Donnerstag, 31. Dezember 2009

Lasst uns froh das Jahr...

Lasst uns froh das Jahr beschließen,
was es immer auch gebracht!
Mocht' uns manches auch verdrießen,
haben wir doch mehr gelacht
voller Freude, voller Lust,
laut hinaus aus voller Brust.

Lasst uns froh ins Neue schauen,
dass es stets nur Gutes bringt!
Lasst uns blind darauf vertrauen,
dass uns alles wohl gelingt,
was wir planen, was wir hoffen.
Hold steh´ uns die Zukunft offen.

Lasst uns froh die Gläser heben
auf ein gutes, neues Jahr!
Fördern soll es unser Streben,
bannen soll es Notgefahr.
Horchet, wie die Glocken klingen -
Frieden sollen sie uns bringen!
Verfasser unbekannt

Ich wünsche allen ein gutes, gesundes, zufriedenes und erfolgreiches Neues Jahr 2010!

Bedanken möcht ich mich für eure Besuche, die vielen Kommentare und guten Wünsche, die mails und  die Päckchen, die mich erreicht haben.
Dass ich dieses Jahr beschlossen habe, mich der Bloggerwelt anzuschließen, bei euch zu stöbern und stöbern zu lassen, hat mir viel Spaß gemacht.

Lustiges und ernsthaftes, nachdenkliches und oberflächliches, konstantes und veränderliches - ich freue mich schon auf ein weiteres Jahr mit euch und euren Geschichten.

Wir lesen uns - nächstes Jahr!
 

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Tach! Post! Die zweite...

Meinetwegen kann der Briefträger öfters kommen – mit solchen Gaben zumindest!

Hier passt die Aussage einer lieben, früheren Arbeitskollegin: „Gschonke sind immr reacht!“

Und das kam an:

Eine CD mit Schubertliedern

Kessis Gedichtband „QUEERBEET DURCHS ALPHABET“

Und eine „unbeschwerte“ Grußkarte mit vielen guten Wünschen!

Liebe Kessi!

Vielen herzlichen Dank für die schöne Überraschung! Ich liebe Schubert, ich finde Thomas Quasthoff wunderbar und Claudio Abbado zählt zu meinen Lieblingsdirigenten. Ganz besonders habe ich mich aber über dein handsigniertes Booklet mit den wunderbaren Glücksgedanken gefreut.

Dir und deinen Lieben wünsche ich ein wunderbares, gesundes, zufriedenes und erfolgreiches Neues Jahr, in dem du hoffentlich all das umsetzten kannst, was du dir vornimmst!

Fühl dich umarmt!

So wars bei uns!

Weihnachten war ja auch. Und es war wunderschön!

Ich bedaure es sehr, dass alles schon wieder vorbei ist. Aber ich halt es damit: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten!
Heilig Abend

Meine Eltern, Lieblingstochter mit Partner, Schwesterlein und Schwager kamen mittags schon zum Kaffeetrinken. Für Tochter und Freund war dann auch schon Bescherung angesagt, da sie den Abend bei seinen Eltern verbrachten.

Was wir von den beiden erhielten, trieb mir schon das erste Mal die Tränen in die Augen: Wir bekamen 3 Tage „Stellplatz am Wasser“ geschenkt! Zum Knutschen, die Idee!

Um 17 Uhr gingen wir alle in die Weihnachtsmesse. Alles war dort dunkel, keine Kerze, keine Christbaumbeleuchtung brannte, bis der Priester mit einer einzelnen Kerze hinter den Ministranten die Kirche betrat. Während er uns von dem Licht erzählte, das die Geburt Christi ins Dunkel dieser Welt brachte, zündete er eine Kerze nach der anderen an, bis überall dann Lichter brannten. Das fand ich schon sehr beeindruckend. Als zum Ende der Messe dann wieder alles dunkel wurde und nur die Lichter des Baumes leuchteten, während die ganze Gemeinde „Stille Nacht, heilige Nacht“ sang, da, ja da lief mir die Gänsehaut von oben nach unten und ich fühlte es: Weihnacht!

Wieder zuhause ließen wir uns das Essen schmecken: Gerauchter Pfefferbauch, 2 ½ Stunden bei 100° im Backofen gegart, mit Rotweinsauce, dreifarbigen Spätzle und Rosenkohl. Als Nachtisch hatte ich mir Erdbeermousse auf Orangeneierlikör mit Erd- und Waldbeeren ausgedacht. Lecker war alles!

Gegen später, genau richtig zu Nachtisch, kam noch Brüderlein mit Schwägerin und der Enkelin vorbei, die sinnigerweise gleich als Engelein verkleidet war – mit ihren blonden Locken und den blauen Augen eine richtige Zuckermaus. Murkel feierte ja mit seiner Mama und seinen anderen Großeltern – so hatten wir wenigstens ein Kind dabei.

Während im Hintergrund klassische Weihnachtsmusik lief, vergnügten wir uns noch sehr lange mit Rummikub…

1.Weihnachtstag

Das war Murkels Tag! Im Vorfeld hatte er uns schon eingeweiht: „Wenn ich aufwache, steh ich ganz leise auf, geh ins Bad, Zähne putzen, waschen, eincremen, dann anziehen und dann geh ich ganz leise raus und komm rüber zu euch!“ Glücklicherweise konnten wir ihm das ausreden – SchwieTo hätte einen Infarkt bekommen, wenn sie sein Bett leer gefunden hätte…

Aber gleich nach dem Frühstück waren dann Murkel mit SchwieTo und Partner da. Klar, dass sich der Zwerg sofort auf seine Geschenke gestürzt hat. Bei jedem Geschenk rief er: „Das hab ich mir schon soooo lange gewünscht!“
Er war glücklich und zwar rundum! Auch wir erhielten ein tolles Geschenk: Ein Romantikabendessen im Burgkeller in Pfullendorf. Da wir unser Bett überall mit nehmen *g*, gilt für diesen Abend dann Genuss pur ohne Reue!

