Freitag, 30. Oktober 2009

Freitags Füller #6


1. Vor einer Woche saß ich auch hier und hab dieses Teil ausgefüllt.

2. Ich war mager, naiv und total schüchtern, als ich jung war.

3. Meine Mutter sagte nie, die Kerle wollen nur das eine – das hab ich später selbst gemerkt.

4. Schätzle, wir halten immer zusammen, du und ich.

5. Nimm dir Zeit und nicht das Leben. (Werbeslogan aus den 70ern aus dem 7. Sinn – wurde von uns gern verlängert mit „Fahr auf den Baum und nicht daneben..." *g*)

6. Dieser Freitag wird vorbei gehen!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf „Mensch ärgere dich nicht!“ spielen mit dem Zwerg, morgen habe ich Süßigkeiten-Großeinkauf für die abendliche „süßes oder saures“ Fraktion geplant und Sonntag möchte ich gar nichts tun!

Wie immer, von hier!

Bauernfängerei

Kleine, morgendliche Beigabe zur Tageszeitung:

Scientology braucht Nachwuchs. Möglichst solventen Nachwuchs. Zur Finanzierung größerer Werbung. 7 x 10 cm ist schon recht mickrig...

Und nein - ich will mich nicht analysieren lassen. Auch nicht kostenlos - das wär umsonst. *g*

Soweit reicht meine Einstellung und Intelligenz gerade noch...

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Der beste Tausch...

Ich liebe meinen Job. Das, was ich tue. Konzepte erstellen. Standards definieren. Daten digitalisieren. Vorlagen basteln. Workshops ausarbeiten.

Aber manchmal fehlt sie mir. Die Arbeit auf der Dialyse. Und die Patienten.

Lange Jahre kommen viele. Die einen nicht transplantabel aus diversen Gründen – Alter, Multimorbidität oder schlichte Ablehnung. Andere warten bis zu 10 Jahren auf ein Organ.

Ich vermisse die Gespräche, die Erzählungen kleiner Begebenheiten aus ihrem Alltag. Der Bezug wird immer persönlicher, der Umgang mit ihnen immer vertrauter.

Mir fehlt das Piepsen der Maschinen. Die Kontrolle der Parameter. Die Wärme, die die blutgefüllten Systeme abgeben. Das gute Gefühl, den Shunt schmerzfrei punktiert zu haben. Und die Dialyse ohne Krämpfe und Blutdruckabfälle für den Betroffenen mit einer exakten Gewichtsabnahme zu beenden.

Mir fehlt die Hektik während eines Notfalls. Und die Bestätigung, wenn wieder alles normal läuft.

Mir fehlt die Anerkennung, eine gute Dialysekraft ausgebildet zu haben.

Allerdings müsste ich mich dann wieder mit unserer, ach so kompetenten, Stationsleitung auseinander setzen. Sämtliche Arbeiten zu delegieren, sich nur noch selber verwalten und als einzigste Beschäftigung ein d.u.* – welch sittlicher Nährwert wird hier eigentlich bezahlt? Die Abnickerei sämtlicher Anordnungen ohne konstruktives Nachfragen? Die gut sitzenden Frisur oder der wiegende Gang? Populistische Aussagen? Opportunistische Lächelorgien?

Alle Sehnsucht würde das nicht aufwiegen. Hier sitz ich in meinem eigenen Büro und bin froh, dass mir keiner dazwischen redet.

Kurze Besuche auf der Station erfreuen mich und die Patienten, die ich noch kenne. Und wenn ich dann von meinen KollegInnen über den neuesten Stationsklatsch aufgeklärt bin, bin ich froh, wenn ich wieder verschwinden kann.

Hab ich schon erwähnt, dass ich meine Arbeit liebe? Seit 2 Jahren. Besonders nach solchen Ausflügen...

*dauernd unterwegs

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Begeisterung

In unserer Einliegerwohnung wohnt ein junger Kosovare mit seiner Frau. Vor 7 Jahren kam er als Asylbewerber nach Deutschland. Liebling arbeitete damals noch in dem Heim und dieser Junge hat ihn sich sofort als Ersatzvater auserkoren.

Zwischenzeitlich hat er eine Aufenthaltserlaubnis und ist zum Familienmitglied geworden.

