Mittwoch, 12. September 2018

08.09. - 11.09.2018, Tage 63 - 66

08.09.18, Tag 63

Liebling wacht morgens auf und konstatiert, dass es ihm wesentlich besser geht! Er hat das Gefühl, als ob er einen eingeklemmten Nerv gehabt hat, der nun plötzlich wieder frei ist. Natürlich macht er seinen Ausflug aufs Dach für seine Spontanheilung verantwortlich. Na klar: und Kühe können fliegen. Von meiner guten Pflege redet keiner! 😉

Wir radeln Richtung Hafen, immer an der Ostsee entlang. Und der Promenade. Und vielen Ramschzelten. Muss ich mehr sagen?!!!

Einige Zloty später können wir weiterradeln. Es ist Mittagszeit und der Magen knurrt, also suchen wir als erstes ein Restaurant. In einem der unzähligen bestellen wir uns das Menü: drei kleine Stückchen gebackenen Fisch mit Pommes und Krautsalat, das so na ja ist. Die Mayo dazu lassen sie sich mit einem Euro bezahlen... 😲

Wir bummeln weiter an den Hafen, bestaunen die vielen Nachbauten alter Schiffe, 








besichtigen den Leuchtturm 












und sitzen ne Zeitlang am feinsandigen Ostseestrand, an dem ganz schön was los ist. 





Vor dem Leuchtturm hören wir plötzlich lautes Hupen und Motorradgeknatter: eine Hochzeit fährt vorbei, deren Konvoi von tief blubbernden Harleys angeführt wird.


Zurück auf dem Platz fällt Liebling ein, dass er noch ein paar Metallringe braucht, morgen also unbedingt nochmals ins Ramschzelt muss! 😉

09.09.18, Tag 64

Es geht wirklich besser mit Lieblings Kreuz - Gott seis getrommelt, gejubelt und gepfiffen! Was zur Folge hat, dass er gleich mal unseren Beistelltisch aufpimpen muss. Das Teil, obwohl recht neu, biegt sich in der Mitte durch und Liebling verstärkt ihn mit Metallstreben, die er im Müll auf dem Campingplatz gefunden hat. Das kannste dir nicht ausdenken... 🙈😁




Wir machen uns auf in die Altstadt. Unser erstes Ziel ist der Dom. Es ist gerade 14 Uhr und eine der 7!!! Messen an diesem Sonntag fängt an. Und die Kirche ist rappelvoll!










Nach dem Gottesdienst bummeln wir über dem Marktplatz, betrachten das beeindruckende Rathaus 









und sehen in ein paar enge Gässchen schöne Geschäfte, die aber leider am Sonntag zu haben.






















Jetzt muss Liebling erst mal seine Einkaufsliste abarbeiten - die Promenade ist angesagt. Zufrieden radeln wir zurück zum Platz und gehen in dem dortigen Restaurant essen, wo wir schon vor zwei Tagen so zufrieden waren. Zuerst gibt es einen großen Pott Hühnersuppe, dann für Liebling einen Dorsch in Eihülle und für mich ein Schnitzel mit Tomatensoße und Reis. 14€ bezahlen wir heute, wohl wissend, dass es ab morgen wieder viel teurer wird, da es unser letzter Tag in Polen ist.




Es folgt nochmals ein Abstecher zum Strand, wo wir mit Blick aufs Meer unseren Nachtisch verzehren. Eis? Klaro - was auch sonst! 😎👍






An diesem lauen Abend sitzen wir noch lange vor dem Womo.






10.09.18, Tag 65

Wir brechen unsre Zelte ab - Liebling räumt weg und zieht Curthugo an - 


und machen uns auf den Weg Richtung Deutschland. Als heutiges Ziel haben wir uns Anklam ausgesucht, gleich nach der Abfahrt von der Insel Usedom. Eigentlich.

Wer uns kennt, weiß, das es meistens anders kommt. Wir sind gerade mal 65 km unterwegs, als wir in Rewal an einem Campingplatz vorbei kommen, bei dem man dahinter die Ostsee sehen kann. Als Liebling nach dem Vorbeifahren wortlos umdreht, weiß ich, was Sache ist. Ich melde uns an, während er schon mal nen Platz aussucht.

Erst schiebe ich uns eine Pizza in den Ofen, dann nehmen wir unsre Stühle und setzen uns vor an die Steilküste. 




Nach einiger Zeit bezieht sich der Himmel und es fängt an zu regnen. 




Jetzt sind wir uns sicher, dass wir morgen weiter fahren: während es in Deutschland sonnig, warm und trocken ist, soll es hier die nächsten Tage regnen.

11.09.18, Tag 66

Flott führt uns unsre Fahrt bis zur Fähre nach Swinemünde, dort müssen wir allerdings eine Stunde warten, bis wir dran sind. Und plötzlich sind wir wieder in Deutschland.

In Anklam gehen wir in einem Truckrestaurant was essen: Liebling nimmt ein Schnitzel, ich Spaghetti.




In einem örtlichen Supermarkt füllen wir unsre Vorräte wieder auf. Unsere letzten Zloty, die wir in einem polnischen Markt ausgegeben haben, reichten gerade noch für Brot und Klopapier. Jetzt sind wir aber mal wieder für ein paar Tage versorgt!

Wir fahren am Wochenende den längsten Reisemobilkonvoi für den Guinness-Weltrekord mit und wollen am Donnerstag Abend in Kreuzwertheim sein, also müssen wir jeden Tag zwischen 250 und 300 km fahren. So suche ich uns als heutiges Ziel einen Parkplatz an einen Schwimmbad am großen Seddiner See in der Nähe von Potsdam aus. 

Doch die Koordinaten sind falsch, wie wir später entdecken. Wir werden über eine schmale asphaltierte Straße mit mehr Schlaglöchern wie Asphalt geführt, die dann auf einen noch schmaleren Waldweg mit noch mehr Löchern führt. Zweige streifen Wombl und wir suchen verzweifelt ne Möglichkeit zum wenden. Mitten im Nirgendwo steht ein Gehöft, auf dessen Zufahrt Liebling versucht, zu drehen. Plötzlich steht eine Frau, die Besitzerin, neben uns und spricht uns an. Erst öffnet sie das Tor zum Hof, dass wir mehr Platz haben, dann zeigt sie uns den Weg zu ihrer im Moment leer stehenden Pferdekoppel. Ihr Mann kommt dazu - er hat die Pferde gerade auf eine andere Wiese gebracht - und öffnet uns die Umzäunung, damit wir mit unserem langen Schiff besser rangieren können. Ist das nicht klasse?!!!

Mitten auf einer großen Wiese mit noch mehr Wiesen und Wäldern um uns rum, auf denen sich Pferde und Reiher tummeln, sehen wir einem großartigen Sonnenuntergang zu. Hier kann man die Stille förmlich hören! 






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