Wir aßen zusammen, tranken Kaffee zusammen, lobten ausgiebig den Baum und abends wollte der Zwerg natürlich bei uns bleiben.

2.Weihnachtstag

Zum Mittagessen hatte uns SchwieTo eingeladen. Sie servierte uns Medaillons in Waldpilzrahm, Spätzle und Zuckermöhren. Kochen kann sie wirklich gut!

Murkel musste uns natürlich zeigen, was das Christkind noch so alles gebracht hat. Stundenlang hab ich mich mit einem Transformer beschäftigt, den ich zum LKW umbauen sollte – fast hab ichs geschafft. Ich frag mich nur, wie 5jährige (empfohlenes Spielalter) das hinkriegen sollen…

Da Liebling schon seit Heilig Abend erkältet ist, ließen wir den Rest des Tages zu Hause ausklingen – Couch, Kaminfeuer, Fernseher, Mittagsschlaf.

Sonntag

Meine Eltern haben uns Kinder und Schwiegerkinder zum Essen ins Restaurant eingeladen – ich könnte mich daran gewöhnen, an den gedeckten Tisch zu sitzen! Da wir natürlich auch noch deren Christbaum bewundern mussten, gab es den Nachmittagskaffee dann im alten Zuhause.

Ich merkte bereits die Erkältung in den Knochen. Trotzdem ging ich Montagmorgen arbeiten. Zumindest bis 12 Uhr. Dann gab ich auf.

Seiher liege ich im Bett…

Ja, doch...

...ich lebe noch!

Ein paar Tage Bloggerei–Abstinenz. Gesehen unter gesundheitlichen Aspekten.

Hab vom Doc etwas Bettruhe verordnet bekommen: gegen H1N1 bin ich geimpft, also muss es die normale Grippe sein, die mich etwas umgeworfen hat.

Ich wusste gar nicht mehr, wie heiß man werden kann – und ich rede jetzt nur von Fieber. Nix anderes! Und wie schnell ein Eimer mit Taschentüchern voll wird. Ich staune über die vielen Bauchmuskeln, die ich mein eigen nenne – Muskelkater vom Husten erinnert mich laufend daran.

Mein grenzdebiles Grinsen, wenn ich wegen der Codeintabletten wieder am Schweben bin, seh ich nicht, bekomm es aber erzählt – und grinse weiter, weil es mir wurscht ist…

Heute geht es wieder besser. Muss aber auch – immerhin wollten wir heute mit Wombl wegfahren. Nun haben wir es auf morgen Vormittag verschoben – Sylvester werden wir in Bad Dürrheim im Reisemobilhafen verbringen, Galaabend inklusive.

Da ich auch wieder aus den Augen sehe und die grauen Zellen etwas Futter aufnehmen können, hab ich mal wieder eine kleine Runde gedreht und mal zumindest die Lieblingsblogs gelesen. Und wenn es besser läuft, werde ich auch wieder kommentieren…
 

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Tach! Post!

"Ein Päckchen aus Neuseeland?!"

Der Briefträger scheint selbst nicht ganz zu glauben, war er sagt.

Aber es stimmt: Ein Päckchen. Aus Neuseeland!

Und ich weiß auch schon, von wem!

Der liebe Geschichtenerzähler hat es mir geschickt. Deswegen!

Klaro,dass ich es sofort aufgemacht habe!

Und das war drin!

Ein T-Shirt

Ein Base-Cap

Eine Strickmütze, innen Fleece gefüttert - alle mit dem Logo von Neuseeland

3 Muscheln - aus einer rieselte sogar noch etwas Sand *schwärm*

Und eine Postkarte mit Glückwunsch von Auckland und ganz lieben Weihnachtsgrüßen für mich und meine Lieben!

Vor Freude hab ich in der Küche angefangen zu tanzen, bis Liebling mich bremste - er hatte Angst vor sofort einsetzendem Platzregen ... *g*

Lieber Daniel!

Ich freu mich wie Bolle! Genau zu Weihnachten!

Ganz lieben, herzlichen Dank für die gelungene Überraschung!

Ich wünsche dir und deiner Familie ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes Neues Jahr!

Merke...


Wenn du eine Philadelphiatorte mit doppeltem Rezept machst, denke daran: du brauchst auch doppelte Gelatine...

Alternativvorschlag: Suppe im Tortenring in die Mitte stellen und Löffel austeilen...
 

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Noch einmal schlafen!

Die Nacht zuvor.

Für uns Kinder die aufregendste von allen.

Aufregend und magisch. Der Duft der Tanne hängt in der Luft. Das Flüstern der Eltern und ihre geheimnisvollen Blicke. Die verschlossene Wohnzimmertür und die verhängte Glasscheibe darin. Leise Musik klingt heraus – weihnachtlich und feierlich.

Wir schleichen um die Tür herum, spicken durch das Schlüsselloch, behaupten, wir hätten ein Englein fliegen sehen, das den Baum schmückt und können es nicht erwarten, bis es endlich Heilig Abend ist.

Wir sitzen in unseren Betten in unserem gemeinsamen Kinderzimmer und singen ununterbrochen: „Morgen Kinder wird’s was geben…“


Ich bin 10 Jahre alt und die Vorfreude lässt mich nicht stillsitzen. Ich tanze und singe und mache vor lauter Übermut einen Handstand. Es gibt dafür bestimmt bessere Locations, als ein Kinderzimmer, das mit einem wegrutschenden Sisalteppich ausgelegt ist.