Letzte Woche hat er eine neue Arbeitstelle angetreten. Begeistert berichtet er davon. „Wisst ihr, was das Beste da ist? Es hat dort keine Ausländer!“

Montag, 26. Oktober 2009

Die Wirkung von Sonneneinstrahlung in Taschen...

Ab Mittwoch verkauft N*rma das Handy, auf das jeder gewartet hat, um Ressourcen nicht ungenutzt zu lassen. Die Sonnenstrahlung in meiner Handtasche verlangt nach Ausnutzung. Lieblings Hosen- bzw. Jackentaschen werden derzeit schon als Lampen zweckenfremdet, um die Energien zu nutzen.

Wenn dann tatsächlich mal in den Behältnissen Bewölkung vorherrschen sollte, kann man das Handy auf der Südseite des Gartens lagern. Regendächer verbieten sich aus nachvollziehbaren Gründen. Dem Solarpaneel macht Wasser nichts aus, es könnte aber zu Ausfällen bei bestimmten Apps kommen.

Egal! Da wir an die Wirtschaftskrise denken, kurbeln wir das Konsumverhalten mit einer Neuanschaffung gerne an. Vielleicht lässt sich das Paneel dann auch noch anderweitig verwenden - Warmwasseraufbereitung oder Stromgewinnung sind lohnende Investitionen.

Auch diese Neuanschaffung ist ein notwendiges Muss! Ich werde dem Dreck und Müll um meinen PC sonst nicht mehr Herr. Aufgrund starker Saugleistung brauch ich nur einen Tag, um mich durch die Krümel und Schnipsel zu arbeiten.

Und schließlich das letzte must have. Chic und kleidsam. Schützt vor Regen, herabfallenden Dachziegeln, angreifenden Geiern und Fallschirmspringern. Durch die elegante Klarsichthaube sieht man all die freundlichen Bekundungen anderer Passanten.

Beim Anlegen ist nur darauf zu achten, dass das Solarpaneel des Handys nicht verdeckt wird...

Aufgetankt

Schade, dass schon wieder Montag ist...

Ein wunderschönes, entspanntes und entspannendes WE liegt hinter uns – besser kann es einem nicht gehen!

Freitagmittag nach dem Mittagessen fahren wir los. Noch schnell beim Discounter unseres Vertrauens vorbei – Getränke und Kuchen (@desert: Berliner und einen Käse-Mandarinenkuchen zum aufbacken – Zeit hat zum selber backen nicht gereicht... *g*) vervollständigen unser mitgeführtes Sortiment. Laut Liebling hätten wir noch einige andere mit verköstigen können... Besser, wieder etwas heimbringen, als unterwegs verhungern! *räusper*

Kurz nach 16 Uhr sind wir im Reisemobilhafen. Platz suchen, aufstellen, Kaffee kochen – das WE kann beginnen!

Gesättigt schlendern wir ins Thermalbad. Zu den bisherigen Solebecken mit verschiedenen Temperaturen, Whirlpools, Kneippstationen und Dampfsaunen sind nach mehrmonatiger Bauzeit ein großes, zusätzliches Außenbecken mit verschiedenen Sprudeln und Düsen sowie ein Sole-Geysir entstanden. In letzterem läuft eine Therapeutin mit Holzeimer herum, aus dem sie mit der Schöpfkelle eine Peelingcreme verteilt. Jeder sieht aus wie spermaweiß lackiert, als ob er in die Käsecreme gefallen wär. In der Hitze des Dampfbades verflüssigt sich die Creme und zieht in die Haut ein. Die Peelingkörnchen werden unter den anschließenden kalt/heißen Duschen abgespült. Eine samtweiche Haut ist das Ergebnis – und ein festgetackertes Grinsen ob der kuriosen Anblicke...

Kurz vor 22 Uhr sind wir wieder im Wombl. Nach einem Vesper mit frischen Brötchen, Wurst, Käse und Tomaten fallen wir, aber so was von todmüde ins Bett.

Samstagmorgen – erneute Feststellung: im Womobett schlafe ich am besten – wird erst mal ausgiebig gefrühstückt. Währenddessen wird der Käsekuchen im Backofen zum Leben erweckt.

