Freitag, 22. Februar 2019

Frühlingsreise 17.-22.02., Tage 5-10

17.02.19, Tag 5

Wir haben bei dem ornithologischen Park gut geschlafen. Da wir nicht wirklich zu den Frühaufstehern gehören, ist, als wir langsam unsere Augen und die Jalousien öffnen, um uns herum schon ganz schön Betrieb. Viele Wandergruppen machen sich mit Rucksack auf zur Vogelbeobachtung, die Parkplätze sind dementsprechend schon gut belegt.

So wird es nur ein knappes Frühstück - wir wollen ja nicht eingeparkt werden.

Unser Weg führt uns ins nur 60 km entfernte Palavas-les-Flots. Hier sind wir vor 15 Jahren mal hängen geblieben und haben unseren ganzen Urlaub verbracht. Seither ist dieser Ort immer eine Zwischenstation für uns, oft sogar über mehrere Tage.

Trotz der frühen Jahreszeit ist der Stellplatz erstaunlich voll und die Plätze am Wasser sind alle belegt. Wir haben jedoch Glück: eine Französin erklärt uns, dass sie in ungefähr zwei Stunden fährt. Na bitte, kurz darauf ist dieser Eckplatz unser!

Schon während der Herfahrt war mir die ganze Zeit seltsam kodderig, mein Magen grummelt und zieht sich wellenartig zusammen. So mache ich nur Liebling die Reste von gestern warm und verziehe mich ganz schnell: schon beim Geruch und Anblick dreht sich mir der Magen um. Ich lege mich ins Bett und jammere ein bissi vor mich hin, während Liebling die Scheiben putzt und dann ausgiebig duschen geht. Und während ich so vor mich hin jammere, merke ich plötzlich: jetzt wirds Zeit, dass du dich bewegst: ich muss mir was durch den Kopf gehen lassen. 

Ich und spucken: das passiert alle paar Schaltjahre mal...

Keine Ahnung, ob ich mich irgendwo angesteckt habe oder das Eis gestern am Meer was hatte: ich habe mir richtig was eingefangen.

Ein Lerngeschenk hat aber auch das für mich bereit: Womo ist besser als Wohnung - die Wege zwischen Bett und Klo sind kürzer.

Später geht's natürlich auch noch in der anderen Richtung los, Fieber kommt hinzu - diese Nacht wird seeeeehr unruhig. Liebling hat andere Prioritäten: er futtert voll Inbrunst eine ganze Dose Eis. 🙈

18.02.19, Tag 6

Eine Tasse Tee und ein Toast: schmecken tuts nicht, der Hunger treibts rein. Leider nicht lange...

Die Magenkrämpfe sind das Schlimmste, so verziehe ich mich einfach wieder ins Bett. Ihr erinnert euch: direkt neben der Toilette.

Liebling hat Schwalldichtungen geschenkt bekommen - danke Sissi und Andreas - und bastelt an Wombl rum. So kommen die Türen und Klappen zu einer zweiten Dichtung.

Später mache ich ein paar Pellkartoffeln, für Liebling gibt's noch Kotelett dazu, mir reicht etwas Butter.

Ich schlafe viel und bin froh, wenn ich mich nicht groß bewegen muss.

19.02.19, Tag 7

Juchuu, Tee und Toast bleiben, wo sie hin gehören! Der Blick vom Frühstückstisch auf Flamingos hebt die Laune beträchtlich!




Doch jetzt fängt Liebling an zu jammern: es geht nicht lange und er findet den Weg von Bett zu Klo zielsicher. Alter Schwede, sind wir ein Gespann! 😉

Heute gibt's nur das Allheilmittel Hühnersuppe, was wir auch beide behalten. Kurz setzen wir uns in die Sonne, bevor wir wieder ins Bettchen gehen.

20.02.19, Tag 8

Wir sind zitterig und wacklig, aber es geht uns beiden etwas besser.