Ganz sooo aus der Nähe wollte ich das Muster eigentlich nicht betrachten, außerdem kann der tiefe EinAbdruck im Gesicht mit dem Original auf dem Boden nicht mithalten.

Ein kalter Waschlappen muss zur Erstversorgung ausreichen – zum Glück haben die Eltern nichts mitbekommen.

Am nächsten Tag schlage ich die Augen – falsch – das rechte Auge auf. Das andere ist irgendwo zwischen der Monsterschwellung versteckt – nicht auffindbar.

Später wird mir unser Hausarzt eine abschwellende Salbe, irgendwelche kühlende Tinkturen und eine Augenklappe verschreiben.

Die Christmette im Piratenlook wird zum Erlebnis: Ich schäme mich ob meines asymmetrischen Auftritts und aus mitleidsvollem Nachfragen werden nach Schilderung des Hergangs mehr oder minder versteckte Lachanfälle.

Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung!

Unter der Kategorie „Augentanz“ wurde diese Begebenheit dann abgelegt. Nicht meine Erfindung! *schwört*

*****

Der Christbaum ist geschmückt, Murkel hat das Jesukind in seine Krippe gelegt, der Nachtisch ist fertig ebenso wie der Kuchen und der Kaffeetisch ist gedeckt.

Murkel bekommt eine Playmobil Ritterburg von uns – da von ibääh und ohne Aufbauanleitung, war der Aufbau eine mittlere Herausforderung. Aber – geschafft!

*****

Ich wünsche euch da draußen und allen euren Familien ein friedvolles, besinnliches und frohes Weihnachtsfest. Genießt das Zusammensein mit euren Lieben und feiert schön!

Bis die Tage!

Dienstag, 22. Dezember 2009

Noch 2 mal schlafen!

"…es weihnachtet sehr…“

Meine Engelsarmada ist angerückt und hat sich aufgebaut, der Baum steht schon, verströmt einen wunderbaren Duft und wartet, bis er seine goldenen Kugeln bekommt, in der Krippe schnuppern Ochs und Esel am Jesukind und die vielen, endlich verpackten Geschenke passen wieder nicht alle unter den Christbaum.

Murkels Mund steht nicht mehr still – immer neue Szenarien malt er sich aus, wie das Christkind die Geschenke transportiert und, natürlich am allerwichtigsten, was es für ihn dabei hat. Verwunderlich, dass er überhaupt noch zum schlafen kommt…

Obwohl alles ganz entspannt ist und im Zeitplan liegt, fehlt mir die Zeit zum bloggen. In der Firma funktioniert das Netz immer noch nicht und wird dieses Jahr bestimmt nicht mehr zum Laufen gebracht. Und nach Feierabend wird die to do Liste abgearbeitet und der Kleine bespaßt, der im Moment wenig Ambitionen zeigt, heimzugehen.

*****

Gestern hatte ich das Gespräch mit der Erzieherin von Murkel. Sie saß in der Ecke im Turnraum, lesend, während die Kinder tobten, als ich den Zwerg abholte. Schon diese „Betreuung“ ließ meinen Blutdruck brodeln.

Ihre Argumentation: länger als eine halbe Stunde gibt’s nicht fürs Essen, nicht wie früher (hämische Untertöne gegen ihre Vorgängerin waren nicht zu überhören. Blondie, lass dir eines gesagt sein: der kannst du im Leben nicht das Wasser reichen!).

22 Kinder in der Gruppe, Eigenverantwortung, Selbstbestimmung: schwammiges Geschwalle, das bei mir den Siedepunkt überschritt und dafür sorgte, dass sie erst mal Sendepause hatte.

Zwei Helferinnen = 11 Kinder – wenn denn alle da sind. Und mit Essensentzug wird nicht erzogen – mein Enkel schon gar nicht! Quasseln und das Essen vergessen hat nichts mit Eigenverantwortung, sondern nur mit Spieltrieb zu tun. Und ja, ich habe Ahnung: Ich habe selber 3 Kinder großgezogen und mein Beruf ist Kinderkrankenschwester. Und nochmals ja, es ist gut, wenn sie da in Zukunft ein Auge darauf hat. So wie es besser wäre, das Buch jetzt wegzulegen und auf die Kinder aufzupassen. Und Tschüss! Frohe Weihnachten!

*****

Wombl steht seit gestern auch wieder vor dem Haus: Dichtigkeitsprüfung wurde gemacht und noch ein paar Kleinigkeiten eingebaut. Nächsten Mittwoch geht’s dann endlich wieder ein paar Tage auf Reisen.

*****

Jetzt gönn ich mir noch 2 Folgen „Navy CIS“. (uiiii! Gibbs ist am flirten – ganz was neues!) Mein persönliches Betthupferl.
 

Sonntag, 20. Dezember 2009

4. Advent! Noch 4 mal schlafen!


"Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die vierte Kerze brennt.
Gott selber wird kommen, er zögert nicht.
Auf, auf, ihr Herzen, werdet licht.
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr. "

 

Samstag, 19. Dezember 2009

Noch 5 mal schlafen!



Ok, ok, ich geb ich geschlagen. Weihnachten steht vor der Tür und da gehört sogar für mich Schnee dazu.

Offensichtlich weiß das auch Frau Holle, denn es hört gar nicht mehr auf: Seit heute nacht schneit es ununterbrochen - der Schnee liegt schon ca. 15 cm hoch.

Murkels Mama ist heute auf einer Weihnachtsfeier, deshalb ist der Zwerg bei uns. Und hat schon verkündet, dass er morgen erst eine Schneeballschlacht mit uns macht und anschließend einen Schneemann bauen will.

Nun gut, so sei es, kann ich da nur sagen und gottergeben meinen Kopf senken. (Alle die mich kennen, wissen, dass das selten genug vorkommt. Und den anderen sei gesagt: Es ist so! *g*)

........................................................