Da es regnet, fahren wir nicht mit den Rädern, sondern mit dem Womo auf die Messe nach Schwenningen. Enttäuscht sind wir über die Beteiligung der Aussteller. Die Messe wird von Jahr zu Jahr kleiner – viele Händler machen zur gleichen Zeit ihre Herbstmesse auf eigenem Gelände und sparen sich die Standgebühren. Die meisten der großen Marken fehlen – diese Messe wird sterben.

Nachmittags sind wir wieder zurück und genießen unseren Kuchen. Nach einem anschließenden, ausgiebigen Spaziergang durch den Kurpark und das Städtchen suchen wir unser dortiges Stammlokal auf. Unglaublich aber wahr: dort gibt es tatsächlich noch Gerichte ab 2,90€! Wir essen jeder ein Schnitzel mit Bratkartoffeln und Sauce. Für einen Euro gibt es noch einen grünen Salat dazu. Natürlich ist das Restaurant wieder rammelvoll. Wir nehmen aber gern in Kauf, dass wir mit anderen am Tisch sitzen – insbesondere, wenn es zwei so reizende alte Damen sind.

Abends amüsieren wir uns über die Chaoten bei „Supertalent“ – wie hirnzelleneinsam muss man sein, um sich freiwillig so zu blamieren.

Obwohl wir nachts eine Stunde geschenkt bekommen, schlafen wir bis nach 10 Uhr! So wird es fast Mittag, bis wir uns erneut im Thermalbad einfinden und wieder die Tour durch die Becken, Dampfbäder und Rotlichtliegen machen. Liebling kauft sich im Shop noch einen Frottee-Bademantel - genau so einen wollte er schon IMMER haben...

Ausgeruht und entspannt machen wir uns spätnachmittags wieder auf den Heimweg – nicht ohne vorher noch den Jahreswechselplan klar zu machen. Wir buchen vom 31.12 – 03.01. einen Stellplatz mit einer großen Sylvestergala – 3-Gang-Büffet, Mitternachtssnack, Musik, Tanz, Unterhaltung und Tombola – und das alles zusammen für 90€! *freu*

Solche WE, an denen man so richtig Energie auftanken kann, sollte es öfters geben!

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Liebling spielt im Außenbecken „Toter Mann“. Als er wieder auftaucht, erklärt er mir, dass er unter Wasser seinen Herzschlag hört. Ich glaube ihm. Auch wenn es sich ganz genau wie die Wasserpumpe anhört...

Freitag, 23. Oktober 2009

Freitags - Füller #5


1. Mein Magen
hängt auf viertel vor Acht. Vielleicht, weil schon nach 12 Uhr ist?!

2. Murkel geht als „Power Ranger“ (ich find´s wirklich gruselig – alles! *g*) dieses Jahr an Halloween.

3. Der Garten ist winterfertig – und sieht kahl aus...

4. Ein Thermalbad ist ein Ort, wo ich immer und zu jeder Zeit sein könnte.

5. Der Geruch von Gebratenem erinnert mich daran,
dass ich jetzt Hunger habe!!!

6. Was zu Essen, das brauche ich jetzt sofort!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf schwimmen, mit anschließendem, gemütlichen Zusammensitzen bei einem heißen Beerenwein im Wombl, morgen habe ich einen Womo-Messebesuch geplant und Sonntag möchte ich nochmals ins Thermalbad!


Wie immer von
hier!

Ich verabschiede mich ein geruhsames WE. Bis Montag in alter Frische!

Mein Wunsch...

...war Liebling Befehl: Mal wieder 2 Nächte im Womo-Bett schlafen!

Heute Mittag nach dem Essen fahren wir nach Bad Dürrheim. In Schwenningen ist ab morgen Messe – dort haben wir vor einem Jahr Wombl bestellt.

Ansonsten ist nur Thermalbad und spazieren gehen angesagt – ein Entspannungs-WE pur.

Freu mich wie ein Schnitzel!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Drängler

Mein Doc drängelt - ich soll endlich den Termin für die OP machen. Ich will unbedingt noch schieben. Zumindest bis ins nächste Jahr.

Wenn ich die Sch***e schon machen lassen muss, will ich zumindest dann in Reha, wenn es warm ist.

Ja, so berechnend bin ich.

