bleiben wir nicht bis Mitternacht draußen, mit dem Sonnenuntergang um 20 Uhr verschwinden wir in Wombl.
31.03.2023, Tag 56
Alicante - Torrevieja, 11.00 Uhr - 12.40 Uhr
Einschlafen und aufwachen mit Meeresrauschen - gibt es was schöneres?
Gemütlich machen wir uns fertig und weiter geht es auf die Autobahn. Ja, das muss sein: Liebling grinst vor Freude schon wieder im Kreis, als es an der Zahlstelle kurz piepst und sich die Schranke öffnet. 😊
Es ist um 12 Uhr schon 31°C warm und wir freuen uns auf eine kühlende Prise am Meer.
In Torrevieja hat ein neuer Stellplatz eröffnet, den wollen wir uns heute ansehen und zwei Tage hier bleiben. Die Beschreibung klingt recht gut: direkt am Meer und mit Blick darauf, auch die Bewertungen sind gut.
Erst mal fahren wir dran vorbei: das kann doch nicht die Zufahrt sein, die eng weit nach hinten und oben führt, wenn der Platz am Meer liegt. Einmal ums Karree rum: das ist tatsächlich die Zufahrt! Die Straße wird immer enger und mündet auf dem Hügel einspurig in eine 90° Kurve. Wir kommen um die Ecke, steht da eine Frau und winkt ihren Mann im Womo hektisch zurück hinter die Schranke.
Wir fahren auf den Platz, der doch recht groß ist. Allerdings ist nur oben an der Rezeption ein Stück vom Meer zu sehen, am Ende des Platzes erhebt sich eine 2 m hohe Mauer, die einem sehr das Gefühl des Eingesperrseins vermittelt. Rechts und links des Platzes sind quer die ordentlich großen Parzellen angelegt, in der Mitte befinden sich zwei Entsorgungsstationen, die sich, egal wo man steht, im Sicht- und Geruchsfeld befinden. Es ist ein riesiger Schotterplatz ohne Schatten und es ist strengstens verboten, Stuhl, Tisch oder gar die Markise zu nutzen! Es gibt also nur die Möglichkeiten, die Zeit im heißen Womo oder außerhalb des Platzes zu verbringen. 😟
Liebling sofort: "Hier bleib ich nicht, hier möchte ich noch nicht mal tot überm Zaun hängen!" Ich gehe zum Platzwart, frage, wie teuer die Entsorgung ist, zahle die 5 € und verschwinden ganz schnell wieder, nachdem Wombl frisch gepampert ist.
Da wir schon öfters in Torrevieja waren, steuern wir unseren Lieblingsplatz an und sind kurz darauf glücklich um diese Aussicht.
Gleich um die Ecke gehen wir in das uns schon bekannte Lokal zum Mittagessen.
Eine leckere Fischsuppe, Burger für Liebling, der er eifersüchtig verteidigt, gebratene Hühnerbrust mit Kartoffelspalten (die ich vergessen hab zu knipsen) und eine Karamellspeise.
Ein kleiner Spaziergang an der Strandpromenade mit dem Suchspiel: wo ist Wombl?, dann gehts wieder zurück zu ihm.
Als wir das erste Mal hier waren, hat sich mein Altargeschenk hier eine Angel gekauft. Die er, natürlich, zu Hause vergessen hat und er jetzt, natürlich, wieder eine braucht. Wer die Geschichte nachlesen will - hier bitte:
Wir sitzen in der Sonne und schauen aufs Meer hinaus, als plötzlich mein Handy Laut gibt: Andreas ist dran. "Kannst du mir deine Koordinaten schicken? Wir kommen zu euch!"
Und so steht kurze Zeit später ihr Carthago hinter Wombl.
Wieder sitzen wir zusammen und haben viel zu erzählen! Bis die Sonne untergeht.
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