Mittwoch, 8. Juli 2009

23. und 24. Tag

28.06.06 23. Tag

Jenny kann es morgens schon kaum mehr erwarten, bis sich unsere Womotür öffnet – zum Frühstück liegt sie immer zu Lieblings Füßen. Wenn sie ihm diese vor Dankbarkeit leckt, stellt er mir die Hündin als leuchtendes Beispiel hin…


Un immer wieder der Blick zu "unserem" Boot im Hintergrund...

Wir verbummeln den Tag zwischen Strand, Meer und unter der Markise. Ich kann gar nicht genug von diesem tollen Riesenpool bekommen. Mittags essen wir wieder Obstsalat, anschließend den Kuchen von Dorothea – ich hab jetzt schon Angst vor der Waage zuhause bei diesen Figurbeschleunigern.

Gegen Abend kommt sie mit einem Aperitif an, einem Rivesaltes muscates. Nach zwei Schlucken merk ich diesen Likörwein schon im Magen – nach fünf Minuten sind meine Nase und Wangen knallrot. Puhhh, haut der rein.

Kurz darauf kommt ein französisches Womo an – mit Evelyne und Roland haben sich Dorothea und Sigi seit ihrer Ankunft im März richtig angefreundet. Sie wohnen im 20 Kilometer entfernten Perpignan und vor allen Dingen der Rentner Roland verbringt viel Zeit hier am Meer. Auch sie kommen in den Genuss des Aperitifs. Ein buntes Sprachenwirrwar macht sich breit, wir verstehen uns auch mit Mimik, Gesten, Händen und Füßen. Beachtlich, was ich von meinen vermeintlich vergessenen Französischkenntnissen aus dem Kleinhirn hervor grabe.

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Beim abendlichen Bummel kommen wir an einem neuen Mer*cedes mit Vollausstattung vorbei. Liebling ist natürlich interessiert und schaut sich das Gefährt genau an. Ich warne ihn davor, etwas anzufassen, da die Alarmanlage warnend blinkt. Verschmitzt meint Liebling: „ Wenn das so ist, lass ich mir auch eine rote Lampe in die Stirn bauen.“ In Ermangelung der roten Lampe blinzelt er hektisch mit den Augenlidern, wenn die Situation gefährlich werden könnte…

29. 06. 06 24. Tag

Morgens hat es schon 28 Grad. Glücklicherweise hat es etwas Wind – anders hält man es kaum aus. Wir radeln zum L*dl um Fertigteig, Obst, Gemüse, Eis und Brot kaufen. Heute bin ich wieder mit Kuchenbacken dran – aber erst nachdem der Obstsalat verputzt ist.


Den Mittag verbringen wir am Strand mit unzähligen Abkühlungen im Meer. Ich nehme jeden Tag intensiver wahr – immerhin neigt sich der Urlaub bald dem Ende zu. Liebling schlägt vor, ich solle mir ein Flug- oder Zugticket nach Hause kaufen. Er will hierbleiben, aber immerhin - zum Bahnhof oder Flughafen würde er mich noch bringen…


Abends grillen wir Steaks, dazu gibt’s Schupfnudeln und Salat, hinterher Espresso und für jeden einen Willi.

Zur Beruhigung des schlechten Gewissens radeln wir noch eine halbe Stunde ins Städtchen – als ob das noch irgendwas bewirken könnte… *g* Dort ist an der Touristinformation ein Rummel aufgebaut, der den ganzen Sommer bleibt. Das einzigst Interessante für mich ist der Moonraker – da geht wenigstens die Post ab! Außer mir ist aber anscheinend niemand interessiert, deshalb ruht das Geschäft. In der Touristinformation ist eine Ausstellung einer heimischen Künstlerin. Mein Kunstverständnis beschränkt sich auf: gefällt mir oder gefällt mir nicht – was ich da sehe, gefällt mir nicht. Murkel malt jetzt schon besser!

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Liebling kann kein bzw. ganz wenig französisch. Als wir vor Jahren durch das Elsass fuhren, fand er die Wildwechselschilder mit der Aufschrift „Rappel“ ganz toll. Seither heißen Hirsche bei ihm nur noch Rappels. Noch besser findet er allerdings das Wort „Enfants“ – Kinder sind bei ihm ab sofort Elefanten…

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