Mittwoch, 29. August 2018

26.08. - 29.08.2018, Tage 50 - 53

26.08.18, Tag 50

Gut gelaunt machen wir uns bei besserem Wetter auf den Weg. Und oh Wunder: an Tag 50 unsrer Reise überqueren wir die Grenze zu Polen! Fast hätte ich schon nicht mehr daran geglaubt. 😉

In Swinemünde gibt es im Hafen einen Stellplatz, den wir nun ansteuern. Er liegt recht schön zwischen Swina und Marina - genau mein Fall: vorne Wasser, hinten Wasser! Auf der Swina fahren große Pötte - unter anderem Fähren, die einen nach Schweden bringen.



Wir melden uns beim Hafenmeister an und bezahlen den Platz für zwei Tage. Die Kurtaxe - 8 Zloty, sprich 2 € - will er bar und eben in polnischer Währung, die ich aber nicht habe. Kein Problem, die Wechselstube ist nebenan. Der Kurs liegt überall bei 4,22, hier bei 3,60. Zähneknirschend wechsle ich 50€ und verliere auf der Stelle 7,35€. 

Wir lassen uns deswegen aber nicht die Laune verderben: Liebling packt die Räder aus, wobei meines anschließend nicht so richtig fahrbar ist mit der Konstruktion, die er anbaut. 😁😂


Wir radeln in die Stadt und kommen an den Balticpark. Eine Fußgängerzone führt zum Strand, gesäumt von Restaurants und Cafés. In eines dieser Restaurants setzen wir uns: Liebling nimmt ein Schnitzel mit Spiegelei, Bratkartoffeln und Pilzen. Ich esse den besten Dorsch meines Lebens, gebacken in Eihülle mit Reis und Gemüse. 




Das alles kostet uns inklusive Getränke umgerechnet 18 €. Gesättigt spazieren wir weiter und bleiben im nächsten Café hängen: die Kuchen sehen aber auch zu gut aus!


Weiter geht es auf dem Radl auf den Polenmarkt, doch wir haben 17 Uhr und alle Buden werden dicht gemacht. Egal - morgen ist auch noch ein Tag. Auf unserem Rückweg besuchen wir das Fort Aniola oder auch Engelsburg genannt, da der Rundbau der Engelsburg in Rom nachempfunden ist, wenn auch viel kleiner.























Später bummeln wir noch durch den Hafen und sehen der untergehenden Sonne zu.



27.08.18, Tag 51

Nächster Tag, nächster Versuch: wir besuchen den Markt. Ich bin etwas enttäuscht, da es eigentlich nur noch Klamotten, Schuhe und Elektronik gibt. Die typischen Sachen wie Kristall, Korb, Stickereien und dergleichen sind verschwunden. Wir kaufen etwas gerauchtes Filet und Käse. Ach ja, meine Schuhe sind übrigens Taschen. Das sind jetzt zwei mehr! 😃


Dann radeln wir wieder zum Balticpark - heute wollen wir das andere Restaurant ausprobieren. Liebling nimmt ne gebratene Seezunge mit Kartoffeln und Gemüse, ich entscheide mich für Filetspitzen mit Pfifferlingen, Kartoffeln und Salat. 





Ein umwerfendes Himbeer-Pannacotta beschließt das Mahl. 



Heute bezahlen wir 21,50€ für alles!

Während wir am essen sind, fängt es an zu regnen. Sorgenvoll betrachten wir den Himmel, doch der hat ein Einsehen: es hört kurz auf und wir kommen gerade noch trocken zurück zu Wombl.

28.08.18, Tag 52

Die Sonne scheint vom blauen Himmel, deshalb wollen wir uns heute Ahlbeck und Heringsdorf anschauen. Kurz bevor wir los radeln, kommt Liebling an und bittet mich, nach seiner rechten Brust zu schauen. Eine Wespe ist in sein Hemd geflogen und hat ihn gestochen. Erst muss ich mal den Stachel entfernen, dann reibe ich ihn mit Fenistil ein. Und ärgere mich wieder, dass wir nicht schon längst den elektronischen Hitzestift gekauft haben. Wir fahren verschiedene Apotheken an - und Polen hat massig Apotheken - doch entweder wissen die nicht, von was ich rede oder haben gerade den letzten verkauft.




Es ist nicht weit nach Ahlbeck, dort bekommen wir den Stift sofort. Die Einstichstelle ist schon recht dick und rot und obwohl der Einsatz am besten sofort nötig ist, hilft es jetzt auch noch.

Wir gehen die Seebrücken erst in Ahlbeck, dann in Heringsdorf ab und schauen uns die schönen Häuser der Bäderarchitektur an. 




















Auf dem Rückweg setzen wir uns in einen Biergarten und lassen es mit Bockwurst und Pommes heute rustikal angehen.

Wieder zurück bei Wombl sitzen wir noch etwas am Hafen und schauen ein paar Anglern zu, dann packen wir zusammen und setzen unsre Fahrt fort. 




Mit der kostenlosen Fähre setzen wir über die Swina 



und parken kurze Zeit später in Karsibor an einem ehemaligen U-Boothafen der Wehrmacht. Hier kann man sogar die Ruhe hören!





Uns wurde erzählt, dass man hier manchmal Biber beobachten kann. Liebling sieht einen, ich höre nur ein platschen, da ich gerade in eine andre Richtung schaue, dann ist er auch schon wieder wech.

Wir setzen uns vors Womo, schauen dem Fährverkehr zu und sehen einem Kreuzfahrtschiff hinterher, das letzte Woche noch im Hafen von Peenemünde lag. Im Womo haben wir aus dem Schlafzimmerfenstern tolle Aussichten aufs Wasser.







29.08.18, Tag 53



Wir verlassen Karsibor und Natur pur. Weit fahren wir auch heute nicht: unser Weg führt nach Misdroy oder auch Miedzyzdroje. Wir stellen Wombl auf einem ganz neuen Stellplatz ab, der Strand ist nur ein paar Minuten entfernt. 

Wir sind erstaunt darüber, wie voll der Strand noch ist und schauen dem Treiben aus einer Strandbar zu. 






Dann bummeln wir weiter entlang an Buden und Lokalen. In einem davon gibt es ein Büffet mit vielen Sorten Fleisch, Beilagen und Salat, zusammenstellbar nach Gusto für 0,75 €/100 gr.



Misdroy hat eine 400 m lange Seebrücke, auf der sich Eisdielen und Cafés nebeneinander reihen. Und was haben die für Kuchen in der Auswahl! Oder das Eis dekoriert! Da läuft uns das Wasser im Mund zusammen! Wir können nicht widerstehen und bestellen uns einen Eisbecher. Selten was besseres gegessen!!!









Die Promenade lädt zum schlendern ein. 























Wir schauen ein paar Kindern zu, die auf einer etwas anderen Rennbahn fahren: keine abgesteckten Wege, sondern einfach ne große Wiese, auf der sie fahren können, wie sie wollen. Einfach klasse!



In einem Schnäppchenmarkt kaufen wir ein paar Dinge, die die Welt nicht braucht und sitzen anschließend noch etwas vor Wombl.