Freitag, 3. Januar 2020

Silvester-Kreuzfahrt 2019/2020, Tage 5 - 7

29.12.2019, Tag 5

Seetag, auf dem Weg nach Gibraltar



Hach, ist das schön, mal nicht zu nachtschlafender Zeit aufstehen zu müssen.  Wer uns kennt,  weiß,  dass wir Spätstücke bevorzugen und der Wecker in die Kategorie "Feindbild" gehört. Wie ich in meinem fernen Berufsleben um 6 Uhr morgens auf der Matte stehen konnte - ich weiß es nicht mehr. 

Und so trudeln wir erst nach 10 (hier fängt der Morgen für uns mal laaaaangsam an) im Restaurant ein und beginnen den Tag mit einem opulenten Frühstück. 

Viel passiert heute nicht: Liebling betreibt intensiv Augenpflege ebenso wie Hans,  dazwischen lassen wir, cocktailschlürfend auf dem Balkon sitzend, die ferne Küste an uns vorüberziehen. 












Heute ist Kapitänsempfang und -dinner. Wir machen uns schick und bekommen ein hervorragendes Mal serviert.  




















Wir nehmen als Vorspeise die Weinbergschnecken, 



Liebling entscheidet sich danach für die Lammkeule, während ich das Risotto wähle. 




Zum Abschluss lasse ich mir die Käseplatte munden, während Liebling erst den Schokoladenkuchen, gefolgt von einem Eisbecher, verzehrt. 





Den Abend verbringen wir in der Tiger-Bar, wo sich die Offiziere als Tanzpartner für alle Damen zur Verfügung stellen. 




30.12.2019, Tag 6

Gibraltar

Heute morgen klingelt mal wieder der Wecker: wir legen früh in Gibraltar an, machen um 14 Uhr aber bereits wieder die Leinen los. 












Deshalb testen wir heute mal zum Frühstück das Bedienrestaurant für Frühaufsteher. Die Atmosphäre ist wesentlich gediegener und entspannter hier,  im Buffetrestaurant ist es doch immer recht laut und wuselig.

Wir lassen uns mir dem Shuttle ins Zentrum fahren und bummeln durch die Gässchen und Geschäfte. 


So haben wir angelegt! #schwört 🙈





Da wir schon öfter hier waren, waren wir natürlich schon auf dem Felsen,  wurden von den Affen angebettelt, haben die wunderschöne Tropfsteinhöhle und die Verteidigungsanlagen besichtigt und sind über die Landebahn nach Gibraltar marschiert. Für Moni und Hans ist dazu leider die Zeit etwas knapp - ein Grund, um wieder herzukommen! So bummeln wir durch sehr britisch wirkende Gassen,  schauen uns die Kathedrale an, kaufen ein paar Souvenirs, trinken einen sehr teuren, dafür umso schlechteren Espresso und schreiben ein paar Postkarten. 


















Die Rückkehr wird sehr langwierig: Gibraltar hat kein Terminal, durch welches wir vor jedem Betreten des Schiffes müssen, deshalb erfolgt die Sicherheitskontrolle auf dem Schiff. Mir einem Scanner. So stehen wir uns ungefähr eine Stunde die Beine in den Bauch. 




Unsre Kabinen









Wir trinken auf dem Oberdeck einen Kaffee und beobachten das Auslaufen des Riesen. Es gibt hier wahnsinnig leckeren Kuchen, der muss es zum  Kaffee natürlich auch noch sein.  Ich darf gar nicht an eine Waage denken, bei all den Köstlichkeiten, die hier serviert werden... 😋🙈

Wir betreiben noch etwas Augenpflege, bevor wir uns abends auf den Weg ins Restaurant machen. 






















Heute entscheidet sich Liebling für den Salat,  die geröstete Hochrippe und dem Apfelstrudel, 




während ich die chinesischen Teigtaschen, den Lachs und die Vanillecreme mit Früchten wähle. 





Erst gibt es noch einen Absacker an der Bar, bevor wir uns ins Theater begeben, um die "Dirty Dancing-Show" zu sehen.  Wer mich kennt: genau mein Ding! #hachz 😍👍❤❤






31.12.2019, Tag 7

Lissabon

Ich werde morgens früh wach, als wir gerade unter der Tejo- Brücke durchfahren. Schon etwas emotional, weil diese Brücke bei uns in der Familie nur die "Onkel Eurico-Brücke" heißt, da mein leider inzwischen verstorbener Onkel seinerzeit den Stahl für den damaligen Brückenbau geliefert hat. 