Nach der Umstellung muss ich mindestens 6 Wochen an Krücken, mit max. 20 Kilo Teilbelastung, gehen und komm dann erst weg. Am liebsten wär es mir, wenn ich erst nach meinem Urlaub im Juni 2010 ins KH müsste - sofern mein Knie solange durchhält.

Außerdem bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich es hier im Klinikum machen lass oder doch lieber in der BG-Klinik in Tübingen.

Na ja, ich hab noch ein paar Tage Zeit, darüber zu schlafen...

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Dienstag, 20. Oktober 2009

Merkt man...

...dass ich im Moment

a) keine Zeit und

b) wenig Lust habe und

c) auch nicht richtig weiß, was ich bloggen soll.

Kaum komm ich dazu, eure Beiträge zu lesen, geschweige denn zu kommentieren. (Liebe Lilly, ich hab gesehen, dass du mir einen Award verliehen hast – ich werde ihn auch zu gegebener Zeit einbauen. Schon mal Danke dafür!)

Zwar quillt hier mein Schreibtisch über – doch wenn ich um 13 Uhr gehe, habe ich zu Hause, dank Lieblings Hausfrauentätigkeiten, nicht mehr Arbeit als sonst. Mich überfällt aber extreme Lustlosigkeit, möchte mich am liebsten ins Bett verkriechen. Noch nicht einmal zum Lesen habe ich Bock – und das will schon viel heißen. Ich hab zentnerweise ungelesene Bücher zu Hause, auf die ich mich beim Kauf wirklich gefreut habe – noch nicht einmal deren Ruf lockt mich.

Wenn ich, wie gestern, Bewerbungsunterlagen für unseren Ziehsohn aus der Einliegerwohnung aufgesetzt, einen neuen Gasanbieter gesucht, den Vertrag fertig gemacht und dem alten Anbieter gekündigt habe, bin ich ausgepowert, als ob ich einen Marathon gelaufen wäre.

Und dabei gibt es keinen Anlass. Mir geht es nicht schlecht (mit Ausnahme der Dauerbaustelle Knie – die Entscheidung fällt heute), die Stimmung ist gut, keiner macht mich mehr blöd an (dem Arbeitsplatzwechsel vor 1 ½ Jahren sei Dank!), ich freu mich schon wieder auf den Zwerg, der zur Zeit mit seiner Mama Urlaub in der Türkei macht, aber nächste Woche wieder kommt, das Thema Sohn hab ich mir abgehäutet. Also, wo liegt das Problem? Winterdepi´s?

Ich möchte mich in unser Wombl setzen und dahin fahren, wo es Sonne gibt. Ich möchte mich in den Sand legen und im Meer schwimmen. Alternativ würde mir, glaub ich, schon mal wieder das Womobett reichen...

Freitag, 16. Oktober 2009

Bauernschläue

"Des Wettr isch grad reacht fir mei Kneacht,
schaffet se nix, no frieret se reacht!"

Ende

Schluß.

Aus.

Fertig.

Knopf dran.

Das wars.

Kein Bedarf mehr.

Und auch keine Nerven. Keine wirbelnden Gedanken mehr. Keine schmerzenden Innereien. Keine Tränen. Keine Wutanfälle. Kein betteln. Kein fordern.

Das Thema "Sohn" verschwindet in den tiefsten Tiefen meines Kleinhirns - und bleibt da hoffentlich auch...

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Geht´s noch????!

Als wir nach Hause kommen, steht eine Tüte im Flur. Murkel rennt sofort darauf zu und freut sich: „Da ist ein Geschenk drin! Ist das für mich?“

Ein Blick – mein Magen bekommt einen Schlag und im Herz breitet sich sowohl Schmerz als auch eisige Kälte aus. Das ist das Päckchen, noch original verpackt, das ich meiner kleinen Enkeltochter zur Geburt geschenkt habe. Ein Musikmobile mit lustigen Plüschclowns, das zart “Guten Abend, gut Nacht“ spielt, eine süße, eierschalenfarbene Schirmmütze und ein rotweißblau geringeltes Shirt mit Bärchenaufdruck.

Erst auf den zweiten Blick entdecke ich, dass in dieser Tüte auch noch ein Brief ist, dessen Inhalt sehr viel Ratlosigkeit und Unverständnis zurücklässt.

