Mittwoch, 23. Dezember 2009

Noch einmal schlafen!

Die Nacht zuvor.

Für uns Kinder die aufregendste von allen.

Aufregend und magisch. Der Duft der Tanne hängt in der Luft. Das Flüstern der Eltern und ihre geheimnisvollen Blicke. Die verschlossene Wohnzimmertür und die verhängte Glasscheibe darin. Leise Musik klingt heraus – weihnachtlich und feierlich.

Wir schleichen um die Tür herum, spicken durch das Schlüsselloch, behaupten, wir hätten ein Englein fliegen sehen, das den Baum schmückt und können es nicht erwarten, bis es endlich Heilig Abend ist.

Wir sitzen in unseren Betten in unserem gemeinsamen Kinderzimmer und singen ununterbrochen: „Morgen Kinder wird’s was geben…“


Ich bin 10 Jahre alt und die Vorfreude lässt mich nicht stillsitzen. Ich tanze und singe und mache vor lauter Übermut einen Handstand. Es gibt dafür bestimmt bessere Locations, als ein Kinderzimmer, das mit einem wegrutschenden Sisalteppich ausgelegt ist.

Ganz sooo aus der Nähe wollte ich das Muster eigentlich nicht betrachten, außerdem kann der tiefe EinAbdruck im Gesicht mit dem Original auf dem Boden nicht mithalten.

Ein kalter Waschlappen muss zur Erstversorgung ausreichen – zum Glück haben die Eltern nichts mitbekommen.

Am nächsten Tag schlage ich die Augen – falsch – das rechte Auge auf. Das andere ist irgendwo zwischen der Monsterschwellung versteckt – nicht auffindbar.

Später wird mir unser Hausarzt eine abschwellende Salbe, irgendwelche kühlende Tinkturen und eine Augenklappe verschreiben.

Die Christmette im Piratenlook wird zum Erlebnis: Ich schäme mich ob meines asymmetrischen Auftritts und aus mitleidsvollem Nachfragen werden nach Schilderung des Hergangs mehr oder minder versteckte Lachanfälle.

Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung!

Unter der Kategorie „Augentanz“ wurde diese Begebenheit dann abgelegt. Nicht meine Erfindung! *schwört*

*****

Der Christbaum ist geschmückt, Murkel hat das Jesukind in seine Krippe gelegt, der Nachtisch ist fertig ebenso wie der Kuchen und der Kaffeetisch ist gedeckt.

Murkel bekommt eine Playmobil Ritterburg von uns – da von ibääh und ohne Aufbauanleitung, war der Aufbau eine mittlere Herausforderung. Aber – geschafft!

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Ich wünsche euch da draußen und allen euren Familien ein friedvolles, besinnliches und frohes Weihnachtsfest. Genießt das Zusammensein mit euren Lieben und feiert schön!

Bis die Tage!

2 Kommentare:

  1. Schööönn. Na, dann viel Spaß und Frohe Weihnachten!

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  2. Recht herzlichen Dank für diese weihnachtliche Geschichte.

    Ich wünsche schöne, besinnliche Feiertage,

    viele Grüße, Monica

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