Meine Weihnachtspost ist erledigt, meine neuen Christbaumkugeln (130 Stück! puhhhh!) haben einen Aufhänger aus Goldband - jetzt muss ich nur noch die Geschenke verpacken. An diese Arbeit mach ich mich morgen.

Dieses Jahr trifft sich meine Familie bei uns, dann feiern wir zusammen. Der Braten (gerauchter Pfefferbauch) ist bestellt, das Menü steht, im Kopf sind auch schon die Kuchen fertig - da dieses Jahr alles so entspannt läuft, hab ich immer das Gefühl, etwas vergessen zu haben.

......................................

Gestern abend kam Lieblingstochter vorbei. Sie wäscht ihre Wäsche ja immer noch bei Muttern - das ist dann die Gelegenheit, gemütlich zusammen zu sitzen. Eigentlich hatte sie ganz wenig Zeit, da sie noch einkaufen gehen wollte. Liebling hat sich genau nach ihrem Einkaufszettel erkundigt. Dann hat er den Kühlschrank geöffnet. Was soll ich sagen: Das war ein give away - da musste schon der Wäschekorb her. So ist es halt, wenn Väter ihre Töchter noch ein wenig dabehalten wollen. Und verwöhnen. Liebling hat gestrahlt wie der Weihnachtsmann persönlich, Lieblingstochter ebenso - und so konnte sie ihn aller Ruhe noch mit uns ratschen.

Einen wunderschönen 4. Advent wünsch ich euch allen! Und immer daran denken:

 

Freitag, 18. Dezember 2009

Noch 6 mal schlafen!


Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug ging durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und sehr traurig meldete sich nun auch die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen." Mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind ins Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Fast fing es an zu weinen.

Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."

Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze - und zündete die anderen wieder an.
 

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Liebling, setz die Brille auf!


Kommt gerade ein Schrei aus dem Badezimmer: "Himmel und Hölle! Wieso stellst du deinen Nagellackentferner neben mein Rasierwasser???!"
 

Noch 7 mal schlafen!


Die Zeit läuft: In einer Woche ist schon Heilig Abend!

So langsam bekomm ich Ordnung in alles: Geschenke sind gekauft und müssen nur noch verpackt werden, neben mir spuckt der Drucker, nach viel gutem zureden und etwas dünnerem Karton gerade die Weihnachtskarten aus. (Anfang nächstes Jahr bring ich den erst mal weg - etwas dickeres Photopapier verweigert er einfach, das schaffen die Walzen offensichtlich nicht. Und dabei ist er erst ein Jahr alt!) Morgen mach ich dann die Briefmarken und dann geht meine Weihnachtspost auf die Reise.

Wenn ich da an meine Kindheit denke und daran wie stressfrei alles was - nur wir Kinder waren aufgeregt wie Hölle!

Die Adventszeit ist für mich eine superschöne Erinnerung. Jeden Abend nach dem Essen, wir waren oft schon im Schlafanzug, wurden die Kerzen am Adventskranz entzündet, Mutsch las uns eine Geschichte vor und wir spielten und sangen Adventslieder. Die ersten Jahre spielten wir Flöte - Schwesterlein mit ihren knapp 5 Jahren noch Melodica, später saßen Brüderlein und Schwesterlein am Klavier und ich spielte auf der Geige dazu.



Besonders liebte ich es, wenn wir die Herbergssuche sangen. Mein Vater die Männerstimme: "Wer klopfet an?" Und wir dann mehrstimmig: "Oh zwei gar arme Leut!" Auch heute noch wird dieses Lied mindestes einmal während der festlichen Zeit gesungen.

Nach unsere abendlichen Adventsfeier durften wir dann unsere Strohhalme legen - wenn wir besonders lieb waren, sogar mehr als eines.

Im Rückblick wohnt dieser Erinnerung ein Zauber inne, den ich vesuche, in unsere heutige, schnelllebige Zeit zu retten.
 
Edit 18.12.: Muss gerade festellen, dass meine Jungs und auch Murkel den gleichen Hinterkopf haben wie Brüderlein...

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Noch 8 mal schlafen!

Das wollte ich eigentlich schon am Montag loswerden:

Am Samstag hatten wir unsere Firmenweihnachtsfeier. Und was soll ich sagen: Es war richtig schön! Und gut besucht. Von den insgesamt 178 Angestellten waren doch fast 130 Leute da.

Der derzeit geschäftsführende Arzt hatte sich ein paar nette Sachen einfallen lassen. So gab er gleich zur Einführung das neue Dialyselied zum Besten: (Melodie: "Ich war noch niemals in New York"

"Am Telefon Frau Dr. S.., du sollst zu Außendialyse gehn,
nimm Filter und Osmose mit, nach der Maschine soll der B.. sehn.
Sie zog die Tür zu, ging stumm hinaus ins neonhelle Krankenhaus.
Es roch nach Harnstoff und nach Kalium.
Und der Shaldon lief nicht gut, der Blutdruck machte nicht viel Mut.
„Du sollst 4 Liter in fünf Stunden ziehn - 4 Liter ziehn.“

Wir dialysiern nicht in New York, wir dialysieren in Tettnang,
wir fahrn nach Überlingen raus und ins EK.
Wir dialysiern nicht in New York, wir dialysieren im Ha - fen,
einmal im Monat darfst du bis nach Wangen fahrn!