Nach einer Nacht des Grübelns setze ich mich hin und schreibe einen Brief:

Hallo Sohn!

Tut mir leid, dass das Shirt und das Gestänge des Mobiles die Farbe blau aufweist – mir war nicht klar, dass die Entwicklung der Kleinen durch ein „farblich unpassendes Present“ ernsthaft gestört werden kann. Rosa müssen anscheinend die Wolken sein, durch die sie später mal in die Realität fällt.

Sicher hat sie das Geschenk selbst abgelehnt und dich darum gebeten, es zurück zu bringen. Du würdest doch nie nicht an dich adressierte Gaben ohne Wissen des Empfängers wieder weggeben.

Froh bin ich darüber, dass sich weder dein Bruder noch deine Schwester haben zum Wasserträger machen lassen. Selbst auf die Gefahr hin, uns über den Weg zu laufen, musstest du das Päckchen selber vor deinem Elternhaus abstellen.

Ich glaube dir, dass ihr euch auf die Ankunft der Süßen vorbereitet habt – nur, wie soll ich diese Anspielung denn, um Himmels Willen, verstehen?!

Vielleicht hättest du mich auch vorher darüber informieren sollen, dass ich mir einen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter und meiner Enkeltochter erst mit Opfergaben an dich, deine neue Frau und deine Stieftochter hätte erkaufen müssen, um damit die Familieneinheit zu demonstrieren. Immerhin gehört Murkel, wenn auch nur in Klammern gesetzt, wenigstens auf dem Papier noch dazu...

Wenn ich mir deine Unterschrift ansehe, frage ich mich, ob dir bei der Abwahl deines Geburtsnamens auch dein Vorname samt Identität abhanden gekommen ist.

Mama

In mir brodelt es. Mein Blutdruck steigt in therapeutisch relevante Höhen.

Da ich jedoch gut erzogen bin und immer noch auf eine Entspannung hoffe, werde ich diesen Brief, mal wieder, nicht absenden...

Mittwoch, 14. Oktober 2009

1 Woche Herbst...

Heute vor einer Woche hatten wir noch kuschelige 30 Grad.

Man hätte meinen können, es ist Feriensaison - kaum ein Durchkommen auf der Uferstrasse.

Freie Plätze in den Cafés und Eisdielen - Mangelware.

Am schönen Antoniusbrunnen haben wir dann doch noch einen Tisch erobert. Ein Milchshake und ein Himbeerkuchen mit Blick auf den See haben diesen Tag noch aufgewertet.

Und heute?

Knackig kalte 4 Grad! Auf dem Feldberg und im Allgäu schneit es!

Nachdem uns nur eine Woche Herbst vergönnt war, bin ich dafür, den Winter genauso kurz zu halten und dann gleich mit dem späten Frühjahr weiter zu machen. Auf dass wir so schnell als möglich wieder Sommer kriegen!

Wer ist noch dafür???!

Dienstag, 13. Oktober 2009

Genau! Da gehör ich hin!

Bei Eva gefunden und gleich mal getestet.

Nur sind die weiß getünchten Wände im Inneren des Nobel-Wombls - und einsam bin ich auch nicht! Hauptsache: Wasser davor!!!

Zwiebelkuchen! Mmmmh! Lecker!

Gestern gab’s das Nachträglichgeburtstagsessen für meinen Kleinen: Original schwäbischer Zwiebelkuchen und Suser.

Für ein Blech benötigt man für den Teig:
400 g Mehl
ein Päckchen Hefe
50 g Butter/Butterschmalz, alternativ auch Öl oder halb/halb
¼ l Milch
1 Ei
eine Prise Salz

Für den Belag
4 Kilo Zwiebeln (ich mag den Belag dick, 2 Kilo für den, der es dünner mag)
250 g Speck/Schinkenwürfel
50 g Butter/Butterschmalz
etwas Weißwein
4 Eier
2 Becher saure Sahne
Salz, Pfeffer
nach Gusto Kümmel und/oder Kreuzkümmel

Erst das Mehl in die Schüssel geben, in die Mitte eine Kuhle machen, darin die Hefe mit der Hälfte der lauwarmen Milch anrühren.
Zugedeckt an einem warmen Ort etwa 20 Minuten gehen lassen.

