17.03.2023, Tag 42
Alcossebre
Zumindest war es so geplant. So lange, bis Liebling wieder auf dem Dach sitzt: "Die Solarpaneels sind total sandig, das muss sauber sein!"
Die Quittung bekommt er sofort - es fährt ihm ins Kreuz. Jetzt wird der Mann bald 70, vernünftig wird er wohl nie werden!
Wir gehen schwimmen und sind überrascht, dass im Pool zwei Mamis mit 6 Zwergen, die Kleinsten höchstens 2, die Größten vielleicht 8 Jahre alt, sind.
Wir vernehmen die deutsche Sprache und ich frage eine der Muttis, ob die Kinder noch nicht zur Schule gehen. Ich erfahre, dass beide Familien seit 6 Jahren in der Nähe von Peniscola wohnen, heute ein lokaler Feiertag ist und sie deshalb das verlängerte Wochenende hier verbringen, weil die Kids ganz verrückt nach dem Pool sind.
Es entwickelt sich ein richtig spannendes Gespräch und ich freue mich, so interessante Bekanntschaften zu machen.
Später kommen die Väter dazu und helfen, die Rasselbande wieder anzuziehen.
Wir gehen zurück zu Wombl und ich kümmere mich um das leibliche Wohl: heute gibt es, auf Wunsch eines einzelnen Herren, Spinat.
18.03.2023, Tag 43
Alcossebre
Heute morgen ist es etwas bedeckt, die Wolken verziehen sich aber schnell.
Nach einem ausgiebigen Frühstück setzen wir uns aufs Rad und fahren in den Ort zum großen Supermarkt. Hier gibt es eine Fisch- und Fleischtheke, durch die wir uns durcharbeiten.
Voll beladen machen wir uns auf den Heimweg und füllen den ziemlich leeren Kühli von Wombl wieder auf.
Ich pelle die gekauften Scampi und lege sie in einer Öl-Knobi-Chili-Marinade ein.
Zusammen mit den Filets vom Rotbarsch, Dorsch und Kabeljau kommen sie später auf den Grill, dazu gibt es gebratene Champignons, einen bunten Salat und Baguette.
Nach dem Essen gehen wir erst mal schwimmen, heute allerdings nicht so lang: das Bad ist voll mit vieleln plantschenden Kindern, denen wir den Spaß lassen.
Wir machen uns lieber über den Nachtisch - Eis auf Erdbeeren - und einen Espresso her.
Die Zeit vergeht wie im Fluge: wir sind heute schon 6 Wochen unterwegs!
19.03.2023, Tag 44
Alcossebre
Liebling geht es so richtig beschissen, er hat Schmerzen ohne Ende und die Nacht ganz schlecht geschlafen. Ich klebe ihm Pflaster, reibe ihn ein, packe ihn ins Stufenbett und versorge ihn mit Medis, iwann schläft er dann doch ein.
Ich bin froh, dass er etwas zur Ruhe kommt, da ist es völlig egal, dass es erst nach 11 Uhr Frühstück gibt.
Auch danach legt er sich wieder hin, immerhin geht es ihm minimal besser.
Ich mache einen Spaziergang über den Platz - nur noch 3 Tage, dann fahren wir ein Stück weiter Richtung Süden.
Der Frühling kommt mit Macht, die Bäume werden zusehends grüner.
Nachdem wir gestern auch Serranoschinken, Salami und Käse gekauft haben, hole ich uns nur ein frisches Baguette dazu.
Wir bekommen mal wieder Besuch von unserer Katzenschönheit, die gar nicht genug Streicheleinheiten abholen kann!
20.03.2023, Tag 45
Alcossebre
Richtig gut geht es meinem Altargeschenk immer noch nicht, immerhin kann er mit Korsett auf sein. Er bekommt von mir weiterhin Ruhe verordnet, an die er sich, oh Wunder, tatsächlich hält.
Da wir übermorgen weiter fahren und ich nicht weiß, wann wir wieder eine Waschmaschine sehen, mache ich heute nochmals klar Schiff. Und während die Wäsche in der Sonne trocknet, schneide ich Liebling auch noch die Haare.
Dann setze ich die Bolognesesauce auf, die gerne etwas länger köcheln darf. Bolo geht einfach immer!
Das anschließende Verdauungsschwimmen kommt da gerade recht.
Die abschließende Runde im Außenbecken darf natürlich nicht fehlen, immerhin hat das Wasser dort schon mindestens 16°C.
Wenn man aus dem Wasser steigt, hat man das Gefühl, als ob innerlich ein Heizungsmotor anspringt - ich genieße dieses Gefühl der Wärme, das in mir aufsteigt.
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