Und ist dem Patienten nicht so wohl, Dr. V… gibt ihm Dekristol.
Der O…, der hat das Ferrinjekt, daran ist noch kein Mensch verreckt.
Tut dem Patient der Schädel weh, Sch… gibt ihm ne Hör CD.
Im Treppenhaus liegt eine bewusstlose Person,
Sch… rief, „Lasst alle los, der Elektroschock, der geht gleich los“,
er fragt nur „Flimmern?“ und „Wie war das Kalium?“

Wir dialysiern nicht in New York…

Und schnarcht der Kerl in der Nacht, Dr. R… ihm ne Maske macht,
mit CPAP ist er tags dann wieder wach.
Die E… gibt ihm Vincristin, damit kriegt sie Tote wieder hin,
die nehmen dann ihr Bett und wollen gehen, nach Hause gehen!

Wir dialysiern nicht in New York…!“

Nicht schlecht - ich hätte es nicht so wirklich hinter ihm vermutet.

Die Hauptsache an so einer Veranstaltung, sind wir doch mal ehrlich, ist jedoch die (Fr)Esserei. Und das Büffet war wirklich erste Sahne. Vorspeisen, Salate, 5 verschiedene warme Gerichte mit unzähligen Beilagen – mir tat es richtig leid, dass mein Rücken nicht auch noch Bauch ist, dann hätt ich dorthin weiter essen können…

Der offizielle Teil darf in so einer Veranstaltung natürlich nicht fehlen: erst kam die Vorstellung der neuen Mitarbeiter, dann die Ehrung der Betriebsjubilare: Dabei wurden 3 Leute für 10 jähr. Zugehörigkeit geehrt, 5 für 20 Jahre, 3 für 25 und ein Pfleger hat die 30 Jahre vollgemacht. Zwischen den Ehrungen gab das neu gegründete Quartett „Cor pulmonale“, zwei unserer Ärzte und 2 Schwestern, vierstimmig Weihnachtslieder zum Besten – dafür, dass sie zusammen gar nicht, sondern nur jeder für sich zu Hause geprobt hat, war das eine tolle Vorstellung!

Ich hatte ja auch Jubiläum und wurde mit einem großen Blumenstrauß und einem super Campingstuhl beschenkt. Da hat wirklich jemand mit gedacht!

Bei kurzweiligen Charadespielen konnten auch noch Preise gewonnen werden. Am Ende waren 4 Leute punktgleich vorne – bei nur 3 Preisen. Also musste das Los entscheiden. Und ratet mal, wer auf dem 4. Platz gelandet ist?! Richtig! Ich… *grummel* Dieses WE im Spielcasino in Lindau mit Übernachtung, Galadinner, Eintritt und etwas Spielgeld hätte mir auch gut zu Gesicht gestanden. Aber na gut: Pech im Spiel, Glück in der Liebe! meistens zumindest *g*

Dafür habe ich meine Chefs beim Nachtischbüffet noch mal richtig geschädigt und bin so gegen Mitternacht satt und zufrieden nach Hause gefahren.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Noch 9 mal schlafen!

Da ist doch der gestrige Post: "Noch 10 mal schlafen!" tatsächlich dem Schlaf zum Opfer gefallen. Unter anderem halt.

Montag ist bei uns bekanntlich Oma/Opa Tag. Ich also den Zwerg gestern Mittag vom KiGa abgeholt. Und da Murkel ein Riesenfan des Gourmettempels mit dem großen, gelben M ist und außerdem im KiGa nichts essen durfte (Das wird noch ein Nachspiel haben! Ich kann doch ein Kind, das zudem schon ein sehr schlechter Esser ist, nicht mit Essensentzug bestrafen, weil es redet! Gehts noch??! Diese Kindergärtnerin hat offensichtlich ein paar pädagogische Grundsätze falsch verstanden! Die Leiterin ist bereits informiert...), bekam er dort seine heißgeliebten Chi**en McNu**ets.

Dann galt es die restlichen Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Dabei fielen mir auch zwei, drei, fünf, ganz viele Christbaumkugeln in den Wagen. So ein Zufall! So konnte ich spontan beschließen, dieses Jahr nicht rot, sondern verschiedene Goldtöne zu dekorieren! *ggg*

Zuhause lief die Kinderbespassungsmaschine voll an. Murkel ist der rote PowerRanger, Opa der schwarze und ich, nun ja, ganz ehrlich, so schlecht sehe ich in Gelb gar nicht aus. Als es Zeit zum ins Bett gehen ist, finde ich es eine tolle Idee, mit dem Zwerg zu gehen. Und wenn ich heute Morgen etwas intensiver darüber nachdenke, glaube ich, dass ich sogar vor ihm eingeschlafen bin. Ohne das Schleppi noch anzumachen.

Nun gut. Ich habe ausgeschlafen und bin wieder fit. Und deshalb wollte ich den für gestern geplanten Post eben heute bringen. Gleich, nach dem Mittagessen.

Wenn jedoch ein Mann, und dann noch ausgerechnet mein sparsames *hüstel* Altargeschenk, während des Essens vermeldet, dass er unbedingt eine neue Hose braucht, dann heißt es, stante pede, aufzubrechen und den vorübergehenden Kaufrausch auszunützen. Und, oh Wunder!, ich hab’s sogar geschafft, ihn noch zu zwei Hemden zu überreden!

Und jetzt sitze ich so spät in meinem Bett an meinem Schleppi, damit wenigstens der heutige Post nicht erst morgen erscheint.

In den letzten 2 Stunden war nämlich etwas moralische und emotionale Hilfe viel wichtiger als irgendwelches Schreibendingens. (Drück dich nochmals!)

So! Und das, was ich euch eigentlich gestern schon erzählen wollte, erfahrt ihr dann halt erst morgen. Wenn ihr wollt.

Weil jetzt, jetzt bin ich schon wieder müde...

Sonntag, 13. Dezember 2009

3. Advent! Noch 11 mal schlafen!


"Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die dritte Kerze brennt.
Nun tragt eurer Güte hellen Schein
weit in die dunkle Welt hinein.
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr."