Butter/Öl in der restlichen Milch erwärmen und mit den anderen Zutaten über den Vorteig geben und zu einem glatten Teig schlagen, der sich vom Schüsselrand löst. Weitere 1 ½ Stunden gehen lassen.

Die Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden (oder schneiden lassen: entweder vom heulresistenten Partner oder einer schneller arbeitenden Küchenmaschine. Ich bevorzuge Variante 2... *g*).

In einer Großraumpfanne Butter erhitzen und die Speckwürfel auslassen. Zwiebel zugeben und in kleiner Hitze mit einem Schuss Weißwein weich dämpfen. Temperatur wieder hochdrehen, Eier zugeben und unter leichtem Rühren stocken lassen. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel (soll die unangenehmen, einsam machenden Nebenwirkungen etwas lindern...) abschmecken. Vom Herd nehmen.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und ausrollen. Backblech fetten und den Teig darauf legen.

In die Zwiebelmasse 2 Becher saure Sahne rühren. Diese auf den Teig geben und gleichmäßig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene bei 180° C 30 Minuten backen.
Und dann: Genießen!
Mein Kleiner hat gestern nur 3 Stücke geschafft...

Die Flatulenz-Nebenwirkungen hielten sich – gestern - in Grenzen. Heute bin ich froh, dass ich alleine im Büro sitze. Meine Mitesser möchte ich allerdings auch nicht im selben Raum haben.

Hab auch eben die Erfahrung gemacht, dass die Zwiebeln einem zweimal die Tränen in die Augen treiben können.

Nützlicher und gut gemeinter Tipp: Bitte kein Feuer und entzündliche Materialien auf den stillen Ort mit nehmen oder dort lagern!

Blogroll

So. Habe meine Blogroll mal aktualisiert. Und der besseren Übersicht wegen in verschiedene Bereiche aufgeteilt.

Hab ich jemanden vergessen?

Sonntag, 11. Oktober 2009

Relativitätstheorie

"Wenn du deine Nase in meinen Arsch steckst, hab ich eine Nase im Arsch und du hast eine Nase im Arsch.

Nur bin ich relativ besser dran!"

Samstag, 10. Oktober 2009

Mi fili, homines sumus nun dei...

Mein Großer!

Zu deinem heutigen 35. Geburtstag möchte ich dir von ganzem Herzen gratulieren und dir alles, alles Gute wünschen.

Wie glücklich war ich damals, als du auf die Welt kamst - gewünscht, ersehnt und Erfüllung total! Ich war bestimmt die stolzeste Mutter auf der ganzen Welt.

Ich möchte dir so viel sagen und dich einfach in die Arme nehmen – und doch ist es schon dein dritter Geburtstag, den wir nicht zusammen feiern, uns auch dazwischen nicht gesehen haben.

Viel ist passiert, doch ich hoffe, dass mit zunehmendem Alter auch deine Unversöhnlichkeit etwas abgemildert wird. Ich respektiere deine Entscheidungen, auch wenn ich nicht alles nachvollziehen kann. Es ist schließlich dein Leben...

Du warst immer ein sehr wichtiger Teil von mir, mein Großer, und wirst immer zu meinem Leben gehören. Ich hab dir immer alles verziehen und werde dir auch in Zukunft immer alles verzeihen.

Warum?

Gibt’s etwas, was eine Mutter nicht verzeihen kann?

Freitag, 9. Oktober 2009

Mit Brille wär das nicht passiert!!!

Wenigstens eine von Lieblings geschätzten umpfzig hätte schon gereicht...

Dieser Tage habe ich mir diese wohlriechende Körpermilch gekauft.
Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, stand diese Flasche am Badewannenrand. *stutz* *grübel*

„Liebling, für was hast du meine Bodymilk an der Badewanne gebraucht?“

„Ich habe deine Milch nicht benützt!“

„Wieso steht sie dann hier?“

„Das ist doch Schaumbad! Das hab ich heute Morgen beim Baden gebraucht.“

„Das ist kein Schaumbad, das ist Körpermilch!“

„Da steht doch „duschdas“ drauf!“

„Jep, und drunter steht Bodymilk.“

„Jetzt weiß ich auch, warum das nicht geschäumt hat…“

Gleich darauf kommt er nochmals an.

