Montag, 4. März 2019

Frühlingsreise 28.02. - 04.03.19, Tage16 - 20

28.02.2019, Tag 16

Mitten in der Nacht werde ich mit einem schmatzenden Kuss geweckt - Liebling will der Erste sein, der mir zu meinem mmhhmten Geburtstag gratuliert. Und zu unserer Silberhochzeit. Diesen Glückwunsch kam ich nur zurück geben und gratuliere ihm von Herzen zu mir! 😜😁

Dann mümmle ich mich wieder in mein Bett ein und schlafe selig weiter.

Frisch ausgeschlafen kümmere ich mich um ein opulentes, ausgiebiges Festtags-Frühstück mit Rührei, Speck, frisch gepresstem O-Saft und Sekt zum anstoßen.



So gestärkt radeln wir in die Altstadt von Blanes, bummeln durch die Geschäfte und am Hafen entlang. Zur Mittagszeit setzen wir uns in ein Restaurant am Meer - heute wird nicht gekocht!



Liebling nimmt als Vorspeise Spargel mit Schinken, ich gegrillte Scampis. 



Der Hauptgang besteht aus Lammkotelett bzw Seebarsch mit Muscheln und Artischockenherzen in einer grünen Soße zum niederknien. 



Zum Nachtisch gibt's Schokoladenkuchen für Liebling und frische Ananas für mich. 




Begleitet wird das Essen von einem süffigen Roséwein und abgerundet mit einem Espresso. Einfach grandios!

So gestärkt radeln wir zum botanischen Garten Marimurtra, unserem Ziel für den heutigen Nachmittag. Steil geht's bergauf - hier können unsre E-Bikes zeigen, was sie können. Trotzdem muss ich dazwischen anhalten, weil mir die Luft ausgeht. Der fantastische  Ausblick auf Meer und Hafen lenkt mich dabei von meiner Schnappatmung ab.


Der mediterrane Garten ist fantastisch: Palmen wechseln sich mit Kakteen an, dazwischen blüht es überall, Vogel pfeifen, Bienen summen - man kann die Ruhe förmlich hören. Und über allem strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Ich nerve euch jetzt ein wenig mit unzähligen Bildern, trotzdem ist der Eindruck unvollständig. Die Wirklichkeit ist noch viel beeindruckender!


















Kreuz und quer führen die Wege durch den Garten, bergauf, begab, treppauf, treppab. Unser Festmahl ist damit auch wieder abgearbeitet.











Abends kommen wir müde wieder bei Wombl an. Eine Tasse Kaffee, ein Stück Käsekuchen, ein Glas Sekt - so lassen wir den Tag ausklingen.

Dankbarkeit überkommt mich, als ich im Bett liege:

Danke an meine lieben Eltern, die mir vor 65 Jahren das Leben geschenkt haben.

Danke an mein Altargeschenk, der es schon so lange mit mir aushält (danke natürlich auch an meine Geduld, dass ich es schon so lange mit ihm aushalte 🙃😁)

Danke an meine Familie, Freunde und Bekannte, die zu dutzenden an mich gedacht und mich mit Glückwünschen überhäuft haben.

Danke an den lieben Gott für einen wundervollen, sonnigen Tag mit gutem Essen, viel Natur und schönen Erlebnissen.

01.03.2019, Tag 17

Wir brechen auf und machen uns weiter auf den Weg in den Süden. Geplant ist, dass wir in Mataro auf den Campingplatz gehen, der heute wieder aufmacht, und von dort aus mit dem Bus Barcelona erkunden. Als wir am CP ankommen, zieht sich eine Schlange von Wohnwagen und Wohnmobilen von der Rezeption bis weit auf die Straße. Erst in dem Moment realisieren wir, dass Karneval ist und der natürlich auch in Barcelona stattfindet. Spontane Planänderung: wir umfahren die Stadt großräumig. Erst liebäugeln wir mit Tarragona, doch als wir kurz nach Sitges wieder an die Küste kommen, beschließen wir, uns hier in der Ecke was zu suchen. In Cubelles stellen wir uns an die Strandstraße - hier ist es fast menschenleer und nur ganz wenige Wohnungen sind belegt.




Ich mache uns einen Hackbällchen-Nudeltopf mit buntem Salat. Gerade als Liebling gesättigt Augenpflege betreiben will und ich in der Küche klar Schiff mache, bekommen wir Besuch: die Polizei fordert uns freundlich, aber bestimmt auf, weiter zu fahren - hier dürften nur Autos und Zweiräder parken. Es ist zwar weit und breit kein entsprechendes Schild zu sehen, aber zwei neugierige Gestalten, die aus einem der Vorgärten heraus schauen, zeigen uns, woher der Wind weht. Wir bekommen von den Uniformierten aber noch den Tipp auf einen nur drei Kilometer entfernten Parkplatz am Strand. Der erweist sich als Volltreffer. 