Samstag, 12. Dezember 2009

Noch 12 mal schlafen!


Draussen ist schäbiges Wetter - neblig und regnerisch. Das wird also ein richtiger Mummeltag - vom Frühstückstisch in die Badewanne, auf die Couch mit Schleppi, wieder an den Tisch...

Dem Hüftspeck wird richtig Gelegenheit gegeben, sich zu etablieren!

Gegen später werde ich mich etwas aufhübschen, für die abends stattfindende Weihnachtsfeier der Praxis.

Die Location finde ich nicht so prickelnd - das Messerestaurant ist einfach kalt und ohne Flair. Da die Mitarbeiterzahl aber stetig steigt, ist es gar nicht so einfach, ca. 120 Leute unter zu bringen.

Während der Feier werden dann immer die neuen Mitarbeiter vorgestellt, Änderungen des Familienstandes verkündet und Betriebsjubilare geehrt.

Zu dieser letzen Gruppe gehöre ich dieses Mal auch: Anfang diesen Jahres hatte ich 25 Jahre voll.

Bin schon mal gespannt, was sie sich für ein Präsent ausgedacht habe!

Ich werde berichten.

Freitag, 11. Dezember 2009

Noch 13 mal schlafen!

Heute vor 27 Jahren am Samstag um 10.37 Uhr machtest du deinen ersten Schrei. Schon das allein versetzte mich beinahe in Exstase, nachdem deine letzten 2 Brüder sehr schweigsam waren. Als dann noch die Hebamme sagte: "Hier, Mama, legen sie sich ihre kleine Tochter auf den Bauch." brachen alle Dämme! Ein Tränenstrom bahnte sich seinen Weg - vor Glück über die kleine Prinzessin, vor Hoffnung, dass du gesund aufwachsen mögst und vor Trauer um deinen kleinen Bruder, dem dies verwehrt blieb.

Vergessen waren die Monate, die ich streng liegend am wehenhemmenden Tropf verbringen musste, vergessen die Angst, dass auch du nicht lebensfähig sein könntest, vergessen der Geburtsmarathon mit Wehensturm, der in mir den Wunsch auslöste, einfach nur sterben zu dürfen.

Und dann das höchste Glück: ein Mädchen!!! Ernsthaft, wer glaubt nach 3 Jungs noch an ein Mädchen?! Deshalb wollte ich auch während der Schwangerschaft nicht wissen, was es wird - auf einen Jungen war ich eingestellt, die Hoffnung auf eine kleine Maus erlaubte ich mir gar nicht. Und da dein Geburtstermin kurz vor Weihnachten lag, wollte ich das Geschenk der Überraschung.

In den folgenden Tagen war mir das Lächeln ins Gesicht getackert! Der Stationsarzt meinte, solch eine strahlende Wöchnerin sei ihm noch nicht oft begegnet.

Montags durfte ich dich anmelden. Namen hatten wir uns schon lange ausgesucht: Katharina solltest du nach deiner Uroma heißen und Maria als Zweitname, weil mir der Klang so gut gefiel. Und als ich vor dem Schalter stand, erzählte ich strahlend lächelnd und spontan: "Ich habe endlich eine Tochter und sie heißt Katharina Felicitas!"

"Die Glückliche" in deinem Namen soll dich immer begleiten und deine Schutzpatronin sein.

Meine Maus, ich gratuliere dir von ganzem Herzen zu deinem Geburtstag, wünsche dir alles Glück der Welt, Gesundheit, Zufriedenheit, Wohlstand und Gottes Segen. Du hast dich zu einer starken, selbstbewußten und umwerfend hübschen (äh, was sag ich: wunderwundersönen*) Frau entwickelt und ich bin unglaublich stolz auf dich!!!

Ich liebe dich mehr, als ich sagen kann und wünsche dir einen unvergesslichen Tag!

Deine Mama

*Als du ungefähr 3 Jahre alt warst, hob ich dich morgens nach dem Waschen und Anziehen mit den Worten "So, komm, meine Hübsche" vom Wickeltisch. Deine Antwort war denkwürdig: "Ich bin nicht hübs, ich bin wunderwundersön!"

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Nur so nebenbei...


Weihnachtslieder aller großen Stars werden dieser Tage im Radio rauf und runter gespielt. Aber auch nach dem 2765 mal bekomm ich hier immer noch und immer wieder Entenpelle.

Ich vermisse ihn...

Noch 14 mal schlafen!

Keine Idee, was ich heute schreiben soll. Mir fällt einfach nichts gescheites ein.

Hatte allerdings auch noch nicht viel Zeit, darüber nachzudenken: Der Server läuft immer noch nicht richtig, viele Programme mucken noch und viel Hardware führt ein Eigenleben. Über einen einzigsten Rechner führt der Weg ins www - nur leider ist es nicht meiner, sondern ausgerechnet der von meinem direkten Chef.

Mancher Bauarbeiter oder Trucker würde vor Scham erröten, wenn er mich vor meiner blöden Kiste schimpfen hören könnte. Glücklicherweise sitze ich alleine - Anzeigen wegen Beleidigung oder Erregung öffentlichen Ärgernisses wären sonst nicht auszuschließen...

Ach ja, die Impfung gegen die Rüsselpest habe ich mir heute auch abgeholt - in unserer Praxis und im Zusammenschluß "Ärztenetz Bodenseekreis" erfolgt heute ein Impftag, an dem jeder ohne Anmeldung vorbei kommen kann. Erstaunlich, wie viele Leute da auftauchen, wenn alles total unbürokratisch verläuft.

Mir tut im Moment nur der Arm etwas weh. Direkt nach der Impfung war mir einige Zeit etwas schwindlig - ansonsten merk ich von Nebenwirkungen, bis jetzt, nichts. Oink!