„Kannst du mir sagen, was das ist?“
„Das ist Mamas Haftcreme, die hat sie beim letzten Urlaub hier vergessen. Warum?“

„Ach du Sche**e! Jetzt weiß ich auch, warum das alles so klebt!“

*pruuuuuust, gröööhl* Moment! Gleich geht’s weiter…

//*schmeißt sich auf den Boden vor lachen

Liebling hat Hämorrhoiden – tja, das gibt’s halt in dem Alter – und hat sich damit… Muss ich weiterreden?!?
.

Freitags-Füller #4

The same procedure als every friday...

1. Nichts und niemand bekommt mich dazu, Marzipan und Känguruhoden zu essen.

2. Warme Kleidung, bunte Wälder und lange Nächte erinnern mich daran, dass es jetzt Herbst ist.

3. Ich kann einfach nicht ohne Murkel, Bücher, Liebling, Wombl und Sonne leben.

4. Tandemsprung und Schildkröten streicheln auf den Galapagosinseln sind zwei Sachen, die ich ausprobieren möchte.

5. Wenn das Leben dir Zitronen gibt, kipp reichlich Zucker dran.

6. Ferien bei meiner Oma in der Pfalz, sind eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Fernsehabend, morgen habe ich ausschlafen und einkaufen geplant und Sonntag möchte ich Zeit für meinen Sohn haben!

Den Freitags-Füller gibt es, wie immer,
hier .

Donnerstag, 8. Oktober 2009

7 Dinge...

Man merkt, dass langsam die Heizperiode wieder anfängt – das Feuerholz fliegt tief. Desert hat wohl zu viel davon...

Es geht darum: Man soll 7 Dinge nennen, die Top Secret sind und noch keiner im Blog weiß. Anschließend geht das ganze weiter an andere Blogger.

Also mach ich mich mal daran, euch diese 7 Dinge über mich zu erzählen – ohne zuviel über mich zu verraten... *g*

1. Schon immer hab ich bei meinen Gewichtsangaben geschummelt: bis vor 10 Jahren hab ich nicht gern erzählt, wie wenig und heute, wie viel ich wiege...

2. Ich könnte ein Buch, ach was sag ich, eine Enzyklopädie schreiben: Lachen und Weinen mit, über und wegen Liebling. Dieser Mann lässt keinen kalt...

3. Vor vielen Jahren war ich mit der Damen-Auswahlmannschaft bei einem Ländervergleichskampf. Es war die letzte Runde und wir standen in der Tabelle vorne. Sollten wir diese Begegnung auch noch gewinnen, wären wir Turniersieger. Meine Partie stand so lala, plötzlich gut und ich gewann. Der Gesamtsieg war geschafft. Bei der anschließenden Analyse meiner Partie merkte ich, dass ich einen unmöglichen Zug gemacht habe – einen Bauern zwei Schritte nach vorn, obwohl er nicht mehr in Grundstellung war. Der Gewinnzug. Unabsichtlich. *schwört* Aber verraten hab ichs auch niemand...

4. Ich will endlich einen Tandemsprung machen!

5. Ich hab mit 17 meiner besten Freundin den Freund ausgespannt – um ihr zu beweisen, dass er nicht treu sein kann und es nicht ernst meint. Kam aber nicht so gut an...

6. Ich wollte immer ganz viele Kinder. Am besten eine Fußballmannschaft, auch einen Schiedsrichter und einen Ersatzmann hätte ich noch genommen. Nach 6 Schwangerschaften, 4 Geburten und nur 3 Kindern war mir der Erfolgsquote zu gering und ich hab resigniert aufgegeben.

7. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie richtig betrunken. Mehrmalige Versuche in jungen Jahren endeten damit, dass ich mir immer alles ganz schnell wieder durch den Kopf gehen ließ – und ich wieder nüchtern war. Erfolg nur für die Keramikabteilung. Mehr als einen kleinen Schwipps gab’s seither nicht – zudem sieht man mir EINEN Schluck schon an. Ich bekomm sofort eine rote Nase wie ein Dauersäufer...

So, das war’s.

Andere Blogger werde ich nicht mit Stöcken bewerfen. Wenn ihn jemand mitnehmen will – bitte, gerne!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Was für ein schöner Tag!

