Dienstag, 14. Januar 2020

Mit Wombl ins Warme, 05. - 10.01.20, Tag 12 - 17

05.01.20, Tag 12

Savona Vado Ligure

Heute morgen hat unsere Kreuzfahrt geendet, wir haben unsre Freunde zum Flughafen gebracht und uns anschließend auf den Weg in den Süden ins sonnige Spanien gemacht. 

Da Liebling so richtig krank ist, endet diese Fahrt aber schon nach 50 km wieder. Etwas außerhalb von Savona, in Vado Ligure, gibt es einen Stellplatz, den wir normalerweise höchstens zur Ver- und Entsorgung anfahren würden: eingezäunt, Beton, eng und rappelvoll.  Wir bekommen gerade noch so einen Platz - es ist Sonntag und halb Italien ist unterwegs.  Die Buchten sind so bemessen, dass man gerade die Tür richtig aufbekommt, dass alles für 16€/Tag.  Doch letztendlich ist es egal, Hauptsache Liebling kann sich ins Bett packen. Was er mit vielen Packungen Tatüs auch tut. 

So nebenbei:

Links hätten wir einen Fieberthermometer, rechts einen Bite away, der Mückenstiche mit großer Hitze verödet.



Bitte nicht verwechseln, außer man steht darauf, sich ein wenig das Ohr zu verbrennen. Es wird empfohlen, nachts Licht zu machen und die Brille aufzusetzen - wenn man mit Gebrüll seine Frau aufweckt, ist es im Regelfall zu spät.


06.01.20, Tag 13

Savona Vado Ligure 

Das erste Frühstück in Wombl seit Oktober ist eine Freude: frisch aufgebackene Brötchen, gemütlich und zu einer uns genehmen Uhrzeit. 


Arg viel mehr hat unsrer Kühlschrank allerdings nicht zu bieten  und so richtig hatte ich nicht auf dem Schirm, dass an Dreikönig in Italien alle Geschäfte geschlossen sein könnten. Einzig ein kleiner Obst- und Gemüseladen hat geöffnet, so kann ich wenigstens 2 Zwiebeln, 2 Äpfel, 2 Orangen und 6 Eier kaufen. 7€ dafür sind nicht wirklich günstig. 

Zum Glück finden sich noch ein paar Scheiben Brot im Tiefkühler, so kommen wir wenigstens bis morgen über die Runden.

Auch selbst gemachte Maultäschle waren noch eingefroren,  ein leckeres Essen damit schnell gezaubert. Ein bissi Obst noch zum Nachtisch - satt. 😋



Der Spaziergang in den Ort hat Liebling sehr erschöpft, so dass er sich wieder ins Bett packt. 

Der Platz ist um vieles leerer geworden, so hat man wenigstens etwas Raum um sich herum, ohne dass man dem Nachbarn in die Kaffeetasse schauen kann. Trotzdem soll es morgen weiter gehen, dieses Kuschelcamping ist nix für uns! 

07.01.20, Tag 14

Imperia

Wir machen uns fertig, Wombl wird frisch gepampert, dann gehe ich an den Automat zum bezahlen. 1, in Worten EINE Minute, sind wir zu spät dran, dass kostet uns zusätzlich eine halbe Tagesmiete - 40€ zahlen wir für diese 48h und 1 Minute... 😳

Erst einmal aber muss unser Kühlschrank aufgefüllt werden, wo inzwischen gähnende Leere herrscht. Frisch bepackt und zufrieden setzen wir anschließend unsren Weg fort. 

Es ist nicht weit bis Imperia. Imperia ist Partnerstadt von Friedrichshafen und interessiert uns schon lange, insbesondere da meine Schwester regelmäßig hier her kommt und total begeistert ist. 

Wir finden sogar noch eine freie Stelle am Wasser, obwohl der Platz auf den ersten Blick sehr voll aussieht. Liebling geht's immer noch nicht gut, so dass ich letztendlich alleine auf kleine Erkundungstour gehe. 








So erlebe ich einen phänomenalen Sonnenuntergang! 





08.01.20, Tag 15

Frejus,  St. Aygulf Plage

Ich wache heute morgen mit einem Kribbeln in der Nase auf - kein gutes Zeichen. Ich merke auch schnell: Liebling hat mich angesteckt. 🤧🤒🤕🤢

Wir fahren über die Grenze nach Frankreich und als erstes zum tanken. Inzwischen sind die Spritpreise hier aber so angestiegen,  dass es da keine großen Unterschiede mehr gibt. 

Große Augen habe ich aber gemacht, als ich ausgestiegen bin und dieses Loch gesehen habe: hat sich doch einfach die obere Kühlschrankabdeckung verabschiedet. 


Kein Plan, wie so was passieren kann. Liebling meint, das war bestimmt,  als wir gestern etwas zu nahe an ein paar Zweigen vorbei gefahren sind, verbunden mit einer recht schlechten Autobahn heute. Sogar die Nasen im Rahmen sind heraus gebrochen.