Mittwoch, 9. Dezember 2009

Noch 15 mal schlafen!

"Dschingel Bert, Dschingel Bert, Dschingel oweiwei..."

???

Nein, kein neuer Hit, nur die adaptierte Version von Murkel. Macht Sinn, gell?! *kicher*

Dienstag, 8. Dezember 2009

Noch 16 mal schlafen!

Ja, ich weiß: Spät bin ich dran heute. Aber noch nicht zu spät.

In der Firma geht es drunter und drüber. Am WE wurde ein neuer Server installiert. Versprochen wurden uns unendliche SpeicherWeiten, kurze Zugriffszeiten und überhaupt sollte alles viel besser und einfacher werden! Zumindest das mit den unendlichen Weiten stimmt: Die Daten verschwinden im schwarzen Loch – wenn sie denn überhaupt aufgenommen werden können. Drucker verweigern Befehle, Scanner entwickeln ein Eigenleben und das Tor zum www ist fest verschlossen.

Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass Schreiben mit der Hand so anstrengend sein kann. Und so sinnlos. Wenn es dann mal wieder läuft, darf ich alles fein säuberlich abtippen. Reine Beschäftigungstherapie also.

Heute Nachmittag haben wir uns mit dem Zwerg einen Thermalbadbesuch in Meersburg gegönnt – meine verkrampften Handmuskeln entspannen. Schön wars!

Im Fernsehen ist gerade ein Elch durchs Dach gekracht – ein sprechender Elch wohlgemerkt – und ich mache mit dem Schleppi auf dem Bauch meine Runde durch Klein-Bloggersdorf.

Und da ich schon gerade hier bin, möchte ich euch etwas erzählen.

„Und? Ist nichts Gescheites dabei?“

Die junge Frau muss schmunzeln ob dieser Frage. Sie weiß, dass ihre Mutter immer sehr direkt ist. Und dass sie sich sorgt um sie. Und ihr wieder einen liebevollen Partner wünscht.

Ein Jahr zuvor hat die junge Frau eine sehr harte und schmutzige Scheidung hinter sich gebracht und ist mit ihren drei kleinen Kindern nun alleine.

Ein Haus wollten sie zusammen bauen, doch als die Bagger anrückten, war der Kerl schon über alle Berge. Also ging die junge Frau von 6 – 14 Uhr arbeiten, um die Familie zu ernähren und anschließend auf die Baustelle, damit eben diese Familie auch ein Dach über dem Kopf bekam.

Keine Fliese an Wand und Boden, die sie nicht in der Hand hatte, keine Tapetenbahn, die sie nicht eingekleistert und verklebt hätte. Viele standen mit Rat und Tat zur Seite, ob Vater, Schwager oder Freunde – alle halfen sie, um aus dem Rohbau ein bewohnbares Heim zu machen. Die Mutter verdiente sich einen Besenorden – so eine saubere Baustelle hat noch nie jemand gesehen!

Einige Monate später und sie hatten es gewuppt – der Einzug konnte stattfinden. Doch mit der nun einkehrenden Ruhe forderte der Körper der jungen Frau seinen Tribut: Ein Bandscheibenvorfall, völlige geistige und körperliche Erschöpfung und gerade mal noch 46 Kilo Körpergewicht sorgten für einen stationären Aufenthalt. Nach 6 Wochen schloss sich dann die Reha an.

Sie hatte kein Interesse an irgendwelchen Kontakten und verbrachte die Abende meist heulend und alleine auf ihrem Zimmer. Die einzigste Abwechslung waren die Besuche ihrer Kinder und Eltern. Bei denen einmal die Mutter dann obige Frage stellte. Und ihr das Versprechen abnahm, auch abends mal auszugehen, getreu dem Motto „Morgens Fango, abends Tango!“

Also nahm sie zwei Tage später die Aufforderung ihrer Tischnachbarn an und ging mit einer ganzen Truppe in ein Tanzlokal. Sie hatten gerade Platz genommen, als eine weitere Gruppe das Lokal betrat. Dazwischen ein dunkelhaariger, junger Mann. Er schaute der jungen Frau in die Augen und – kawummmm! Es blitzte und die Zeit blieb stehen!

Die Zwei hatten fortan nur noch Augen und Zeit füreinander. Als 2 Wochen später die Kur zu Ende ging, fuhr der junge Mann wie selbstverständlich mit der Frau nach Hause. Erst den anstehenden Jahreswechsel verbrachte er in seiner 700 Kilometer entfernten Heimat. Dort regelte er alles und zog Anfang des neuen Jahres mit Sack und Pack bei seiner neuen Liebe ein.

Und dort wohnt er immer noch.

Heute vor 20 Jahren erfuhr ich am eigenen Leib, dass es die Liebe auf den ersten Blick tatsächlich gibt.

Auch wenn auf die damaligen Blitze manchmal gehörige Donner folgten – es hat sich gelohnt! Ich bin glücklich und liebe meinen Liebling. Und würde ihn nie eintauschen! Na gut, manchmal gegen zwei 28 jährige… *g*

Montag, 7. Dezember 2009

Noch 17 mal schlafen!

Es gibt so einige schöne Dinge, die man tun kann, wenn man am See wohnt.

Eines davon sind z. B. die jährlichen Nikolausfahrten. Ob für Groß oder Klein, es ist immer wieder ein Erlebnis!

Um 14 Uhr legt das Schiff im Hafen ab – und zwar gleichzeitig eines in Bregenz, Romanshorn, Lindau und Friedrichshafen.
Der Weg zur Anlegestelle führt an der Eisdiele vorbei – bzw. eben nicht, sondern hinein. Egal wie kalt, ein Eis muss immer sein!