Die Wehen setzen, wie befürchtet, vorzeitig ein. Trotz intensiver Gegenmaßnahmen kommt der kleine Zwerg 3 Wochen zu früh auf die Welt. Er ist zwar 3300g schwer und 52cm groß – und ist trotzdem ein Frühchen. Und wie sein Bruder, der 18 Monate vor ihm auch zu früh auf die Welt kam, atmet er nicht.

Hektische Betriebsamkeit setzt ein. Der NA der Kinderklinik lässt der Mutter 2 Sekunden Zeit, dem Kleinen über den Kopf zu streicheln und ein „Willkommen! Und verlass mich nicht!“ zu flüstern, dann wird der Tubus gesetzt und der Kleine im Inkubator weggebracht. Schwärzeste Verzweiflung erfasst die Mutter. Schon einmal hat sie diese Situation erlebt. Damals, nach 5 Tagen beten, hoffen und bangen, gab das kleine Herz auf.

Nie vorher hat sie einen solchen Schmerz, solche Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit verspürt, wie damals, als sie, den „Großen“ mit seinen 1 ½ Jahren an der Hand, an dem kleinen Grab stand.

Auch an den körperlichen Schmerz muss sie denken, als nach der Todesnachricht eine Schwester mit einer überbreiten Binde kam, um den voll Milch stehenden Busen stramm zu umwickeln. Es war niemand mehr da, der die Milch brauchte.

Voll Panik bittet die Mutter im Kreißsaal um eine Spritze, um den Milcheinschuss zu verhindern. Rationale Überlegungen lässt sie nicht mehr gelten, prallen von ihr ab.

Es vergehen die Tage. Und, oh Wunder, nach 5 Tagen kann der Kleine alleine atmen. Er fängt an zu trinken und kann aus dem Inkubator. Die Mutter, immerhin gelernte Kinderkrankenschwester, nimmt ihn nach 10 Tagen auf eigene Verantwortung mit nach Hause. Die Vorstellung, das Kind nicht bei sich zu haben, hält sie nicht aus. Und alles entwickelt sich zum Guten. Der Kleine wächst und gedeiht – auch wenn die Mutter heute noch ein schlechtes Gewissen hat, dass sie ihn nie stillen konnte...

Das alles ist jetzt 32 Jahre her.


Mein Kleiner, Langer, geliebter Baschtl – ich gratuliere Dir von ganzem Herzen zum Geburtstag. Deinen schwersten Kampf hast du erfolgreich beendet – nur noch Gutes soll Dir im Leben passieren.

Ich bin so stolz auf Dich! Ich liebe Dich von ganzem Herzen! Und ich freue mich auf Sonntag, wenn Du wieder ein paar Tage auf Besuch kommst!

Deine Mama

Dienstag, 6. Oktober 2009

Naiv? Machtgeil? Furchtlos? Hirnlos?!

Gestern Abend wurde Sigmar Gabriel mit 77% der Stimmen für die Wahl des Parteivorsitzenden der SPD nominiert.

In einem Interview verkündete er dann, dass er sich eine rot-rote Regierung in den Ländern durchaus vorstellen kann. Auch auf Bundesebene schloß er dies für 2013 nicht aus...

Herr, lass Gras wachsen...

Montag, 5. Oktober 2009

Hochzeit!

Lange genug hat es ja gedauert!
Seit über 20 Jahren sind die beiden zusammen - die Familien und Freunde wußten auch immer Bescheid. Für die war es eine schöne, ganz normale Liebe.

Das Coming-out allen anderen gegenüber fiel schwer. Schmerzhaft mussten sie viel Intoleranz kennenlernen.

Doch der Zeitpunkt kam, an denen ihnen andere Meinungen und verkrustete Moral- und Ehrvorstellungen egal war - sie standen zu ihrer Liebe und Beziehung.

Und deshalb fing unser Urlaub mit einem wunderschönen Ereignis an: Wir waren zur Hochzeit eingeladen!

Stolz und glücklich nach der Trauung!
Vor dem Standesamt warten die weißen Tauben
Sie sollen euch ganz viel Glück bringen!
Mit dem Hochzeitswalzer fing der gemütliche Teil des Abends an
Alles soll in Zukunft vereint geschehen