Wir beobachten, wie sich ein Mann im Vollneoprenanzug und langer Harpune in die Fluten schmeißt und wie Motor-Gleitschirme aufgebaut werden. Zwei Herren brauchen dazu ewig lang, immer wieder wird ein Motor angelassen und wieder ausgemacht, ein Schirm in die Luft geworfen und wieder in den Sand gelegt. Wir spekulieren schon, ob das heute überhaupt noch was wird. Ein dritter Mann kommt vor gefahren, baut seinen Motor zusammen, schnallt ihn sich auf den Rücken, klemmt sich den Schirm unter den Arm, trägt alles vor an den Strand, pumpt den Schirm auf und schwingt sich in die Lüfte - das alles innerhalb von 20 Minuten. Die andren Beiden sind da immer noch am basteln, es dauert über zwei Stunden, bis mal einer abhebt. 






Wir haben aber unseren Spaß dabei!

Eine ältere Dame, die mit ihrem Vierbeiner vorbei kommt, spricht uns an. Sie steht mit ihrem Womo noch ein Stück weiter - dort stehen anscheinend mindestens 20 Fahrzeuge und sie fühlt sich als Alleinreisende dort sicherer aufgehoben. Nein, wir fühlen uns wohl hier und wollen nicht ins Rudel umziehen! 😉

02.03.2019, Tag 18

Wir haben gut geschlafen und fahren ausgeruht weiter. Uns zieht es ins Ebrodelta - hier haben wir schon viele schöne Tage verbracht. Zuerst fahren wir nach Deltebre: hier gibt es eine Ver- und Entsorgung, einen Lidl und einen großen Markt. Als wir jede Station abgehakt haben, führt uns unser Weg an den Ebro auf einen Parkplatz, den ich vor zwei Jahren mal im vorbeifahren entdeckt habe. Es ist Samstag, demzufolge ist der Platz gut belegt. Vorne ist alles voll, also bauen wir uns hinten auf in der Hoffnung, dass wir morgen umziehen können.


Heute gibt es nochmals die Nudeln mit Fleischbällchen, danach Eis mit frischem Obstsalat.


Bayern gewinnt in Gladbach und zieht mit dem BVB gleich, der gestern eine üble Abreibung in Augsburg kassiert hat. Yeahhh!!

03.03.2019, Tag 19

Wir haben richtig spekuliert: noch während des Frühstücks ziehen wir in die erste Reihe um - diese Aussicht gefällt uns!


Viel passiert heute nicht: ich hole mir den ersten Sonnenbrand beim lesen, während Liebling einen Grund findet, mal wieder unters Womo zu liegen und zu schrauben. Was? Keine Ahnung!






Wir haben uns gestern zwei schöne Scheiben von einem argentinischen Rindvieh mitgenommen. Die kommen auf den Grill, dazu gibt's Bratkartoffeln und einen warmen Salat aus kurz gebratenem Chinakohl, Paprika und Zwiebeln, einen Flan catalan gibt's als Nachtisch und natürlich Obst. 😁
























04.03.2019, Tag 20

Wir beschließen, noch nen Tag dran zu hängen, weil es uns einfach gut gefällt!

Liebling packt die Fahrräder aus und wir radeln zum Supermarkt. Irgendwie nehmen wir ne falsche Abzweigung und wundern uns, dass es plötzlich so weit ist. Wir kommen an einem Kreisverkehr vorbei, auf dem ein Esel in einer Tretmühle nachgebildet ist. Als Liebling plötzlich nicht mehr hinter mir ist, brauche ich nicht lang zu suchen: wenns dem Esel zu wohl wird, geht er auf... den Esel! 😎😜



Schließlich muss uns Tante Google auf den richtigen Weg bringen und wir können unsre Einkäufe erledigen. In nullkommanix sind wir wieder bei Wombl und staunen nicht schlecht: neben uns steht ein Carthago mit Fan-Aufkleber - die Besatzung haben wir vor eineinhalb Jahren in Füssen beim Treffen kennen gelernt, außerdem waren sie letztes Jahr während meiner Reha in Bad Dürrheim mit Liebling zeitgleich auf dem dortigen Stellplatz.


Die Freude ist groß und wir setzen uns zu einem Glas Wein zusammen und erzählen.


Als die Sonne untergeht und es kühler wird, gehen wir in unsre Womos. Heute gibt es bei uns Zitronen-Hähnchen mit Champignon und dem Rest Bratkartoffeln von gestern. 



Ach ja: wir werden noch nen Tag hier bleiben 😉

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