Wir bekommen den Tipp für einen Händler 10 km zurück,  der uns, mangels Masse, nochmals weitere 6 km zurück schickt.

Dort zum Glück ein Griff ins Regal - jetzt hat Liebling wenigstens wieder was zu basteln.


Nochmals gut ausgegangen!

Schon auf dem Weg zum Händler entdecken wir einen Parkplatz am Strand, an dem die Teppischstangen abgebaut und die Parkautomaten zugehangen sind.  Hierher werden wir zurück kommen!









Meinem Altargeschenk geht es langsam besser, die Hoffnung ist groß, dass er den Männerschnupfen nochmals übersteht. Bei mir als Frau ist das selbstverständlich. 😉

Deshalb heute kurz und knapp: es gibt selbst gekaufte und aufgebackene Pizza, als Nachtisch Pannacotta mit Himbeermark bzw Karamellpudding mit Windbeutel. Auch selbst gekauft. 😉

Wenn die Besatzung kränkelt, muss es schnell gehen.



Dafür haben wir ein richtig tolles Plätzchen - hier macht einem die Rotzelei nicht so viel aus 😁

Im liegen aufgenommen



09.01.20, Tag 16

Carro

Unser nächstes Ziel ist Carro an der Rhônemündung. Wir fahren auf der Autobahn, durch Marseille wollen wir bestimmt nicht mit Wombl. Außerdem habe ich uns vor unsrer Reise eine bip&Go Box bestellt, gültig für Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, mit der man auf den Bahnen auf speziellem Spuren fährt und sich nach einem kurzen Pieps die Schranken öffnen. Das gefällt Liebling so gut, dass ich ihn kaum noch von der Autobahn runter bekomme 😁😎

Carro hat einen schönen Platz am Wasser und ist bekannt für seinen Fischmarkt, der im Sommer jeden Tag statt findet.  Zu dieser Jahreszeit jedoch leider nur am Sonntag...

Wir genießen die Aussicht an diesem wirklich schönen Fleckchen Erde!


Während Liebling die Kühlschrankabdeckung erneuert, deren Rahmen sich hartnäckig gegen den Ausbau sträubt, 



mache ich uns was zu essen: es gibt Orangen-Hähnchen mit Reis und Salat. 



Immer noch schnelle Küche,  da ich inzwischen mit ziemlich Fieber den Hofhund ersetze. 

Ich gehe recht früh ins Bett, morgen wollen wir aber noch hier bleiben, um die Gegend noch etwas genauer zu erkunden.

10.01.20, Tag 17

Cap D'Agde

Mitten in der Nacht werde ich wach, als Regentropfen aufs Dach trommeln. Schade, aber so können wir nix von der Gegend sehen. Deshalb fahren wir nach einem gemütlichen Frühstück weiter. 

Ich fiebere immer noch, habe eine Stimme wie ein Reibeisen und Muskelkater im Bauch von der Husterei.

Wir fahren erst zum einkaufen: wichtig sind Taschentücher und was zu trinken. Und wenn wir schon da sind, nehmen wir auch noch Taschentücher und etwas Kuchen mit. 

Dann ist Liebling auch schon wieder auf der Bahn,  bei jedem Piepsen grinst er zufrieden. 😁

Wir wollen heute mal nach Agde, das erweist sich jedoch als schwieriger als erwartet. Hier herrschen Côte d'Azur-Verhältnisse: überall gibt es 2m Beschrankungen. Wir geben nicht auf, fahren immer weiter vor Richtung Hafen und haben wieder Glück: vor uns ein riesiger Parkplatz, ohne Schranken, deaktivierte Parkautomaten, ganz für uns alleine! So lieben wir es! 










Heute gibt es die Reste des Hähnchens, anschließend eine leckere Rosinenschnecke. 


Und literweise Pfefferminztee. Als Frau hat man es nicht so leicht, wenn man krank ist. Weil Frauen ja nicht krank werden.  😉

Habe ich euch übrigens schon den Familienzuwachs der Familie CurtHugo vorgestellt? Voila: Käpt'n Pischipu!





Auch hier erleben wir wieder erinnern gigantischen Sonnenuntergang. Vom Schlafzimmerfenster aus. Im liegen. 😍❤








5 Kommentare:

  1. Schmunzel 🤪, hatte wieder mal viel Spaß beim Lesen

    AntwortenLöschen
  2. Vielen Dank für die schönen Berichte und Bilder auch von der Seereise. Freue mich auf die Berichte aus Spanien. 🥰🍀

    AntwortenLöschen
  3. Sollte nicht anonym sein.
    Gruß Anna Hof

    AntwortenLöschen
  4. Toll geschrieben. Macht Lust auf mehr ! :-). Gigi, Tigger und das Schneckske

    AntwortenLöschen
  5. So schön geschrieben, freue mich immer über Deine Berichte über eure Reisen.

    AntwortenLöschen