Nachdem wir die Fahrkarten schon lange haben, ist für uns ein schöner Platz im Oberdeck am Fenster reserviert. Doch Murkel hält es nicht – er muss das Schiff absuchen, ob er den Nikolaus findet.

Die Fahrt geht an Langenargen vorbei Richtung Schweizer Ufer. Wir sind noch keine 10 Minuten auf See, als sich mit Gebimmel der Nikolaus ankündigt. Wie ein Blitz kommt der Zwerg herbeigeschossen. Laut und falsch singend begrüßen die Kids den rot Gekleideten mit seinem Knecht Ruprecht. Seine Begrüßung geht fast unter zwischen den Fragen der Kleinen, was in dem Sack ist und dem Gebrüll mancher, die nun doch Schiss bekommen.

Viele Gedichte und Lieder hört sich der Nikolaus mit einer Engelsgeduld an und verteilt großzügig seine Lebkuchen, Nüsse, Äpfel und Mandarinen. Dafür bekommt mancher Große, zur Freude der Kinder, die Rute des Knechts zu spüren.

Murkel strahlt, als er seine Geschenke bekommt, nachdem er eifrig und ohne rot zu werden, versichert hat, dass er sein Zimmer IMMER und SOFORT aufräumt…

Zwischenzeitlich laufen wir in Rorschach ein und werden dort aufs freundlichste vom dortigen Hafenmeister begrüßt. Auch die anderen Schiffe sind schon angekommen und nachdem wir wieder ablegen, treffen wir uns alle auf dem See. Es wird ein Stern gebildet und die Kapitäne tauschen, auf der Bugspitze stehend, Geschenke aus. Zum Glück herrscht ruhiges Wetter, bei Wellengang wäre diese Aktion nicht durchführbar. Alle Achtung, wie die diese großen Pötte beherrschen! Am schneebedeckten Alpenpanorama vorbei nimmt die „Graf Zeppelin“ wieder Kurs auf ihren Heimathafen. Der Nikolaus geht noch an jedem Tisch vorbei und leert seinen Sack.
Nach der Ankunft bummeln wir über den Christkindlesmarkt heimwärts. Und Murkel bringt es auf den Punkt: „Das war richtig schöööön!“

Sonntag, 6. Dezember 2009

2. Advent. Noch 18 mal schlafen!

"Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die zweite Kerze brennt.
So nehmet euch eins um das andere an,
wie auch der Herr an uns getan!
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr."

Samstag, 5. Dezember 2009

Noch 19 mal schlafen!

Gestern hatte meine Schwägerin Geburtstag.

Nach einem gemütlichen Kaffeenachmittag mit leckerem Kuchen sind wir alle – Geburtstagskind mit Brüderlein und 4 jähriger Enkeltochter, meine Eltern, SchwieTo, Liebling, Murkel und ich zur Eröffnung des hiesigen Christkindlesmarktes in die Stadt. Das Wetter hat auch mitgespielt – kalt, aber trocken.

Kaum angekommen gibt es schon die erste Enttäuschung für die Zwerge: Alle Kinder sollten Lampions erhalten. Und obwohl wir rechtzeitig da sind, gehen den Herrschaften im Rathaus drei Reihen vor unseren Kleinen die blöden Dinger aus. 2/3 aller Kinder haben sich umsonst gefreut. Da hat unser neuer OB wirklich am falschen Ende den Rotstift angesetzt…

Um die beiden heulenden Zwerge zu beruhigen, sind wir als erstes zum Kinderkarussell. Nächster Ärger: statt einem Euro kostet eine Fahrt jetzt 1 Teuro fuffzig. Den Kindern war das natürlich wurscht! Drauf auf die Zossen, zwei mal im Kreis – Stromausfall!!! Mindestens 10 Minuten! So was kenn ich nur von Urlauben in Thailand oder Ägypten! Die Kinder fangen sofort an, auf dem Karussell rumzuturnen. Mahnende Worte des Chipseinkassierers ignorieren sie einfach – die haben ihren Spaß! Als es endlich weitergeht, will dieser Typ doch wirklich noch einen Chip kassieren. Ein paar „freundliche“ Worte meinerseits und unsere Zwei können nun im Feuerwehrauto unbeschwert ihre Runden drehen.

Bis wir wieder auf dem Rathausplatz ankommen, hat die Eröffnung schon begonnen. Zu sehen ist nichts – wir stehen zu weit hinten. Nur unsere zwei (B)Engel haben Rundumsicht – auf den Schultern ihrer Opas!

Die lebende Krippe ist die nächste Attraktion, besonders das kleine Lämmchen ist natürlich der Hit!
Anschließend marschieren wir wieder zu Brüderlein. Der hat im Ofen schon seine - absolut kalorienarmen – in Räucherspeck eingewickelten, in Rahmsoße liegenden und mit Käse überbackenen Medaillons gegart. Dazu gibt es einen Feldsalat – glücklicherweise verschont mein Knoblauchatem heute meine KollgeInnen – und, was ich noch nie gegessen habe, einen bunten Spätzlesalat. Ich sag euch was – zum niederknien!!! Brüderlein hat den Beruf verfehlt – eigentlich hätt er Koch werden sollen…

Murkel will wieder bei uns schlafen. Wir kommen nach 9 nach Hause und er legt sich sofort mit den Klamotten ins Bett und pennt ein. Mit Müh und Not zieh ich in aus und kann ihn noch aufs Klo schicken – dann ist er auch schon weggetreten.

Dafür hör ich heute Morgen um 7 Uhr schon wieder Geflüster: „Opa, ich steh schnell auf und schau, was der Nikolaus gebracht hat. Und das fünfte Türchen muss ich auch aufmachen. Ich komm gleich wieder!“

Wunschdenken! Um acht ergeb ich mich und steh auch auf – an weiter schlafen ist hier nicht mehr zu denken.