So gehen wir heute das erste Mal, seit wir da sind, ins Städtchen. Erst noch schnell an der Rezeption vorbei und zwei Tage verlängern - in dem Zustand brauchen wir nicht weiter fahren.

Wir spazieren am Kanal entlang, sind beide aber so kreislauflabil, dass wir froh um jede Bank sind, zum ausruhen. 




Wir gehen in einen kleinen Tante-Emma-Laden, kaufen Brot, Bananen (2,90€/kg!!!), Eier und noch ein paar Kleinigkeiten. Dann wechseln wir von der rechten auf die linke Flussseite... und stehen mitten im Wochenmarkt...

Shit happens: hier hätten wir alles um einiges günstiger bekommen. Ich nehme noch Avocados direkt vom Bauern mit: etwas kleiner, wunderbar im Geschmack und nur drei Euro für 8 Stück! Mein malträtierter Magen freut sich schon richtig darauf.

Wir kommen mit einem Standbesitzer ins Gespräch, der uns stolz seine Deutschkenntnisse präsentiert: "Guten Tag, Auf Wiedersehen, Bitte, Danke, ich liebe dich, mein Benzintank ist leer." 😁😜

So kann Entspannung auch aussehen! 😉





21.02.19, Tag 9

Es geht aufwärts, heute gibt's sogar ein Omelett zum Frühstück. 



Dann bummeln wir wieder in den Ort, kaufen frisches Baguette und staunen über eine riesige Sandburg am Strand.





Bei unsrer Rückkehr werden wir von einem jungen Pärchen angesprochen, die vor unserem Bild auf Wombl stehen und sich freuen, heimatliche Gefilde zu sehen. An ihrem knuffigen Nugget mit Hochdach prangt auch ein FN-Kennzeichen.

Er ist Lehrer und hat ein Jahr Auszeit genommen, sie ist im Mutterschutz - die 10-monatige Zuckermaus ist natürlich auch dabei. Sie sind gerade auf dem Heimweg von ihrer dreimonatigen Marokkoreise - ihrer ersten Campingerfahrung überhaupt. 

Natürlich ist hier Gesprächsstoff garantiert! Ich finde es einfach klasse, was die drei da tun - jetzt wollen sie einen Monat zu Hause bleiben, anschließend geht's dann Richtung Albanien. Top! Einfach machen!

Zum Essen gibt's heut Kratzede, für Liebling dekoriert mit zwei Steaks, für mich nur mit Puderzucker und Kompott.




22.02.19, Tag 10

Heute soll es weiter gehen.

Unsre netten Bekannten vom Bodensee kommen vorbei zum verabschieden und schauen sich noch Wombl an. Die Kleine krabbelt hin und her - sie macht richtig Strecke und findet so viel Platz toll!

Wir packen zusammen und werden auch gleich von einer Besatzung hinter uns angesprochen, ob der Platz frei wird. Wir raus, die nächsten rein - so schnell kann man gar nicht schauen!

Geplant sind heute nur mal so 100 km, größere Strecken wollen wir noch nicht in Angriff nehmen. Erst mal müssen wir aber unsre Vorräte auffüllen. Liebling holt ein Brot und präsentiert mir stolz sein Ergebnis. Auf die Idee muss man auch erst mal kommen, das Brot der Länge nach in die Schneidemaschine zu legen... 😂🤣😁



Weiter geht's Richtung Peyriac de Mer. Hachz - das sind Temperaturen, die mir gefallen! 😍



Am Stellplatz fährt Liebling vorbei - er will selbst was suchen. Nicht weit und wir werden fündig: in einem kleinen Fischerort direkt am Étang bleiben wir stehen.















Heute ist mir nach gefüllten Tomaten mit Spätzle und Gurkensalat, zum Nachtisch nach einem Karamell-Flan. 
Göttlich sage ich euch - und unsre Mägen sind auch erfreut!





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