Leider ist es ziemlich neblig, so lässt sich am südlichen Flussufer kein Christo Rei erkennen. 




Wir gehen zeitig frühstücken, immerhin wollen wir heute Lissabon mit dem TukTuk erkunden. Als wir das Terminal verlassen, stehen schon viele dieser urigen Gefährte da. Wir entscheiden uns für einen jungen, freundlich lächelnden, blonden Fahrer, der sich als Lette entpuppt. Er lebt seit 5 Jahren in der Stadt, ist mir einer Brasilianerin verheiratet und zeigt uns stolz Bilder von seiner kleinen Tochter. 




Während er uns zu unsrem ersten Punkt, dem Kloster Jerónimos, fährt, erzählt er uns viele interessante Details zu der Stadt und unsrer Fahrt. In der ältesten Bäckerei "Pastéis de Belém", die es seit 1837 gibt, holt er uns leckere Küchlein nach einem Geheimrezept vom Kloster Jerónimos, die mit Zucker und Zimt bestreut gegessen werden. 





Wir erkunden das Kloster, anschließend Torre de Belém und das Seefahrerdenkmal, bevor unser netter Lette uns in die Altstadt tuckert.
















In Alfamas, dem ältesten Viertel der Stadt, kosten wir einen Kirschlikör, anschließend fahren wir zum höchsten Punkt Lissabons. Leider hat sich der Nebel immer noch nicht ganz verzogen, den ganzen Tag ist vom gegenüberliegenden Ufer des Tejo nix zu sehen. 





Öffentliches Waschhaus 







Der nächste Punkt ist die Kathedrale. Hier erzählt uns unser Reiseführer, dass das Portal die Vorlage für den 10€-Schein bildet. Nette Geschichte, große Ähnlichkeit ist auch vorhanden - Tatsache ist jedoch, dass es keines der abgebildeten Bauwerke auf den Scheinen tatsächlich gibt, um kein Land zu bevorzugen. 






















Wir tuckern weiter durch enge Kopfsteinpflastergassen bergauf, bergab und halten bei verschieden Sehenswürdigkeiten an, bis der Fahrer uns nach 2 1/2 Stunden an der Rua Augusta, der bekannten Einkaufstrasse, absetzt. 




Hier reiht sich Geschäft an Restaurant an Geschäft, viele Straßenkünstler verdienen sich hier ihr Geld.  Am besten gefällt uns John Lennon, der heftig mit Liebling flirtet. Er hat das Publikum voll auf seiner Seite. 






Wir bummeln noch durch das Viertel, stehen vor dem berühmtem Aufzug, der von Eiffel erbaut wurde und den unteren Stadtteil mit dem oberen verbindet. 












Langsam spazieren wir zurück zum Schiff, trinken einen Kaffee und beobachten später das Auslaufen aus dem Fluss bis ins offene Meer. 












Jetzt wird es Zeit, uns für die Silvestergala fertig zu machen. Unser Küchenchef, der spanische 2 Sterne-Koch Ramón Freixa, hat richtig abgeliefert:




Als Vorspeise nehmen wir den Garnelen-Toast, Liebling entscheidet sich für die Entenbrust als Hauptgang, während ich den Hummer nehme. 





Sein Nachtisch ist weißes Schokoladenmousse, meines eine Käseplatte.




So gestärkt begeben wir uns erst ins Theater, in dem die Soul-Brothers ihren Auftritt haben. So richtig überzeugt uns das aber nicht, also suchen wir eine der unzähligen Bars auf, um dort ins Neue Jahr zu feiern. Das sogar zweimal: nachdem in Portugal die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden,  feiern wir erst um 11, unsre Zeit,  und dann um 12 Uhr portugiesischer Zeit nochmals. Wenn schon, denn schon!  😁😇





Ein gelungener Jahreswechsel! 

Das Mitternachtsbuffet ist gigantisch, wir sind allerdings satt bis Oberkante Unterlippe und müde. 


























Und nun wünsche ich allen ein gutes, gesundes, erfolgreiches und erlebnisreiches Jahr 2020!

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